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Sicherheitsvorkehrungen werden einige Hundert Mio. Kronen kosten

Die Sicherheitsmaßnahmen, die wegen der Drohung der Terroranschläge getroffen worden sind, werden Tschechien bis Ende dieses Jahres offensichtlich einige Hundert Mio. Kronen kosten. Allein in den vergangenen vier Wochen gaben das Innen- und das Verteidigungsministerium 60 Mio. Kronen für die Sicherheitsvorkehrungen aus. Darüber informierte am Samstag das öffentlich- rechtliche Tschechische Fernsehen. Wenn strategische Gebäude auch weiterhin überwacht werden sollen, wird das Finanzministerium die für die Polizei und Armee notwendigen finanziellen Mittel aus den Budgets der anderen Ressorts schöpfen müssen, da mit ähnlichen zusätzlichen Ausgaben nicht gerechnet wurde. Nach Informationen des Fernsehsenders hat jedoch bislang keines der beiden erwähnten Ministerien das Finanzministerium um Hilfe ersucht.

UDV: CSSR und UdSSR planten Anschlag auf NASA-Stationen in Afrika

Die Geheimdienste der Tschechoslowakei und der Sowjetunion haben in den 60er Jahren einen Angriff gegen zwei Stationen der US-Raumfahrtbehörde NASA im heutigen Tansania geplant. Dies geht aus den Ermittlungen des Prager Amtes zur Aufklärung und Dokumentation kommunistischer Verbrechen (UDV) hervor, die am Samstag vom Tschechischen Fernsehen veröffentlicht wurden. Der Mitarbeiter des Amtes, Prokop Tomek, erklärte, dass die sozialistischen Staaten das Interesse der Vereinigten Staaten in Afrika erschüttern wollten. Nachdem es tschechoslowakischen Agenten aber nicht gelungen sei, die NASA "Sicherungsanlagen zu überwinden, sei das Unternehmen abgeblasen worden, sagte Tomek unter Hinweis auf Dokumente des kommunistischen Geheimdienstes.

Könnten sich ODS und CSSD auf Auflösung der kommunistischen Partei einigen?

Wenn sich die Vertreter der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) mit den regierenden Sozialdemokraten (CSSD) auf die Auflösung der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM) einigen würden, wäre es möglich, anstelle eines Oppositionsvertrags einen Koalitionsvertrag zu schließen. Dies sagte der stellvertretende Senatspräsident Premysl Sobotka, der sich auf dem bevorstehenden Kongress der Bürgerdemokraten um einen Posten in der Parteiführung bewerben will, am Sonntag in einer Debatte, die vom privaten TV-Sender Nova ausgestrahlt wurde. Sobotka reagierte damit auf die Erklärung des Premierministers Milos Zeman, der während der Interpellationen kommunistischer Abgeordneter am Donnerstag u. a. verlauten ließ, er sei immer gegen das Verbot der kommunistischen Partei gewesen, er werde sich jedoch den Befürwortern des Verbots anschließen, wenn die Kommunisten noch einige ähnliche Erklärungen " wie bislang " unterbreiten würden.

Tschechischer Zwangsarbeiterverband dankte Deutschland und Österreich

Der tschechische Verband ehemaliger NS-Zwangsarbeiter hat sich offiziell bei Deutschland und Österreich für die Entschädigung bedankt. "Wir wissen die Entscheidung deutscher und österreichischer Institutionen für die Leistung an ehemalige Sklaven- und Zwangsarbeiter sowie den Beginn der Auszahlung sehr zu schätzen", hieß es in einem Beschluss, der am Sonntag auf einer Verbandstagung in Zdar nad Sazavou verabschiedet wurde. Der Vizepräsident des Verbandes, Karel Ruzicka, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die materielle Seite der Entschädigung sei bedeutend, aber der überwiegende Teil der Verbandsmitglieder halte vor allem die moralische Seite für wichtig.

Atomkraftwerk Temelin steigert Leistung auf 75%

Das südböhmische Atomkraftwerk Temelin hat am Sonntag die Leistung im ersten Reaktorblock von 55 auf 75 Prozent erhöht. Derzeit speise die Anlage rund 705 Megawatt Energie ins Stromnetz des Landes, sagte der AKW-Sprecher Milan Nebesar.

Tschechisches Außenministerium: Grenzblockade widerspricht dem Melker Übereinkommen

Mehr als 100 oberösterreichische Atomkraftgegner kamen am Sonntagnachmittag zu einer Protestdemonstration an dem Grenzübergang Weitgeschlag-Studanky zusammen. Ungefähr 80 Minuten dauerte die Protestblockade, an der 100 Atomkraftgegner am Sonntagnachmittag vor dem Grenzübergang Wullowitz-Dolni Dvoriste teilnahmen. Die Demonstranten betonten, die im Melker Prozess vereinbarte Umweltverträglichkeitsüberprüfung des Atommeilers sei nicht beendet worden. Sie forderten, dass das Kapitel "Energieproduktion" bei den Beitrittsgesprächen Tschechiens mit der EU wegen Temelin nicht abgeschlossen werden dürfe.

Der Sprecher des tschechischen Außenministeriums, Ales Pospisil, erklärte, jedwede Blockade des Grenzverkehrs widerspreche dem tschechisch- österreichischen Abkommen von Melk.

Überschuss von 1,8 Mrd. Kronen in der Handelsbilanz verzeichnet

Die Handelsbilanz der Tschechischen Republik ist im September dieses Jahres wieder aktiv gewesen, als sie einen Überschuss von 1,8 Mrd. Kronen erreichte. Ein aktives Saldo sei vor allem bei Maschinen und bei Verkehrsmitteln sowie bei Konsumgütern erreicht worden. Diese Angaben wurden heute vom Tschechischen Statistischen Amt veröffentlicht.

In Brünn wurden ungarische Kulturtage eröffnet

Mit einem Gottesdienst in ungarischer Sprache sind am Sonntagvormittag in der St. Jakobkirche in Brno/Brünn die ungarischen Kulturtage eröffnet worden. Die Tage werden in diesem Monat veranstaltet, weil der 23. Oktober in Ungarn als Staatsfeiertag begangen wird. An dem Tag wird der revolutionären Ereignisse in Ungarn von 1956 gedacht.