Deutsche kaufen häufig Drogen in der tschechischen Grenzregion

Laut Drogenfahndern aus Tschechien und Deutschland kaufen Deutsche häufig auf der tschechischen Seite der Grenze Pervetin und Marihuana für den Eigengebrauch. Die am meisten frequentierten Drogenumschlagplätze seien dabei die zahlreichen vietnamesischen Märkte in der Grenzregion, so der Chef der tschechischen Antidrogenzentrale, Jakub Frydrych. Die Zahl der Drogentouristen sei nach Angaben der deutschen Polizei um das Vielfache angestiegen. So seien im Jahr 2010 im Grenzgebiet noch 183 Personen im Zusammenhang mit illegalem Drogenbesitz festgenommen worden, im Jahr 2011 seien es bereits 553 gewesen. Im Rahmen der Grenzkontrollen konnte die deutsche Polizei im vergangenen Jahr über neun Kilogramm Pervetin sicherstellen, im Jahr 2010 waren es nur zwei Kilogramm.

Auch würden immer mehr Mitglieder der vietnamesischen Minderheit an der Herstellung und dem Verkauf der Drogen mitwirken, so Frydrych. Im Geschäft mit Amphetaminen (Pervetin) sei der Anteil von 55 Prozent im Jahr 2011 auf 89 Prozent in diesem Jahr gestiegen, bei Marihuana von 61 auf 82 Prozent.