Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechischer Außenminister führt Verhandlungen mit Norwegen wegen tschechischer Kinder

Außenminister Lubomír Zaorálek hat Verhandlungen mit dem norwegischen Staatssekretär Bard Glad Petersen geführt. Es ging dabei um zwei tschechische Kinder, die der Familie in Norwegen von den Behörden abgenommen worden waren. Das gab das Ministerium am Sonntag bekannt. Allerdings wurde dabei keine Lösung erzielen können, hieß es. Man empfehle der Familie, sich erneut an die norwegischen Gerichte oder das europäische Gericht für Menschenrechte zu wenden, führte das Außenresort aus.

Die zwei Jungen wurden der Mutter im Jahr 2011 abgenommen. Grund war eine Anzeige der Kindertagesstätte wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs. Die norwegische Polizei hatte aufgrund der Anzeige eine Untersuchung gegen die Eltern eingeleitet, die Ermittlungen jedoch eingestellt. Trotzdem entzogen die Behörden 2012 den Eltern das Sorgerecht und gaben die beiden Jungen in Pflegefamilien. Seitdem kämpft die Mutter vergeblich vor norwegischen Gerichten um ihre Kinder, die sie nur zweimal jährlich für jeweils zwei Stunden sehen darf.

Tschechien holt auf bei Sicherheit im Straßenverkehr

Bei der Sicherheit im Straßenverkehr hat die Tschechische Republik in den vergangenen Jahren zu den westeuropäischen Staaten aufgeholt. Das geht aus Materialen des Verkehrsministeriums hervor, die am Montag der Regierung vorgelegt werden. Im vergangenen Jahr starben bei Unfällen auf tschechischen Straßen 583 Menschen, was einer Verringerung der Verkehrstoten von fast 100 im Vergleich zum Jahr 2012 darstellt und das überhaupt beste Ergebnis seit dem Jahr 1954 ist. Ziel des Ministeriums ist es, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 auf das Niveau der skandinavischen Staaten zu senken. Dort sterben im Schnitt pro Jahr 35 Menschen pro einer Million Einwohner, in Tschechien sind es noch 63. Europaweit liegt der Durchschnitt bei 52 Opfern nach Verkehrsunfällen pro Million Einwohner.

Allerdings geht aus der Statistik nicht hervor, ob für die gesunkenen Zahlen nun die Aufklärung der Fahrer und die bessere Sicherheitsausrüstung der Fahrzeuge verantwortlich sei, oder es sich nur um eine kurzzeitige Abweichung handle, musste das Ministerium zugeben.

Wieder Kirchenneubauten in Tschechien seit Wende 1989

Seit der politischen Wende 1989 sind in der Tschechischen Republik Dutzende neue Kirchen gebaut worden. Im kommunistischen Regime durften, von einigen Ausnahmen abgesehen, keine neuen Sakralbauten errichtet werden. Mit den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen nach 1989 konnten aber auch wieder neue Gebetshäuser entstehen. Vor allem die römisch-katholische Kirche zeichnet sich für Neubauten verantwortlich, die Mehrheit von ihnen wurde in den ländlichen Regionen von Mähren errichtet. Die evangelische Kirche erstellte nur einen Neubau, die Kirche der böhmischen Brüder drei. Auch eine neue Synagoge wurde gebaut: In Liberec entstand im Jahr 2000 ein neues jüdisches Gotteshaus am Ort der im Kristallnacht-Pogrom 1938 zerstörten alten Synagoge.

Prager Nacht der Museen: Luftfahrtmuseum war Besuchermagnet

In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand in Prag zum elften Mal die Nacht der Museen statt. Die meisten Besucher verzeichnete das Luftfahrtmuseum im Prager Stadtteil Kbely. Über 24.000 Besucher machten sich auf den Weg an den Prager Stadtrnd, um die größte Ausstellung fliegenden Geräts in Mittteleuropa zu besichtigen. Insgesamt hatten 39 Museen, Galerien und andere Ausstellungsräume zwischen sieben Uhr Abends und ein Uhr Morgens ihre Türen geöffnet. Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden, sie haben etwa 170.000 Besucher gezählt, etwa 20.000 mehr als noch im vergangenen Jahr.

Mann drohen 18 Jahre Haft wegen Mord an Vermieter

Ein Gericht in Plzeň / Pilsen hat am Sonntag einen Mann in Untersuchungshaft geschickt, der am Freitag wegen dem Mord an seinem Vermieter festgenommen worden war. Der 53-Jährige hatte seinem Opfer mehrmals mit einer legal in seinem Besitz befindlichen Waffe in den Kopf geschossen und sich danach der Polizei gestellt. Grund für die Tat seien Mietschulden gewesen, hieß es von Seiten der Polizei. Als der Vermieter den Mann aufgefordert hatte auszuziehen, sei es zu dem Angriff gekommen. Bei einer Verurteilung drohen dem Täter nun bis zu 18 Jahre Haft.

Tennis: Záhlavová-Strýcová scheitert im Finale von London

Barbora Záhlavová-Strýcová ist im Finale des WTA-Turniers von London gescheitert. Die 28-Jährige unterlag der Serbin Ana Ivanovic in einer Stunde und 19 Minuten mit 3:6 und 2:6. Damit verpasste die an Nummer 62 der Welt gesetzte Tschechin den ersten WTA-Turniersieg ihrer Karriere.

Tennis: Radek Štěpánek scheitert im Halbfinale von London

Radek Štěpánek ist im Halbfinale des ATP-Turniers Queen´s Club London ausgeschieden. Der 35-Jährige unterlag dem Spanier Feliciano López mit 6:7 und 4:6. López hatte bereits im Viertelfinale Štěpáneks Landsmann und Davis-Cup-Teamkollegen Tomáš Berdych besiegt.

Das Wetter am Montag, 16. Juni: wechselhaft bewölkt

Am Montag ist es in Tschechien am Morgen nur leicht bewölkt, im Laufe des Tages nimmt die Bewölkung aber zu. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 19 bis 23 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden 14 Grad Celsius erreicht.