Täglicher Nachrichtenüberblick

Brabec: Ratifizierung von Pariser Klimaabkommen noch in dieser Legislaturperiode

Bis zu den Wahlen zum Abgeordnetenhaus im September könnte Tschechien das Übereinkommen von Paris zum Klimaschutz ratifizieren. Dies bestätigte Umweltminister Richard Brabec (Partei Ano) am Donnerstag vor Journalisten. Bereits im April hatte der Senat grünes Licht für die Ratifizierung gegeben, bisher stand eine Zusage der Regierung noch aus. Fast 200 Staaten hatten sich Ende 2015 in Paris darauf geeinigt, die Treibhausgasemissionen zu senken. Das entsprechende Klimaabkommen wurde mittlerweile von fast 150 Ländern ratifiziert, in der EU steht das bisher noch in Tschechien und den Niederlanden aus. Weltweit lehnen neben den USA nur Syrien und Nicaragua die Übereinkunft ab.

Innenminister: Wegen Flüchtlingsquoten vor Gericht

Die Tschechische Republik sollte sich vor dem europäischen Gerichtshof wehren, sollte die Europäische Union Sanktionen wegen der Ablehnung der Quoten zur Umverteilung von Flüchtlingen erwägen. Dies sagte Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) gegenüber der Presseagentur ČTK am Mittwoch. Fast keines der EU-Länder habe die Verpflichtungen erfüllt, unterstrich er. Im Falle der Sanktionen seitens der EU sollte man überlegen, ob es Sinn habe, in die von der Flüchtlingskrise betroffenen Länder Polizisten zu entsenden und Gelder zu schicken, meint der Innenminister. Er halte diese Form der Hilfe für sinnvoller als die Flüchtlingsquoten.

Verwaltungsgerichtshof kritisiert tschechische Visa-Praxis

Ein Visa-Antrag für einen Aufenthalt in der Tschechischen Republik müsse menschenwürdig möglich sein. Damit kritisierte der Oberste Verwaltungsgerichtshof in Brno / Brünn die bisherige tschechische Visa-Vergabepraxis. Bisher mussten Menschen aus Drittstaaten wie Vietnam oder der Ukraine ein Visum über das Online-System Visapoint beantragen. Dessen Kapazitäten sind jedoch sehr begrenzt, was in der Vergangenheit zu überfüllten Konsulaten und illegalem Visa-Handel in den betreffenden Ländern führte.

Zeman: Trump hat sich für Verschiebung von Treffen entschuldigt

US-Präsident Donald Trump soll sich per Brief bei Tschechiens Präsident Miloš Zeman entschuldigt haben, dass ein lange geplantes Treffen der beiden Staatsoberhäupter noch nicht stattfinden konnte. Dies sagte Zeman bei seinem Besuch in Vietnam am Mittwoch. Ein neuer Termin könnte laut Zeman für September eingeplant werden. Zeman gehörte im US-Wahlkampf zu den Unterstützern des jetzigen US-Präsident Donald Trump.

Bürgermeister von Prag 1 fordert stärkere Regulierung von Airbnb

Die private Vermietung von Wohnungen über die Internetplattform Airbnb müsse klare legislative Regeln haben. Dies forderte der Bürgermeister des ersten Prager Stadtbezirks, Oldřich Lomecký, am Donnerstag bei der Diskussionsveranstaltung Forum Žofín. Prag dürfe nicht zu einem virtuellen Hotel werden, so der konservative Top09-Politker. Im ersten Prager Stadtbezirk, der fast das gesamte historische Stadtzentrum abdeckt, werden 3500 der insgesamt rund 15.000 Wohnungen per Airbnb vermietet. Im vergangenen Jahr fanden in Tschechien etwa 700.000 Touristen eine Unterkunft über die Online-Plattform.

Lohengrin in Prag – Inszenierung von Bayreuth 1967

Im Nationaltheater in Prag wird am Donnerstag eine Premiere der Oper Lohengrin von Richard Wagner aufgeführt. Die Urenkelin des Komponisten, Katharina Wagner, führte die Regie. Dabei handelt es sich um ein Remake der Inszenierung ihres Vaters Wolfgang Wagner, die bei den Bayreuther Festspielen 1967 aufgeführt wurde. Das Orchester des Nationaltheaters und Solisten aus Tschechien sowie aus dem Ausland singen und spielen unter der Leitung des deutschen Dirigenten Constantin Trinks

Das Wetter am Freitag, den 9. Juni

Am Freitag ist es weitgehend freundlich und wolkenlos in Tschechien. Nur im Westen zieht es im Tagesverlauf zu und es kann zu Schauern und Gewittern kommen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 25 bis 29 Grad Celsius.