EU-Innenminister sprechen sich für neue Grenzkontrollen im Schengen-Raum

Die Staaten in Europa sollen auch künftig im Alleingang neue Grenzkontrollen einführen dürfen - erstmals auch dann, wenn zahlreiche illegale Einwanderer ins Land kommen. Auf eine entsprechende Reform des Schengen-Raums der Reisefreiheit haben sich die EU-Innenminister am Donnerstag in Luxemburg im Grundsatz verständigt. Demnach sollen Schengen-Länder ihre Grenzen aus mehr Gründen und länger als bisher wieder schließen dürfen. Der tschechische Innenminister Jan Kubice sagte dazu gegenüber der Presseagentur ČTK, es handle es sich um eine Notfallvariante. Ein Kompromiss wäre für die Tschechische Republik annehmbar.

Das Schengener Abkommen garantiert die Reisefreiheit in Europa: An den Grenzen der 26 Staaten gibt es keine Passkontrollen mehr. Seit über einem Jahr wird um die Reform gestritten. Das Papier der Minister muss noch vom EU-Parlament beschlossen werden.