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Nordkorea bittet Tschechien um Lebensmittellieferungen

Nordkorea hat die Tschechische Republik um Hilfe in Form von Lebensmittellieferungen gebeten. Das berichtet die Zeitung Právo unter Berufung auf das tschechische Außenministerium. Danach habe Pjöngjang seine Botschaften in Tschechien und anderen Ländern aufgefordert, um Lebensmittellieferungen zu bitten. Das Außenministerium ließ mitteilen, es werde zunächst die Situation im kommunistischen Nordkorea genauestens prüfen und sich zuvor mit weiteren Ländern der Europäischen Union absprechen. Die britische Zeitung The Guardian bewertete den Schritt der nordkoreanischen Führung als äußerst ungewöhnlich. Pjöngjang koordiniere die Lebensmittelhilfe normalerweise mit internationalen Organisationen, wie es hieß.

Nach der letzten UN-Studie werden in diesem Jahr bis zu fünf Millionen Nordkoreaner an Unterernährung leiden.

MfD: Verteidigungsministerium hat überteuerte und überflüssige Militärtechnik gekauft

Das Verteidigungsministerium hat angeblich in den vergangenen Jahren überteuerte Militärtechnik gekauft, die in der Armee kaum Verwendung gefunden habt. Das berichtet die Tageszeitung Mladá fronta Dnes unter Berufung auf eine Rechnungsprüfung im Verteidigungsministerium. So soll das Ministerium im Jahr 2000 unter anderem ein überflüssiges Radargerät für umgerechnet knapp 2,5 Millionen Euro gekauft und sieben Jahre später für rund 7000 Euro an eine Firma mit russischer Beteiligung wieder verkauft haben. Geschäftsführer der Firma war Brigadegeneral Michal Pažúr, der zugleich in hoher Funktion im Verteidigungsministerium tätig war. Keine der an dem Deal beteiligten Personen wolle sich an den Verkauf des Radars erinnern, schreibt die Mladá fronta Dnes.

Sozialdemokraten berieten über künftige politische Leitlinien

Die Sozialdemokraten berieten am Samstag auf der nichtöffentlichen Sitzung des zentralen Parteiausschusses über politische Leitlinien im Falle einer Regierungsübernahme im Jahr 2014. So will die Partei die von der derzeitigen Mitte-Rechts-Regierung geplante Pflichteinzahlung in einen privaten Rentenfonds rückgängig machen. Es dürfe nicht zu einem Abzug von Geld aus dem Rentensystem kommen, Einzahlungen in private Fonds müssten freiwillig bleiben, erklärte der kommissarische Parteichef Sobotka. Auch die geplante Vereinheitlichung der Mehrwertsteuersätze soll wieder rückgängig gemacht werden. Man müssen den Menschen rechtzeitgig sagen, welche Politik sie erwartet, wenn die Sozialdemokraten die Regierung übernehmen sollten, so Sobotka.

Tschechische Ärzte bekommen in Österreich geringere Gehälter als einheimische Kollegen

Tschechische Ärzte, die in Österreich arbeiten wollen, bekommen angeblich geringere Gehälter als ihre einheimischen Kollegen. Das sagte der Verbandspräsident der österreichischen Krankenhausleiter Reinhart Waneck in einem Interview mit der Tageszeitung Lidové noviny. Österreichische Politiker und Krankenhäuser hofften durch die Anstellung tschechischer Ärzte vielmehr auf Einsparungen im Budget. Trotz der Tatsache, dass in Österreich aufgrund von Rationalisierungen Krankenhäuser geschlossen würden, seien weiterhin Ärzte aus Tschechien willkommen, so Verbandpräsident Waneck. Seinen Angaben nach verdiene ein junger österreichischer Assistenzarzt mit rund 1600 Euro Netto zwar wesentlich mehr als sein tschechischer Kollege; dennoch sei auch in Österreich die Bezahlung schlecht.

Transparency International lehnt Beteiligung am Prager Antikorruptions-Gremiums ab

Die gemeinnützige Organisation Transparency International hat eine Beteiligung am Antikorruptions-Gremium des Prager Magistrats abgelehnt. Die Entscheidung hatte der Leiter der tschechischen Filiale von Transparency International, David Ondráčka, dem Prager Oberbürgermeister Svoboda schriftlich mitgeteilt, wie die Zeitung Lidové noviny am Samstag berichtete. Grund für die Entscheidung seien die schlechten Erfahrungen, die man vor einigen Jahren mit der Zusammenarbeit in der Antikorruptionskommission des Magistrats gemacht habe. Die Kommission habe nicht die notwendigen Ergebnisse gebracht, schrieb Ondráčka an den Oberbürgermeister. Gleichzeitig bietet Transparency International eine kritische Begutachtung der Tätigkeit und der Vorhaben des Prager Antikorruptions-Gremiums an.

Prager Herz-Jesu-Kirche von Josip Plečnik soll Weltkulturerbe werden

Die Herz-Jesu-Kirche (Nejsvĕtĕjsího srdce Pánĕ) im Prager Stadtteil Vinohrady könnte bald zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt werden. Um eine Aufnahme in die Liste bemühen sich Tschechien und Slowenien gemeinsam. Der aus Slowenien stammende Architekt Josip Plečnik erbaute die Kirche mit dem imposanten Turm 1932 auf dem Platz Jiřího z Podĕbrad. Die Bewerbung um eine Aufnahme in die Unesco-Liste soll Teil einer übernationalen Nominierung von weiteren Bauten des 1957 verstorbenen Architekten sein.

Petra Kvítová steht beim WTA-Turnier in Paris im Finale

Die Tschechin Petra Kvítová hat ihren Siegeszug beim WTA-Turnier in Paris forgesetzt und das Finale erreicht. Kvítová besiegte die US-Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands souverän mit 6:2 und 6:0 und trifft am Montag im Endspiel auf die Belgierin Kim Clijsters. Clijsters hatte sich gegen die Estin Kaia Kanepi mit 6:1 und 7:5 durchgesetzt und wird ab Montag voraussichtlich wieder die Nummer eins der Weltrangliste sein. Für die 20-jährige Petra Kvítová könnte das Finale in Paris denn dritten Turniertitel ihrer Karriere bringen.

Das Wetter am Sonntag, 13.2.:

Am Sonntag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt bis bedeckt. Von Westen her ist Schneefall zu erwarten, der örtlich auch länger anhält. Im Südwesten auch Schneeregen, der morgens und abends überfrieren kann. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -2 bis +2 Grad Celsius, in den Bergen -3 Grad Celsius.