Nichts Neues unter der Sonne

Sonne - slunce (Foto: Alexas_Fotos, Pixabay / CC0)
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Sonne satt gab es in den letzten Tagen hierzulande. Dazu nun einige Vokabeln.

Sonne - slunce  (Foto: Alexas_Fotos,  Pixabay / CC0)

Sonnenschirm - slunečník  (Foto: Paul Brennan,  Pixabay / CC0)
Die Sonne heißt auf Tschechisch slunce. Häufig nutzt man auch die Verkleinerungsform sluníčko. Eher selten ist die Bezeichnung slunko. Da wo das Deutsche Zusammensetzungen bildet, greift die tschechische Sprache oft nach Ableitungen. So heißt etwa ein Sonnenschirm – slunečník, und eine Sonnenblume ist slunečnice. Auch im Tschechischen finden wir aber ein „Sonnenkompositum“, und zwar die Sonnenwende – slunovrat. Die Sonnenbrille lässt sich wiederum überhaupt nicht mit einem Wort ausdrücken, sondern mit brýle proti slunci. In der Bezeichnung für den Sonnenstich und Sonnenbrand fehlt die Sonne dann völlig. Ein Sonnenstich heißt úžeh, und ein Sonnenbrand ist úpal. Sich sonnen kann man zwar ausdrücken mit slunit se, üblicher ist aber opalovat se.

Siebenpunkt-Sonnlein - slunéčko sedmitečné  (Foto: Lovecz,  Public Domain)
Auf die Sonne verweist des Weiteren der tschechische Name für den Siebenpunkt-Marienkäfer: Die offizielle Bezeichnung heißt sozusagen Siebenpunkt-Sonnlein – slunéčko sedmitečné. Viel häufiger ist aber die umgangssprachliche Bezeichnung beruška.

Im Sommer scheint die Sonne – svítí slunce. Diese Feststellung ist nichts Neues, sondern das ist sonnenklar – nad slunce jasnější. Man könnte es auch so kommentieren: nichts Neues unter der Sonne – nic nového pod sluncem.

Falls Sie die Hitze dieser Tage kaum ertragen, dann erinnern Sie sich an den tschechischen Spruch: Wohin die Sonne nicht kommt, dorthin kommt der Arzt. Kam nechodí slunce, tam chodí lékař. Auf Wiederhören! Na slyšenou!