Täglicher Nachrichtenüberblick

0:00
/
0:00

Auf Tschechiens Flughäfen beginnen Ebola-Kontrollen

Im Kampf gegen Ebola haben am Dienstag auf den internationalen Flughäfen in Tschechien umfassende Kontrollen begonnen. Alle Ankommenden sind angehalten, eine sogenannte Ankunftskarte auszufüllen. Darin müssen Angaben über Person, Hotelunterkunft sowie eventuell zurückliegende Reisen nach Westafrika gemacht werden. Am Prager Václav-Havel-Flughafen kommen auf Passagiere, die sich in den vorangegangenen 42 Tagen in Liberia, Guinea oder Sierra Leone aufgehalten haben, eine Fiebermessung und ein Arztgespräch zu. Bei Nichtausfüllung der Karte droht ein Ordnungsgeld von bis zu 10.000 Kronen (360 Euro). Ebola-Kontrollen werden zudem noch an den Flughäfen in Brno / Brünn, Karlovy Vary / Karlsbad, Ostrava / Ostrau und Pardubice durchgeführt.

Ähnliche Kontrollen bei der Einreise per Flugzeug werden bereits in den USA, Kanada, Frankreich und in Großbritannien vorgenommen.

Regierungskoalition beschließt Einführung der Kurzarbeit

Die Regierungskoalition in Prag hat sich am Montagabend für die Einführung der Kurzarbeit in Tschechien entschieden. Dem Beschluss des Koalitionsrates zufolge soll das Ministerium für Arbeit und Soziales dazu eine Studie erstellen, die über die Kurzarbeit in den Nachbarländern Deutschland und Österreich informiert. Nach Erarbeitung der Studie will das Ministerium dann in einigen Wochen dem Kabinett einen konkreten Vorschlag zur Einführung dieser Konjunkturmaßnahme vorlegen. Nach Auffassung von Premier Bohuslav Sobotka könnte Kurzarbeit schon zum kommenden Frühjahr verbindlich werden für Firmen, die in Schwierigkeiten stecken, aber ihre Beschäftigten nicht entlassen wollen.

Kabinett billigt Auslandeinsätze tschechischer Soldaten für 2015 und 2016

Tschechische Soldaten werden in den nächsten zwei Jahren auch weiter in Afghanistan, in Mali und auf dem Balkan im Einsatz sein. Das hat die Regierung am Montag beschlossen. Das Kabinett billigte den Plan für die Auslandsmissionen in den Jahren 2015 und 2016 Nicht vorgesehen ist indessen, dass im kommenden Jahr ein Kontingent für die Beobachter-Mission der Uno auf den Golanhöhen abgestellt wird. UN-Beobachter überwachen dort seit 1974 den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien. Staatspräsident Miloš Zeman hat sich bereits mehrfach für eine tschechische Teilnahme an dieser Mission ausgesprochen. Verteidigungsminister Martin Stropnický entgegnete jedoch, dass die Uno selbst über die Besetzung dieser Mission zu entscheiden habe.

In meisten größeren Städten bereits Einigung über neue Führung des Rathauses

Zehn Tage nach den Kommunalwahlen besteht in den meisten größeren tschechischen Städten bereits eine Einigung über die neue Führung im Rathaus. In 15 von 26 sogenannten statutarischen Städten wurde der Oberbürgermeister schon bestimmt, in weiteren zwei ist die Wahl klar. Demnach stellen Sozialdemokraten und Unabhängige jeweils fünf der Rathauschefs, gefolgt von der Partei Ano mit vier sowie der Vereinigung Stan, den Bürgerdemokraten und den Kommunisten mit jeweils einem.

In den drei größten Städten des Landes gibt es nur in Brno / Brünn bereits eine Einigung, in Prag und Ostrava / Ostrau wird noch verhandelt. In Brünn entsteht eine breite Koalition aus der Partei Ano als Wahlsieger, der freien Gruppierung Žít Brno, den Christdemokraten und den Grünen. Oberbürgermeister wird Petr Vokřál von Ano.

Verbraucherverband: Sicherheitsmängel bei über 30 Prozent der Kinderspielplätze und Sportanlagen

Laut dem tschechischen Verbraucherverband sind viele Kinderspielplätze und Sportanlagen im Land tendenziell gefährlich. Die Fachleute warnen vor allem vor dem Umsturz von tragbaren Toren auf Sportplätzen. Kontrolliert werden die Anlagen von der Handelsinspektion, diese stellt regelmäßig bei 30 Prozent Sicherheitsmängel fest. Der tatsächliche Wert dürfte jedoch höher liegen, sagte Verbraucherverbandschef Libor Dupal am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Prag. Die Kontrollen und Kompetenzen der tschechischen Handelsinspektion würden nicht ausreichen, um die Sicherheit auf Kinderspielplätzen und Sportanlagen zu gewährleisten, so Dupal. Der Verbraucherverband hat deswegen einen neuen Sicherheits-Leitfaden ausgearbeitet.

Staatspräsident Zeman unterstützt Erhöhung des Mindestlohns

Staatspräsident Miloš Zeman unterstützt die Erhöhung des Mindestlohns in Tschechien. Seiner Ansicht nach würden einige Arbeitgeber den Beschäftigten einen Teil ihres Lohnes schwarz zahlen. Durch die Anhebung des Mindestlohns müssten sie den höheren Betrag aber offiziell auszahlen, die Lohnkosten würden dadurch nur unerheblich steigen, begründete Zeman. Der Mindestlohn in Tschechien beträgt zurzeit 8500 Kronen (ca. 310 Euro), ab Januar 2015 soll er laut Beschluss der Sobotka-Regierung auf 9200 Kronen (ca. 335 Euro) steigen.

Experten: Letztes Teilstück der Autobahn D8 erst in zwei Jahren fertig

Die Fertigstellung der Autobahn D8, die von Prag bis zur tschechischen Grenze mit Sachsen führt, wird wohl noch zwei Jahre dauern. Das sagte der Strategie-Experte des Verkehrsministeriums, Luděk Sosna, unlängst bei einer Konferenz in Ústí nad Labem / Aussig. Zur Komplettierung der Autobahn fehlt weiter das 16 Kilometer lange Teilstück von Bílinka nach Řehlovice nahe Ústí.

Die Arbeiten an der strategisch wichtigsten Straßenverbindung im Kreis Ústí nad Labem werden schon seit Jahren durch Klagen von Umweltschützern und Bürgerinitiativen gebremst. Die Klagen richten sich insbesondere gegen die Streckenführung der Autobahn durch das Landschaftsschutzgebiet Böhmisches Mittelgebirge. Seit einem Erdrutsch im Juni vergangenen Jahres blockieren zudem Erdmassen den Weiterbau. Bei der Konferenz in Ústí kritisierten mehrere Experten die schleppende Beseitigung der Erdmassen. Aufgrund dieser Probleme rechnet Sosna mit der Inbetriebnahme des letzten Teilstücks der Autobahn D8 erst für Herbst 2016 beziehungsweise den Beginn des Jahres 2017.

Fernsehrolle bringt Verteidigungsminister in Bedrängnis

Verteidigungsminister und Schauspieler Martin Stropnický ist wegen seiner Fernsehrolle als Polizeiermittler Ivan Tomeček in die Kritik geraten. In der neuesten Folge der Serie „Kriminálka Anděl“ (Dienststelle Anděl) wird ein illegaler Opiumhandel aufgedeckt, in den Soldaten verwickelt sind. Für alle Angehörigen der Armee sei das „ein Schlag ins Gesicht“, kritisierte der Abgeordnetenhausvorsitzende Jan Hamáček (Sozialdemokraten) am Dienstag. Es sei unglaublich, dass sich der Minister dazu herablasse. Stropnický unterstrich, er sehe keinen Grund für eine Entschuldigung. Es habe sich nicht um einen realen Fall gehandelt, sondern um eine erfundene Geschichte, erklärte der 57-Jährige.

Der Politiker der liberalen Partei Ano steht seit Januar an der Spitze des tschechischen Verteidigungsressorts. Dreharbeiten absolviert er nach eigenen Angaben in seiner Freizeit.

Tennis: Kvitová startet in die WTA-Finals in Singapur

Tennisspielerin Petra Kvitová startet am Dienstagnachmittag in die WTA-Finals in Singapur. Die Tschechin nimmt zum vierten Mal an dem Turnier der weltbesten Spielerinnen teil. Zum Auftakt in der weißen Gruppe trifft Kvitová auf Agnieszka Radwanska, gegen die Polin hatte sie auch im vergangenen und vorvergangenen Jahr ihr erstes Match beim Saisonfinale bestritten. Weitere Gegnerinnen der 24-jährigen Kvitová sind die Russin Maria Scharapowa und die Dänin Caroline Wozniacki.

Meteorologen warnen vor starkem Wind mit Sturmböen

Meteorologen haben eine Sturmwarnung für Tschechien herausgegeben. Sie gilt ab Dienstagabend bis in die frühen Morgenstunden am Mittwoch. Hauptsächlich betroffen sein soll der böhmische Landesteil, in Mähren sollen die Windgeschwindigkeiten geringer sein. So wird allgemein ein frischer bis starker Wind erwartet, der in Böen Sturmstärke und vereinzelt sogar die Kraft eines schweren Sturms erreichen kann. Das tschechische Hydrometeorologische Institut rät daher, Fenster und Türen gut zu verschließen sowie nur mit Vorsicht Auto zu fahren.

Das Wetter am Mittwoch, 22. Oktober

Am Mittwoch ist es in Tschechien unterschiedlich bewölkt. Im böhmischen Landesteil überwiegt bedeckter Himmel mit Regen, der teils sehr ergiebig sein kann. In Mähren und Schlesien ist es bewölkt mit örtlichen Schauern. Über 800 Meter kann der Regen in Schnee übergehen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6 bis 10 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter werden maximal 2 Grad Celsius erreicht.