Bürgerrechtler gedachten der Opfer des Massakers von Peking von 1989

Sechzehn vor dem Gebäude der chinesischen Botschaft in Prag angezündeten Kerzen haben am Freitag an den 16. Jahrestag des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking erinnert. Die Zahl der Menschen, die dort damals bei einer Studentendemonstration von den chinesischen Soldaten ermordet wurden, ist bisher unbekannt. Die Gedenkveranstaltung wurde in Prag von der Gesellschaft Olympic Watch und von der Amnesty International organisiert. Die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung wenden sich mit einem Brief an den tschechischen Premier Jirí Paroubek, der Ende Juni zu einem offiziellen Besuch nach China reisen soll. Sie fordern ihn dazu auf, sich während der Verhandlungen mit dem chinesischen Kabinett für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen. Der Vorsitzende des Komitees der Organisation Olympic Watch, der Ex-Innenminister Jan Ruml, betonte, die ganze Welt schließe die Augen davor, dass in China die Menschenrechte massiv verletzt werden. Noch heute sitzen in Gefängnissen Menschen, die vor 16 Jahren an der Demonstration in Peking teilnahmen, sagte Ruml und fügte hinzu, das Massaker sei nie untersucht worden und niemand sei dafür bestraft worden.