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Regierung verabschiedet Vorschlag zur Armeereform

Die Regierung hat am Mittwoch einen Vorschlag zur Reform der tschechischen Streitkräfte verabschiedet. Ziel ist es, die Professionalisierung der Armee bis zum 1. Januar 2007 zu vollziehen. Der tschechischen Armee sollen dann 35 000 Soldaten und 10 000 zivile Angestellte angehören. Der stellvertretende Regierungsvorsitzende Vladimir Spidla wurde beauftragt, Verhandlungen mit den politischen Partnern aufzunehmen. Auch der, laut Verfassung, oberste Befehlshaber der Tschechischen Streitkräfte, Staatspräsident Vaclav Havel, schaltet sich in den politischen Entscheidungsprozess zur Armeereform ein. Er verkündete heute, er werde Vertreter aller demokratischen Parlamentsparteien zu einem Treffen laden. Die Reform müsse auf einer breiten politischen Basis ruhen und das Thema dürfe nicht im Wahlkampf ausgenutzt werden, fügte der Präsident hinzu. Die tschechischen Kommunisten wird Havel nicht zu den Gesprächen bitten.

Kavan zeigt Verständnis für Temelingegner

Der tschechische Außenminister Jan Kavan überraschte am Mittwoch beim Europäischen Forum im österreichischen Alpbach damit, dass er das umstrittene Thema des AKW's Temelin anschnitt. Er habe großes Verständnis für die Sorgen der österreichischen und deutschen Atomkraftgegner. Die Tschechische Regierung dürfe diese Sorgen nicht ignorieren, aber auch die Atomkraftgegner sollten die Diskussion nicht durch Drohungen behindern, zitiert die österreichische Nachrichtenagentur APA den tschechischen Außenminister.

CSA-Piloten bereiten Streik vor

Die Piloten der tschechischen Fluggesellschaft CSA sind bereit, am Freitag ab 8:00 Uhr in den Streik zu treten. Grund für den Streik sind gescheiterte Kollektivverhandlungen über die Entlohnung der Überstunden, teilte Dusan Horak von der Gewerkschaft der CSA-Piloten mit. Die Piloten fordern eine 37% Erhöhung. Die Führung der Fluggesellschaft gab inzwischen bekannt, sie sei weiterhin verhandlungsbereit, erwarte jedoch ein Entgegenkommen der Piloten - das CSA-Angebot liegt bei einer 26% Anhebung des Überstundenentgelts. Die Verhandlungen wurden heute ab 8:30 Uhr fortgesetzt. CSA hatte bereits am Dienstagabend die Piloten seiner Partner- und Konkurrenzgesellschaften aufgefordert, sie bei der Stärkung der Fluglinien nach Prag zu unterstützen.

Tschechische Industrieunternehmen zufrieden

Mehr als ein Drittel der tschechischen Industrieunternehmen halten ihre ökonomische Situation für gut. Weitere 58% bezeichnen sie als zufriedenstellend und lediglich 6% schätzen ihre Lage als schlecht ein. Dies geht aus einer Konjunkturumfrage des Tschechischen Statistischen Amtes hervor. Die Unternehmen sahen die Gesamtnachfrage im August gegenüber dem Vormonat als leicht verbessert an.

Skoda Energo erhält Milliardenauftrag aus Japan

Skoda Energo, eine Tochterfirma der Skoda Holding, hat einen Vertrag über eine strategische Zusammenarbeit mit dem japanischen Konzern Toshiba abgeschlossen. Für die von 2001 bis 2005 festgelegte Kooperation, erhält das tschechische Unternehmen ca.1 Milliarde Kronen - rund 55 Millionen DM. Skoda soll für Toshiba Dampfturbinen mit einer Leistung von 200-300 Megawatt produzieren, erklärte am Mittwoch der Generaldirektor von Skoda Jan Musil.

Weimar: Zwei Tschechen wegen Hitlergruß verurteilt

Zwei tschechische Bürger - im Alter von 18 und 29 Jahren - sind von einem Weimarer Gericht wegen neonazistischer Provokation verurteilt worden. Sie hatten sich am Sonntag mit einer Gruppe deutscher Neonazis im ehemaligen KZ Buchenwald aufgehalten und sich dort beim Hitlergruß fotografieren lassen. Laut Auskunft der Denkmalsverwaltung, ist es das erste Mal, dass sich an dieser Stätte Ausländer einer faschistischen Provokation schuldig gemacht hätten.