Täglicher Nachrichtenüberblick

Premier Babiš ehrt Opfer des Holocausts in Yad Vashem

Am zweiten Tag seines Besuchs in Israel hat Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) am Mittwoch das Andenken der Holocaust-Opfer in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem geehrt. Der Premier besuchte zudem den 2017 eröffneten Aussichtsturm Ester, den der tschechische Architekt Martin Rajniš erbaut hat. Zum Abschluss des Aufenthalts in Israel traf Babiš in Tel Aviv mit Unternehmern zusammen und besuchte das Peres-Zentrum für Frieden und Innovationen. Der Premier erklärte, die tschechische Regierung wolle Tage der Innovationen in Prag veranstalten.

Nach dem Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu hat Babiš am Dienstag erklärt, dass er Israel für einen strategischen Wirtschaftspartner halte. Der Handel laufe gut, Tschechien verkaufe vor allem den Pkw Škoda und den Lkw Tatra nach Israel, so Babiš. Sehr angetan zeigte sich der tschechische Premier beim Besuch des Startup-Unternehmens Mobileye, das fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme herstellt. Nach Meinung von Babiš ist „Israel ein absoluter Leader in dieser Technologie“.

Ukrainischer Botschafter: Krim wurde in Militärstützpunkt verwandelt

Die wichtigste und gefährlichste Folge der russischen Okkupation der Krim ist die Tatsache, dass die Halbinsel in einen Militärstützpunkt verwandelt wurde, auf dem Atomwaffen stationiert werden können. Das sagte der ukrainische Botschafter in Tschechien Jewhen Perebyjnis am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Prag. Russland stockt seinen Worten zufolge die Zahl der Soldaten auf der Krim auf und stationiert dort moderne Waffen. Beunruhigend sei die Situation aus der Sicht der Menschenrechte, so Perebyjnis. Nach der Besetzung der Krim habe Russland angefangen, die dortige Bevölkerung zu verdrängen und sie durch „gehorsame Migranten aus Russland“ zu ersetzen, erklärte der Botschafter.

Perebyjnis erinnerte daran, dass die Ukraine in letzter Zeit trotzdem Fortschritte erreicht hat. Die EU ist zum wichtigsten Handelspartner der Ukraine geworden. Laut dem Botschafter ist es notwendig, einen neuen Druck auf Moskau zu entwickeln, die Sanktionen und die politische Isolation Russlands zu stärken. Perebyjnis dankte Tschechien unter anderem für eine konsequente Politik – vor allem dafür, dass es den russischen Versuch um die Annexion der Krim nicht anerkannt hat.

Petříček reist zu mehrtägigem Besuch in die Vereinigten Staaten

Der tschechische Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) reist am Mittwoch zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch in die Vereinigten Staaten. Dort wird er Verhandlungen mit seinem amerikanischen Amtskollegen Mike Pompeo, dem US-Sicherheitsberater John Bolton und dem Direktor der amerikanischen Agentur für internationale Entwicklung Mark Andrew Green führen. Bei diesen Treffen wolle der Ressortchef unter anderem über Energiewirtschaft, Cybersicherheit oder ein gemeinsames Vorgehen bei den Konflikten in Syrien und Afghanistan sprechen, teilte das Außenministerium in Prag mit.

Wie Petříček am Dienstag äußerte, wolle er die Gelegenheit nutzen, um für einen Besuch von Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) und auch von Präsident Miloš Zeman im Weißen Haus zu werben. Regierungschef Babiš stellte indes klar, dass der Außenminister dazu von ihm keinen Auftrag habe. Wenn es um irgendwelche Treffen geht, dann handle ich sie selbst aus, erwiderte Babiš auf eine Nachfrage von Journalisten.

Reporterin: Nach Kuciak-Mord änderte sich die Haltung der Öffentlichkeit zu Journalisten

Die Haltung der Gesellschaft zu den Journalisten hat sich ein Jahr nach der Ermordung des slowakischen Reporters Ján Kuciak und seiner Partnerin Martina Kušnírová geändert. Das sagte Pavla Holcová am Mittwoch gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur ČTK. Holcová ist Begründerin des Tschechischen Zentrums für investigativen Journalismus. Sie hat mit Kuciak an dem damals nicht mehr vollendeten Artikel über die italienische Maffia in der Slowakei zusammengearbeitet. Vor dem Mord sei sie genauso wie viele ihre Kollegen unsicher gewesen, was deren Stellung im Rahmen der Gesellschaft anbelangte, erklärte Holcová. Oft seien die Journalisten das Ziel von Angriffen der Politiker gewesen, ob schon des tschechischen Staatspräsidenten Miloš Zeman oder des damaligen slowakischen Premiers Robert Fico, teilte Holcová mit. Sie habe nicht gewusst, ob Texte, die sie schreibe, nicht allzu kompliziert seien, erklärte die Journalistin.

Nach dem Mord hat sich die Öffentlichkeit vor allem in der Slowakei laut Holcová auf eine präzedenzlose Weise auf die Seite der Journalisten gestellt. Sie sei davon überzeugt, dass die Gesellschaft die Journalisten anders als zuvor wahrnimmt, betonte sie. Politiker, die die Journalistenarbeit kritisierten, kritisieren sie jedoch auch weiterhin, erklärte Holcová.

Ausländische Filmstäbe drehten 2018 in Tschechien 40 Serien und Filme

Ausländische Filmstäbe haben im vergangenen Jahr insgesamt über 1000 Drehtage in Tschechien durchgeführt. Dazu nutzten sie sowohl ausgewählte Landstriche und Ortschaften als auch die hiesigen Filmateliers. Die Produktion von Filmserien hatte einen Anteil von 65 Prozent. Für ihre Projekte haben die Filmemacher rund fünf Milliarden Kronen (knapp 200 Millionen Euro) ausgegeben.

Wie die tschechische Filmkommission in ihrem Bilanzpressebericht anführte, war das vergangene Jahr ein sehr erfolgreiches in der Betreuung ausländischer Filmstäbe. Seit der Einführung von Vergünstigungen im Jahr 2010 war es eines der besten hinsichtlich der Zahl der Produktionen und der getätigten Einnahmen. Im Jahr 2018 entstanden 40 ausländische Serien und Filme in Tschechien.

Tennis: Kvitová im Viertelfinale in Dubai

Petra Kvitová hat beim Turnier in Dubai das Viertelfinale erreicht. Am Mittwoch setzte sich die zweimalige Wimbledon-Siegerin gegen die US-Amerikanerin Jennifer Brady mit 7:5, 1:6 und 6:3 durch. Es war der bereits 15. Sieg der Tschechin in der Saison.

Es sei wirklich ein schweres Spiel gewesen, im zweiten Satz habe sie sich schlecht konzentriert, sagte Kvitová. Im Viertelfinale trifft sie auf die Slowakin Viktória Kužmová, die sich gegen die US-Amerikanerin Sofi Kenin durchgesetzt hat.

Das Wetter am Donnerstag, 21. Februar

Am Donnerstag ist es in Tschechien überwiegend wolkig, im Nordosten örtlich Regen, in Lagen um 1100 Meter Schneeschauer. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 8 und 12 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter werden maximal 3 Grad Celsius erreicht.