Täglicher Nachrichtenüberblick

16 EU-Staaten gegen eine Kürzung der Gelder für Kohäsionspolitik

Die Vertreter von 16 der 28 EU-Staaten haben in Prag in einer gemeinsamen Erklärung dazu aufgerufen, die Finanzmittel für die Kohäsionspolitik nicht zu kürzen. Im neuen Finanzrahmen der Europäischen Union für die Jahre 2021 bis 2027 ist hingegen eine Kürzung um zehn Prozent vorgesehen. Deswegen hat sich eine Gruppe an Mitgliedsländern gebildet, die sich „Freunde der Kohäsion“ nennen. Sie haben nun in der Stadt an der Moldau gemeinsame Standpunkte für die anstehenden Budgetverhandlungen ausgearbeitet.

Zu den „Freunden der Kohäsion“ gehören alle 13 Länder, die ab 2004 der EU beigetreten sind. Dazu kommen noch die südeuropäischen Staaten Spanien, Portugal und Griechenland. An dem Treffen in Prag nahm noch der italienische Minister für Europaangelegenheiten teil. Zudem war EU-Kommissar Günther Oettinger gekommen, der den Finanzrahmen entworfen hat.

Kommunist Grospič entschuldigt sich für Äußerungen zu 1968

Der stellvertretende Parteivorsitzende der tschechischen Kommunisten Stanislav Grospič hat sich für seine Äußerungen zum Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen von 1968 entschuldigt. Seine Worte seien unglücklich gewesen, und der damalige Einmarsch habe der tschechoslowakischen Gesellschaft geschadet, sagte Grospič am Dienstag vor einer Sitzung des Abgeordnetenhauses.

Stanislav Grospič hatte bei einem Interview des Tschechischen Rundfunks behauptet, dass die Tschechoslowakei damals nicht besetzt worden sei. Zudem sagte er, dass die meisten Todesopfer bei Unfällen ums Leben gekommen wären. Dies hatte zu heftiger Kritik vieler weiterer Politiker geführt, bis hoch zu Staatspräsident Miloš Zeman und Premier Andrej Babiš (Partei Ano). Die kommunistische Parteiführung bezeichnete Grospičs Äußerungen als Ausdruck der Meinungsfreiheit.

Piraten wenden Führungskrise ab

Jakub Michálek bleibt weiterhin der Vizevorsitzende der tschechischen Piratenpartei. Dies hat die Parteibasis in einer Internetabstimmung am Montag entschieden, wie eine Sprecherin der Piraten bestätigte. Demnach haben sich 76 Prozent der teilnehmenden Parteimitglieder für Michálek ausgesprochen.

In den vergangenen Wochen war Kritik am Führungsstil des Parteivize und Abgeordneten laut geworden. Michálek soll seine Mitarbeiter schikaniert haben und insgesamt arrogant aufgetreten sein. Er sei lediglich etwas fordernd, verteidigte der Politiker sein Verhalten.

Neue Regeln für tschechische Kassenzettel-Lotterie

Das tschechische Finanzministerium ändert die Regeln für die Kassenzettel-Lotterie. So dürfen die Spieler ab Dezember maximal nur noch 500 Kassenbons im Monat zu dem Gewinnspiel anmelden. Dies teilte Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos) am Dienstag mit.

In den Medien waren zuvor Berichte aufgetaucht, wonach ein Spieler in einem Monat alleine über 11.000 Kassenbons registriert hatte. Die Lotto-Spieler dürfen täglich einen Kassenzettel pro Geschäft zur Auslosung anmelden. Die Ziehung der Gewinne erfolgt immer am 15. Jedes Monats.

Mit der Kassenbon-Lotterie will die Mitte-Links-Regierung gegen die weit verbreitete Schattenwirtschaft vorgehen. Die Kunden sollen erzogen werden, an der Kasse nach einem Beleg zu fragen.

Tschechen verwenden 16 Prozent ihrer Ausgaben für Essen und Trinken

Die Tschechen verwenden im Schnitt 16 Prozent ihrer jährlichen Ausgaben für Essen und Trinken. Dies geht aus einer Studie der EU hervor, wie das Nachrichtenportal Novinky.cz berichtete. Demnach liegen die Ausgaben für Essen und Trinken hierzulande bei insgesamt 50.000 Kronen (knapp 2000 Euro) pro Person und Jahr.

Von der Gesamtsumme werden über 15.000 Kronen (600 Euro) in Restaurants oder Kneipen bezahlt. Den größten Posten bei den Ausgaben machen übrigens die Wohnkosten aus.

Fußball: Schick nicht in Tschechiens Aufgebot für EM-Quali

Stürmer Patrik Schick gehört nicht zu Tschechiens Aufgebot für die anstehenden beiden Fußballländerspiele. Es bestünden nur geringe Chancen, dass der Spieler von RB Leipzig rechtzeitig vollkommen fit sei, sagte Trainer Jaroslav Šilhavý am Dienstag bei der Vorstellung des Kaders. Tschechien empfängt im November in der EM-Qualifikation zunächst den Kosovo und tritt dann in Bulgarien zum abschließenden Spiel an.

Aus der deutschen Bundesliga ist ein Trio nominiert: Torhüter Jiří Pavlenka von Werder Bremen, der wiedergenesene Verteidiger Pavel Kadeřábek von Hoffenheim sowie Mittelfeldspieler Vladimír Darida von Hertha Berlin.

Das Wetter am Mittwoch, 6. November

Am Mittwoch ist es in Tschechien meist heiter bis wolkig, mit örtlichen Schauern vor allem in den Bergen. Im Südosten des Landes sind die Wolken zunächst noch dichter mit zeitweiligem Regen. Später lockert auch dort die Bewölkung auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 9 bis 13 Grad Celsius.