Täglicher Nachrichtenüberblick

Flüchtlingsquoten: Premier Babiš will Folgen der EU-Klage für Tschechien abwenden

Tschechien will mögliche Folgen abwenden, die sich aus der Klage der Europäischen Kommission in der Frage der Flüchtlingsquoten ergeben könnten. Dies sagte Premier Andrej Babiš (Partei Ano) in einer Reaktion auf die Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Der tschechische Regierungschef kündigte an, sich dazu mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker treffen zu wollen.

Die EU-Kommission hat am Donnerstag gegen Tschechien, Polen und Ungarn offiziell Klage beim EuGH eingereicht. Grund ist die mangelnde Teilnahme an der Umverteilung von Flüchtlingen. Im schlimmsten Fall drohen den drei Ländern finanzielle Sanktionen.

Finanzministerium empfiehlt, Projekt „Storchennest“ keine EU-Gelder zu gewähren

Das tschechische Finanzministerium hat empfohlen, das umstrittene Projekt „Storchennest“ von der Finanzierung mit EU-Geldern auszuschließen. Zu dem Projekt, in dem Premier Andrej Babiš engagiert war, hat die EU-Antibetrugsbehörde Olaf ermittelt. Es geht um möglichen Betrug mit europäischen Fördergeldern in Höhe von etwa zwei Millionen Euro.

Konkret sagte das Ministerium, dass zu 44 EU-geförderten Projekten in Tschechien Ermittlungen oder Gerichtsverfahren laufen. Alle Projekte sollten bis zur Klärung daher keine EU-Gelder erhalten, hieß es aus dem Ressort. Das Finanzministerium folgt damit einer Empfehlung der Europäischen Kommission von Mitte Dezember. Brüssel hatte im anderen Fall mit der Streichung von Geldern gedroht.

Regierungsvertreter treffen sich erstmals mit Tarifpartnern

Die Tarifpartner würden mehrheitlich das Regierungsprogramm des Kabinetts gutheißen. Dies sagte Premier Andrej Babiš (Partei Ano) am Donnerstag nach einem Treffen mit Vertretern von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Demnach haben die Tarifpartner die Pläne der Regierung zwar gelobt, aber auch klare Kritikpunkte geäußert. Babiš versprach, das Programm zu überarbeiten.

Vor allem Arbeitnehmervertreter sehen durch eine Minderheitsregierung mehr Spielraum für Gespräche. Durch ein Minderheitskabinett könnte der Einfluss der Gewerkschaften deutlich steigen, so der Vorsitzende des tschechischen Gewerkschaftsdachverbandes (ČMKOS), Josef Středula, im Vorfeld der Beratungen.

Zahl der Privatinsolvenzen sinkt auf Zehnjahrestief

Die Zahl der Privatinsolvenzen ist in Tschechien im vergangenen Jahr auf ein Zehnjahrestief gesunken. Insgesamt mussten nur 769 Privatpersonen sich als zahlungsunfähig melden. Dies geht aus einer Studie des Czech Credit Bureau hervor. Gegenüber 2016 war es ein Rückgang um 135 Fälle.

Auch die Zahl der Insolvenzen von freiberuflich Tätigen sank 2017. Sie lag bei 6344 und damit um 678 Bankrotte niedriger als 2016.

Umfrage: Blau ist Lieblingsfarbe der Tschechen

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Bisnode ist Blau die Lieblingsfarbe der meisten Tschechen. Auf den weiteren Plätzen folgen Schwarz, Grün und Rot. Die Farbe Braun mögen die Befragten hingegen am wenigsten.

Aus der Umfrage geht hervor, dass Männer und Frauen hierzulande unterschiedliche Farbpräferenzen haben. Während bei Männern eine Vorliebe für Grün und Schwarz festgestellt wurde, bevorzugen die Frauen eher Rot und Violett. Junge Befragte gaben hingegen überwiegend Schwarz als ihre Lieblingsfarbe an.

Fußball: Ex-Augsburger Altintop bei Slavia Prag vor dem Abschied

Der frühere Bundesliga-Profi Halil Altintop steht beim tschechischen Fußball-Erstligisten Slavia Prag nach nur einem halben Jahr wieder vor dem Abschied. Der Verein verhandele mit ihm über die Beendigung des ursprünglichen Zweijahresvertrags, teilte ein Slavia-Sprecher am Mittwoch mit.

Der 35 Jahre alte Altintop war erst Ende Juni ablösefrei vom FC Augsburg nach Tschechien gewechselt. Er habe die Zustimmung, sich einen neuen Klub zu suchen, hieß es. Altintop war für den Verein aus der tschechischen Hauptstadt in acht Ligaspielen zum Einsatz gekommen und hatte ein Tor erzielt.

Das Wetter am Freitag, 5. Januar

Am Freitag ist es in Tschechien zunächst veränderlich bewölkt. Im Laufe des Tages nehmen von Südwesten die Wolken zu, und örtlich beginnt es zu regnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 5 bis 11 Grad Celsius.