Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechische Soldaten nach iranischem Angriff im Irak in Ordnung

Alle im Irak stationierten tschechischen Soldaten sind nach den iranischen Angriffen auf Ziele in Bagdad in Ordnung und werden weiterhin auf ihren Stützpunkten bleiben. Dies teilte der Generalstab der tschechischen Armee am Mittwochmorgen mit. Später bestätigte auch Premier Babiš (Partei Ano) diese Information. Der Iran griff in der Nacht auf Mittwoch mehrere US-Ziele im Irak mit über einem Dutzend Raketen an.

Derzeit helfen etwa 40 tschechische Soldaten und Militärpolizisten im Irak bei der Ausbildung der dortigen Streitkräfte. Sie haben ihre Tätigkeit seit Ende vergangener Woche allerdings unterbrochen, weil sich die Lage in der Region nach der Tötung des iranischen Generals Kassim Soleimani durch die USA zugespitzt hat.

Zahl der Verkehrsopfer in Tschechien gesunken

Die Zahl der Verkehrsopfer ist in Tschechien im vergangenen Jahr gesunken. Insgesamt kamen 547 Menschen auf den Straßen im Land ums Leben. Dies war die drittniedrigste Zahl seit 1961, wie der stellvertretende tschechische Polizeipräsident, Martin Vondrášek, am Mittwoch bekanntgab.

Die Zahl der Schwerverletzten sank sogar auf den bisher niedrigsten Wert (insgesamt 2110). Allerdings gab es deutlich mehr Verkehrsunfälle, es waren über 107.500. Die häufigsten Unfallursachen waren überhöhte Geschwindigkeit sowie Geisterfahrten.

Arriva erhält weitere Vertragsstrafe in Tschechien

Ein weiterer tschechischer Kreis hat eine Vertragsstrafe gegen den Zuganbieter Arriva verhängt. So verurteilte das Kreisamt im ostmährischen Zlín die Deutsche-Bahn-Tochter zu einer Summe, die noch festgelegt werden soll. Wie bereits bei einer Strafe im nordböhmischen Kreis Liberec / Reichenberg hat Arriva Probleme bei der Einhaltung der Fahrpläne und beim Ticketverkauf. Zudem fehlten auch bei den Zügen im Kreis Zlín die tschechischen Aufschriften.

Arriva hat im Dezember zahlreiche Regionalverbindungen von der Tschechischen Bahn übernommen. Gerade zum Start hatte das Unternehmen mit massiven Problemen zu kämpfen. Laut dem Tschechien-Chef von Arriva, Daniel Adamka, sind die Züge mittlerweile weitgehend pünktlich und der Fahrkartenverkauf störungsfrei.

Gericht vertagt Streit um Slawisches Epos von Alfons Mucha

Die Stadt Prag muss im Streit das Slawische Epos von Alfons Mucha belegen, dass sie rechtmäßige Besitzerin des Gemäldezyklus ist. Das hat das Gericht im ersten Prager Stadtbezirk am Mittwoch entschieden. Die weitere Verhandlung wurde auf April vertagt.

Der Enkel des Malers, John Mucha, behauptet in der Anklage, Prag sei nie Eigentümer der Bilder geworden, weil es die Schenkungsbedingungen des Malers nicht erfüllt habe. Alfons Mucha schenkte Prag seinen Zyklus aus 20 großformatigen Gemälden unter der Bedingung, dass die Stadt eine Galerie dafür baut. Dazu ist es bis heute nicht gekommen.

John Mucha hat 2017 erstmals gegen Prag geklagt. Seine Klage wurde damals abgewiesen und das Urteil auch von einem Berufungsgericht bestätigt. Der Oberste Gerichtshof hob 2018 aber die Urteile auf.

Prag schickt Hilfsgelder nach Australien

Die Stadt Prag will Australien bei der Rettung von Tieren helfen, die von den massiven Bränden bedroht sind. Deswegen spendet der Magistrat der tschechischen Hauptstadt insgesamt 160.000 Kronen (6250 Euro). Empfänger ist der Bushfire Emergency Wildlife Fund, der den Zoo in Melbourne betreibt. Die Gelder sollen aus dem Ticketverkauf für den Prager Zoo kommen.

Laut Wissenschaftlern der Universität in Sydney sind seit September vergangenen Jahres mindestens 480 Millionen Tiere in den Flamen in Australien verendet. Dies bezieht sich auf Säugetiere, Vögel und Reptilien.

Tennis: Gericht erhöht Strafe gegen Angreifer auf Kvitová

Der Mann, der die Tennisspielerin Petra Kvitová bei einem Überfall im Dezember 2016 an der Hand schwer verletzt hat, muss für elf Jahre ins Gefängnis. Dies hat das Obergericht in Olomouc / Olmütz am Mittwoch in einem Berufungsverfahren entschieden. Damit korrigierten die Richter ein Urteil des Kreisgerichts in der mährischen Stadt nach oben. In der Begründung verwiesen sie auf einen früheren Überfall des 34-jährigen Angreifers.

Der Mann hatte die Tennisspielerin in ihrem Haus in Prostějov / Proßnitz überfallen. Es kam zu einem Gerangel, bei dem Kvitová an ihrer Schlaghand verletzt wurde. Die derzeitige Weltranglisten-Siebte musste danach vier Mal operiert werden und ein halbes Jahr lang pausieren.

Volleyball: Tschechische Herren scheitern in Olympia-Quali

Die tschechischen Volleyball-Herren fahren nicht zu den Olympischen Spiele nach Tokio. Im zweiten Qualifikationsspiel der Gruppe A beim Turnier in Berlin unterlagen sie am Dienstagabend trotz vier Matchbällen dem Team Belgiens mit 2:3. Bereits am Sonntag hatte Tschechien mit 0:3 gegen Deutschland verloren.

Die Schützlinge von Trainer Michal Nekola treffen am Mittwoch noch auf Vize-Europameister Slowenien. Tschechische Volleyballer haben zuletzt 1980 in Moskau im Rahmen der tschechoslowakischen Mannschaft an Olympia teilgenommen.

Das Wetter für Donnerstag, 9. Januar

Am Donnerstag ist es in Tschechien meist bedeckt mit gelegentlichem Regen. In Mähren besteht dabei die Gefahr gefrierender Nässe. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 0 bis 5 Grad Celsius.