Bewerber für Präsidentenamt können nur eine Kandidatur einreichen

Alle Kandidaten für das Amt des tschechischen Staatspräsidenten, die durch die Gesetzgeber und Bürger nominiert werden, können ihre Kandidatur nur auf einem der beiden Wege einreichen. Das geht aus einer Information des Innenministeriums hervor, die das Ministerium am Sonntag auf seiner Homepage veröffentlicht hat. Die Kandidaten können daher entweder durch 20 Abgeordnete oder 10 Senatoren oder aber die Unterstützung von 50.000 Bürgern, bekräftigt durch eine entsprechende Unterschriftensammlung, nominiert werden. Die mögliche Doppel-Kandidatur tangiert die Bewerbung des ehemaligen Premierministers Miloš Zeman, der sowohl die Stimmen von 10 Senatoren als auch über 50.000 Wählern hinter sich weiß. Der 68-jährige Pensionär Zeman muss sich demzufolge für eine Form der Kandidatur entscheiden.

Der Nachfolger von Präsident Václav Klaus wird am 11. und 12. Januar 2013 gewählt. Die Präsidentschaftsbewerber müssen ihre Kandidatur bis spätestens zum 6. November abgeben. Neben Zeman haben auch Außenminister Karel Schwarzenberg (Top 09) und Vize-Senatschef Přemysl Sobotka die für eine Kandidatur notwendige Unterstützung aus den Reihen ihrer Parteien erhalten. Von den über 25 Kandidaten haben bisher nur fünf die Unterschriftensammlung geschafft. Neben Zeman sind das Ex-Premier Jan Fischer, die ehemalige Europa-Abgeordnete und Vorsitzende der Partei Suverenita Jana Bobošíková, das gegenwärtige Mitglied des Europaparlaments Zuzana Roithová und der ehemalige Wirtschaftsminister Vladimír Dlouhý.

Autor: Lothar Martin