Außenminister Schwarzenberg reagiert auf Putins Vorschlag zur Rakenabwehr

Als eine Rückkehr an den Verhandlungstisch bezeichnet der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg den jüngsten Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Fragen der Raketenabwehr in Europa. Seiner Meinung nach haben die Russen mit ihrem Angebot an die USA, einen Militärstützpunkt in Aserbaidschan gemeinsam zu nutzen, zum ersten Mal die Existenz einer Gefahr und damit auch die Notwendigkeit einer Raketenabwehr eingeräumt.

Ähnlich äußerte sich auch der tschechische Minister für Europaangelegenheiten, Alexandr Vondra. Er stellte aber gleichzeitig fest, dass die in Aserbaidschan bereits existierende Radaranlage nicht die Verteidigung des europäischen Territoriums gewährleisten kann. Sie könne allerdings, so Vondra, diese ergänzen.

Auch andere tschechische Spitzenpolitiker haben Putins Angebot begrüßt. Premier Mirek Topolanek bezeichnete es im Tschechischen Rundfunk als einen bedeutenden Durchbruch, zu dem George Bush auf seiner Prager Pressekonferenz möglicherweise den Anstoß gegeben habe. Auch Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova zeigte sich positiv überrascht und lobte den Willen zur Zusammenarbeit Russlands, der USA und der Nato.