Bayern und Tschechien ermitteln wegen Toten am Eisernen Vorhang

Im Falle von vier erschossenen Bürgern der ehemaligen DDR an der tschechoslowakische-deutschen Grenze haben bayerische und tschechische Behörden gemeinsame Ermittlungen eingeleitet. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft in Weiden Ende dieser Woche. Dabei soll die Rolle von insgesamt 41 teils hohen Funktionären der tschechoslowakischen KP sowie der damaligen Grenzeinheiten untersucht werden.

Die Fälle ereigneten sich im Zeitraum von 1967 bis 1986. Die Untersuchungen basieren auf einer Klage der Plattform für das Gedächtnis und das Gewissen Europas (PEMC). Im Visier der Ermittler sind unter anderem die ehemaligen tschechoslowakischen Regierungschefs Lubomír Štrougal und Peter Colotka.