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Tschechien erinnert an Nato-Beitritt vor 15 Jahren

In Tschechien wird am Mittwoch an den Beitritt des Landes zur Nato vor 15 Jahren erinnert. Am 12. März 1999 war die Tschechische Republik zusammen mit Polen und Ungarn dem Verteidigungsbündnis beigetreten. Aus diesem Anlass hat Staatspräsident Miloš Zeman am Vormittag an seinem Amtssitz auf der Prager Burg eine internationale Konferenz eröffnet, an ihr nimmt unter anderem auch der frühere Nato-Generalsekretär George Robertson teil.

Sechs Parlamentsparteien unterzeichnen Deklaration über Verteidigung des Staates

Die Vorsitzenden der Sozialdemokraten (ČSSD), der Ano-Partei, der Christdemokraten (KDU-ČSL), der Partei Top 09 und der Partei Úsvit unterzeichneten am Mittwoch auf der Prager Burg eine Deklaration über die Verteidigung des Staates. In der Erklärung heißt es, die Grundlage der Verteidigung der Tschechischen Republik seien die Mitgliedschaft in der Nato und eine gemeinsame Verteidigungspolitik der EU-Staaten. Die sechs Parlamentsparteien wollen in der Frage der Sicherheit des Staates einheitlich vorgehen. Von den Parlamentsparteien haben nur die Kommunisten das Dokument nicht unterzeichnet.

Schwarzenberg: Putin auf Krim erinnert uns an Wichtigkeit der Nato

Der russische Präsident Wladimir Putin erinnerte uns mit seiner Intervention auf der ukrainischen Krim daran, wie wichtig die Nato ist. Dies sagte Ex-Außenminister Karel Schwarzenberg am Mittwoch auf der internationalen Konferenz über die Nato in Prag. Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka (ČSSD) lobte in seiner Rede auf der Konferenz die Rolle der Nato bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit der Tschechischen Republik.

Präsident Zeman kritisiert Kürzungen im Verteidigungsressort

Staatspräsident Miloš Zeman hob in seiner Eröffnungsrede auf internationalen Konferenz über die Nato vor allem die Beteiligung an Auslandseinsätzen hervor. Tschechische Soldaten sind im Kosovo, in Afghanistan, in Mali sowie auf dem Sinai für die Nato im Einsatz. Zeman kritisierte die Kürzungen im Verteidigungsressort. Seinen Worten zufolge werden die finanziellen Mittel im Armeebereich nicht effektiv investiert. Die gegenwärtige Krise in der Ukraine bezeichnete der Staatspräsident als eine Drohung für die Sicherheit in Europa. Das tschechische Staatsoberhaupt ist der Verfassung nach der höchste Befehlshaber der Armee des Landes.

Regierung billigt Verlängerung des Leasings von Gripen-Abfangjägern

Die tschechische Regierung billigte die Verlängerung des Leasings von schwedischen Gripen-Abfangjägern bis 2027 mit einer zweijährigen Option. Dies teilte Verteidigungsminister Martin Stropnický (Ano) am Mittwoch nach der Regierungssitzung mit. Die Abfangjäger werden dem Minister zufolge modernisiert und die Tschechische Republik wird mit dem neuen Kontrakt ein erweitertes Service bekommen. Im Leasing-Vertrag ist auch die Ausbildung der Piloten und des Personals verankert. Während zwölf Jahre soll die schwedische Seite 25 tschechische Piloten und 90 Techniker ausbilden. Der bestehende Leasingvertrag läuft 2015 ab.

Armeerettungspiloten fordern 50 Millionen Kronen an Lohnnachzahlung

Personal und Piloten der Armeerettung fordern rund 50 Millionen Kronen (1,8 Millionen Euro) an Lohnnachzahlung. So sollen insgesamt 42 ehemalige und derzeitige Beschäftigte Klagen gegen die Armee eingereicht haben, berichtete die Tageszeitung Mladá fronta Dnes in ihrer Ausgabe am Mittwoch. Die Beschäftigten bei der Hubschrauberrettung hätten 24-Stunden-Schichten geleistet, der Dienst in der Nacht sei aber nur als Bereitschaftsdienst eingestuft worden. Deswegen sei für den Nachtdienst nur die Hälfte des Lohns ausgezahlt worden, schrieb das Blatt. Ein Anwalt der Kläger sprach von einem gezielten Missbrauch von Dienstvorschriften. Die Armee lehnt die Anschuldigungen ab.

Regierung billigt finanzielle Hilfe von 1,85 Millionen Euro für Ukraine

Die tschechische Regierung billigte eine weitere finanzielle Hilfe für die Ukraine im Wert von 50 Millionen Kronen (1,85 Millionen Euro). Die finanziellen Mittel sollen vor allem für Krankenhäuser, Bildungsinstitutionen sowie für weitere Infrastruktur im Land genutzt werden. Dies teilte Menschenrechtsminister Jiří Dienstbier am Mittwoch nach der Regierungssitzung mit. Er erinnerte daran, dass Tschechien in den vergangenen Wochen bereits 18 Millionen Kronen (667.000 Euro) für das medizinische Programm Medevac zur Verfügung stellte. Im Rahmen des Programms werden 39 Ukrainer in Prag behandelt, die bei den Gewaltaktionen auf dem Maidan in Kiew schwer verletzt wurden.

Verkehrsminister stoppt Projekt eines Donau-Oder-Elbe-Kanals

Verkehrsminister Antonín Prachař will das Projekt eines Donau-Oder-Elbe-Kanals stoppen. Bis Mitte des Jahres soll die Ausschreibung für eine Machbarkeitsstudie des Dreiflüssekanals zurückgenommen werden, berichtete der Tschechische Rundfunk in seinen Inlandssendungen. Die Studie war von Prachařs Vorgänger Zdeněk Žák in Auftrag gegeben worden, er war Verkehrsminister der Übergangsregierung. Vor allem Staatspräsident Miloš Zeman setzt sich für die Wasserverbindung durch Tschechien ein. Die Umweltkommission der tschechischen Akademie der Wissenschaften kam im Februar jedoch zu dem Schluss, dass der Kanal weder wirtschaftlich sinnvoll wäre, noch ökologisch und sozial wünschenswert.

Filmregisseurin Věra Chytilová im Alter von 85 Jahren gestorben

Im Alter von 85 Jahren ist am Mittwoch in Prag die international anerkannte Filmregisseurin und Drehbuchautorin Věra Chytilová gestorben. Chytilová studierte zuerst Architektur und danach Regie an der Prager Filmakademie. Für ihren ersten abendfüllenden Film „Von etwas anderem“ gewann sie 1963 den Großen Preis der Internationalen Filmwoche Mannheim. Erfolg feierte sie 1966 mit ihrem Film „Tausendschönchen“. In der Zeit, als 1968 die Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei einmarschierten, arbeitete sie am Film „Früchte des Paradiesbaumes“. Nachdem sie den Film in eine Metapher über den Verrat umgearbeitet hatte, bekam sie vom kommunistischen Regime das Arbeitsverbot. Erst 1976 drehte sie die bittere Komödie „Ein bisschen schwanger“. Es folgten Streifen wie „Kalamitäten“ oder „Fauns allzu später Nachmittag“. Mit den Schauspielern des Theaters „Sklep“ drehte sie 1988 den Film “Einmal hin, einmal her“ - eine poetische Originalkomödie, die sich in ein Drama verwandelt. Ihr letzter abendfüllender Film „Schöne Momente“ entstand 2006. Chytilová wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. 1998 erhielt sie die Verdienstmedaille, 2000 wurde ihr beim Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary / Karlsbad der Preis für das Lebenswerk verliehen.

Filmfestival Febiofest wird Ukraine unterstützen

Die Organisatoren des internationalen Filmfestivals Febiofest haben das Programm am Eröffnungsabend erweitert, um die Demokratie in der Ukraine zu unterstützen. In drei Kinosälen werden an dem Abend kostenlos Filme der jüngsten ukrainischen Filmregisseure gezeigt. In der Weltpremiere wird ein Film über das Geschehen auf dem Maidan vorgestellt. Festivalpräsident Fero Fenič erklärte, dass er auf die Ereignisse reagieren musste. Zwei der jungen ukrainischen Filmregisseure werden Gäste des Festivals sein. In Prag begann am Mittwoch der Kartenvorverkauf für das Febiofest. Das größte Interesse weckten bislang amerikanische und skandinavische Filme, sagte Festivalsprecher Pavel Sladký. Das Febiofest findet vom 20. bis zum 28. März in Prag statt. Gezeigt werden 141 Filme aus 60 Ländern. Eine Auswahl aus den Festivalfilmen wird auch in allen Kreisstädten Tschechiens und im südmährischen Mikulov / Nikolsburg gezeigt.

Menschrechts-Filmfestival „Jeden svět“ geht zu Ende

Das internationale Menschenrechts-Filmfestival „Jeden svět“ (Eine Welt) geht am Mittwoch in Prag zu Ende. Im Prager Kino Lucerna werden am Mittwochabend die Siegerfilme ausgezeichnet. Während der vergangenen zehn Tage wurden beim Festival 106 Filme aus 54 Ländern gezeigt. Die Festivalfilme werden in den nächsten Tagen in weiteren 33 Städten Tschechiens gezeigt.

Smogwarnung für Mährisch-Schlesischen Kreis

Im Mährisch-Schlesischen Kreis wurde am Mittwochmorgen eine Smogwarnung erlassen, sie gilt für weite Teile des Kreises. Alten und kranken Menschen sowie Kindern wurde von den Behörden empfohlen, körperliche Anstrengung im Freien zu vermeiden. An einigen Messstellen war am Mittwochfrüh der 24-Stunden-Grenzwert für Feinstaubkonzentration um mehr als das Dreifache überschritten worden. So wurden in Dolní Lutyně 172 Mikrogramm Feinstaubpartikel je Kubikmeter Luft, im Ostrauer Stadteil Zábřeh waren es 152 Mikrogramm. Der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm.

Die Luft im Mährisch-Schlesischen Kreis gilt als schlechteste in ganz Tschechien. In der Schwerindustrie-Region werden regelmäßig zwischen Oktober und April die Grenzwerte für Feinstaub überschritten.

Tennis: Kvitová scheitert in Indian Wells im Achtelfinale

Die tschechische Tennisspielerin Petra Kvitová scheiterte beim Turnier in Indian Wells im Achtelfinale. Sie unterlag der Slowakin Dominika Cibulková mit 3:6 und 2:6. Das Spiel dauerte 75 Minuten.

Das Wetter am Donnerstag, 13. März

Am Donnerstag ist es in Tschechien heiter oder wolkenlos. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 14 bis 18 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter werden bis zu 10 Grad Celsius erreicht.