Täglicher Nachrichtenüberblick

Sobotka: China wichtiger Partner und Außenpolitik solide

Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) hat sich gegen die Kritik der Opposition an der gegenwärtigen Außenpolitik Tschechiens gewehrt. Die internationalen Beziehungen Tschechiens seien transparent, hätten klare Prioritäten und werden vom gesamten Kabinett getragen, so der Premier. Die Volksrepublik China bezeichnete Sobotka als wichtigen wirtschaftlichen und politischen Partner. Uneinigkeiten bezüglich der Außenbeziehungen würden dem Land aber auf Dauer schaden.

Opposition kritisiert Ausrichtung der Außenpolitik nach Osten

Die tschechische Außenpolitik orientiere sich zu sehr nach Osten. Dies hat der Vorsitzende der oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS), Petr Fiala, in einer Sondersitzung des Abgeordnetenhauses am Freitag kritisiert. Grund für die Sondersitzung ist eine prochinesische Erklärung, die die höchsten Staatsvertreter während des Besuchs des Dalai Lama in Prag verfasst haben. Fiala forderte Premier Bohuslav Sobotka und Außenminister Lubomír Zaorálek (beide Sozialdemokraten) auf, die Prioritäten der tschechischen Außenpolitik genauer zu erläutern.

Zaorálek: Potential iranischen Marktes mehr ausnutzen

Tschechien sei immer noch nicht so präsent auf dem iranischen Markt, wie ursprünglich gewünscht. Dies sagte Außenminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) nach einem Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen, Mohammed Dschawad Sarif, am Freitag in Prag. Zaorálek wünscht sich deshalb mehr Dynamik im tschechisch-iranischen Verhältnis. Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) bot dem Iran die Erfahrungen Tschechiens bei der wirtschaftlichen Transformation an.

Zeman erwägt Entschuldigung bei Schapiro

Präsident Miloš Zeman hat sich bereit erklärt, sich bei dem US-Botschafter in Prag, Andrew Schapiro, wegen seiner jüngsten Äußerungen zu entschuldigen. Der Präsident hatte Schapiro vorgeworfen, als einziger Diplomat nicht beim Staatsakt am 28. Oktober auf der Prager Burg erschienen zu sein. Dies hatte sich jedoch als falsch herausgestellt. Zeman betonte jedoch, dass das Burgprotokoll ihm die Information zukommen lassen hat, dass Schapiro nicht anwesend war.

Tschechien gedenkt Kriegsveteranen

Auch in Tschechen schmücken sich die Menschen am 11. November mit einer roten Mohnblume und gedenken der in Kriegen gefallenen und Kriegsveteranen. Verteidigungsminister Martin Stropnický (Partei Ano) zeichnete auf der Prager Anhöhe Vítkov zahlreiche militärische und zivile Widerstandskämpfer aus den Jahren 1939–1945 sowie Beteiligte aus späteren Militäreinsätzen aus. Auf dem Prager Naměstí Míru präsentieren sich die tschechischen Streitkräfte mit historischem und gegenwärtigem Armeegerät. Am 11. November wird traditionell an den Waffenstillstand von Compiègne 1918 und somit das Ende des Ersten Weltkriegs erinnert.

Handelsinspektion: Der Touristennepp in Tschechien nimmt zu

Der Touristennepp hat in Tschechien leicht zugenommen. Dies haben die Kontrollen der Handelsinspektion in diesen Sommer gezeigt, die Ergebnisse wurden am Freitag veröffentlicht. Demnach verstießen 37 Prozent der kontrollierten Händler und Anbieter gegen die Vorschriften, im vergangenen Sommer waren es nur 35 Prozent gewesen. Am häufigsten wurden die Maße für Getränke und Speisen nicht eingehalten. In anderen Fällen fehlten Preisangaben, oder es gab weder Kassenbeleg noch Rechnung. Relativ oft waren Übernachtungsbetriebe betroffen, bei ihnen lag die Häufigkeit bei 45 Prozent. Insgesamt haben die Inspektoren 1350 Kontrollen durchgeführt.

Das Wetter am Samstag, 12. November

Am Samstag ist es weitgehend bewölkt in Tschechien. In den Bergen schneit es örtlich, auch in niedrigeren Lagen sind vereinzelt Schneeschauer möglich. Im Nordosten des Landes werden die Schneefälle ergiebiger. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -1 bis 3 Grad Celsius, in Höhenlagen maximal -5 Grad Celsius