Christdemokraten lehnen vorgezogene Neuwahlen nicht mehr ab

Die tschechischen Christdemokraten (KDU-CSL) lehnen vorgezogene Neuwahlen als Lösung der jetzigen politischen Patt-Situation im Land nicht mehr ab. Diesen Beschluss hat die viertstärkste Parlamentspartei auf ihrer gesamtstaatlichen Konferenz gefasst, die am Montag in Prag stattfand. Neuwahlen wurden bisher insbesondere von den Bürgerdemokraten (ODS) und den Grünen befürwortet. Die Sozialdemokraten lehnen sie ab. Über den Standpunkt der Christdemokraten informierte der amtierende Parteichef Jan Kasal am Montagabend die Medien. Die KDU-CSL hat außerdem ihre Parteiführung um drei neue Vizechefs ergänzt. Die vor kurzem zurückgetretenen Vizevorsitzenden Cyril Svoboda, Milan Simonovsky und Roman Linek wurden durch die Senatoren Jiri Stodulka und Josef Kalbac sowie die Senatorin Ludmila Müllerova ersetzt.

Autor: Lothar Martin