Das tschechische Kabinett wird sich mit der Lage um die sterblichen Überreste deutscher Wehrmachtssoldaten von Aussig nicht befassen

Die Lösung der Lage um die sterblichen Überreste deutscher Wehrmachtssoldaten, die drei Jahre lang in einer Fabrikhalle im nordböhmischen Usti nad Labem / Aussig aufbewahrt werden, liegt in der Kompetenz des Aussiger Oberbürgermeisters Petr Gandalovic. Das sagte am Samstag der tschechische Premier Jiri Paroubek, der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten für die Parlamentswahlen im Aussiger Landkreis ist. Paroubek zufolge wird sich das Kabinett mit dem Problem nicht beschäftigen. Präsident Vaclav Klaus forderte am Freitag Gandalovic sowie den Minister für Regionalentwicklung Radko Martinek, Verteidigungsminister Karel Kühnl und den Oberbürgermeister von Prag, Pavel Bem, auf, die "untragbare Lage" zu lösen. Gandalovic reagierte auf die Aufforderung des Präsidenten mit den Worten, dass vor allem die deutsche Seite dafür verantwortlich sei, ein geeignetes Gelände für die Errichtung eines Militärfriedhofs zu finden, um dort die Gebeine zu bestatten.