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Premier Nečas verurteilt Gewalttaten bei den Unruhen in Ägypten

Premier Petr Nečas hat zusammen mit den anderen Staats- und Regierungschefs der EU die Gewalttaten bei den Unruhen in Ägypten verurteilt. Zugleich bot Nečas tschechische Hilfe für Ägypten an. Die Tschechische Republik habe Erfahrungen mit der Transformation zu einem demokratischen Land, sagte Nečas am Freitag vor dem Treffen der EU-Spitzen in Brüssel. Wie lange der ägyptische Staatspräsident Husni Mubarak an der Macht bleiben solle, müssten die dortigen Politiker selbst entscheiden, sagte der tschechische Premier. Es sei allerdings offensichtlich, dass es zu einem Wandel kommen müsse.

Am Freitag sind in Kairo erneut Zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen und demonstrierten bis in die Dunkelheit gegen das Mubarak-Regime. Es war insgesamt der elfte Tag der Massenproteste in Ägypten. In Prag versammelten sich am Freitag mehrere Dutzend Ägypter und Bürger weiterer arabischer Länder vor der ägyptischen Botschaft zu einer Protestkundgebung gegen Mubarak.

Vier tschechische Journalisten in Kairo sind wieder frei

Vier tschechische Journalisten, die in Kairo von der ägyptischen Armee am Freitag vorläufig festgenommen worden waren, sind noch am selben Tag wieder freigekommen. Dies berichtete der Tschechische Rundfunk in seinen Inlandssendungen. Die Journalisten waren zuvor mehrfach von Gruppen bewaffneter Zivilisten angegriffen worden, dabei seien ihnen ein Teil ihrer Ausrüstung, Geld und Papiere entwendet worden, hieß es. Bei den Journalisten handelt sich um Reporter des Tschechischen Fernsehens und der Tageszeitung Mladá fronta Dnes. Die meisten von ihnen sollen bei nächster Gelegenheit aus Ägypten ausgeflogen werden.

Aktionäre fordern Hauptversammlung bei hochverschuldeter Lotto-Gesellschaft Sazka

Die hochverschuldete Lotto-Gesellschaft Sazka muss eine Aktionärshauptversammlung einberufen. Einen entsprechenden Antrag haben das Tschechische Olympische Komitee, die Firma Orel und die Vereinigung der Sportverbände der Tschechischen Republik (SSS) gestellt. Zusammen verfügen sie über mehr als die nötigen drei Prozent Aktienanteile, um eine Hauptversammlung zu erwirken. Die Aktionäre fordern eine Satzungsänderung, um den Eintritt eines strategischen Partners zu ermöglichen, eine Änderung des Lotteriegesetzes sowie die Entbindung von Vorstandschef Aleš Hušák von all seinen Ämtern.

Sazka soll den Medienberichten nach mit umgerechnet etwa 60 Millionen Euro verschuldet sein. Haupteigner von Sazka mit 68 Prozent Anteil ist der tschechische Sportbund ČSTV.

Sachsen erwartet keinen Ansturm tschechischer Arbeitskräfte ab 1. Mai

Das Bundesland Sachsen erwartet keinen Ansturm von tschechischen Arbeitskräften nach dem Wegfall der Beschränkungen für den Arbeitsmarkt am 1. Mai dieses Jahres. Dies sagte der sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok (FDP), bei einem Besuch in Prag gegenüber Journalisten. Sachsen sehe die kommende Freizügigkeit der Arbeitnehmer sehr positiv, betonte Morlok. So gebe es in Deutschland Interesse an einem Zustrom qualifizierter Arbeitskräfte aus Nachbarländern und weiteren Staaten. Derzeit arbeiten rund 16.000 Tschechinnen und Tschechen legal in Deutschland. Über den Wegfall der Beschränkungen hatte Morlok mit Arbeits- und Sozialminister Jaromír Drábek gesprochen.

Novelle der Straßenverkehrsordnung: Winterreifen sollen Pflicht werden

Das tschechische Abgeordnetenhaus hat Änderungen der Straßenverkehrsordnung beschlossen. So soll eine Winterreifenpflicht eingeführt werden, die von November bis März gilt. Zudem soll das Strafpunktesystem vereinfacht werden. So wurde die Zahl der Vergehen, die mit Strafpunkten geahndet werden, reduziert. Anstatt 44 sind es nur noch 27. Keine Strafpunkte soll es mehr unter anderem für leichte Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit geben. Bestehen bleibt indes die Nullpromillegrenze für Alkohol im Straßenverkehr. Die Novelle der Straßenverkehrsordnung muss noch der Senat beurteilen.

Als leichte Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gelten fünf Stundenkilometer mehr in Ortschaften und zehn Kilometer mehr außerhalb Ortschaften. Damit soll aber kein Toleranzbereich bei leichten Geschwindigkeitsüberschreitungen eingeführt werden, sie bleiben strafbar bei Bußgeldern von umgerechnet bis zu 100 Euro.

In Tschechien gestohlene Emissionsrechte wurden in Estland gefunden

Die aus dem tschechischen Register gestohlenen Emissionsrechte sind im estnischen Register aufgetaucht. Unbekannte Kriminelle hatten im Januar millionenteure CO2-Zertifikate aus den nationalen Registern einiger EU-Länder entwendet, darunter auch Tschechien. Mit dem Fall befasst sich mittlerweile die europäische Polizeizentrale Europol. Sie untersucht einen Hacker-Angriff, der beim Diebstahl der Verschmutzungsrechte wahrscheinlich die Hauptrolle gespielt hat.

Tschechische Militärchirurgen sind in Kabul eingetroffen

Ein Team tschechischer Militärchirurgen ist am Donnerstag in Afghanistan eingetroffen. Dort schließen sich die Ärzte ihren Kollegen vom französischen Militärkrankenhaus an. Die tschechischen Chirurgen werden sich vor allem um die Isaf-Soldaten am Hindukusch kümmern. Das Ärzteteam wird in Afghanistan vier Monate lang im Einsatz sein. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte Tschechien im März vergangenen Jahres um die Entsendung der Mediziner nach Afghanistan gebeten. Tschechische Militärärzte haben sich auch schon in der Vergangenheit an den Auslandsmissionen beteiligt.

Ein Toter und neun Verletzte bei Autounfall in Mittelböhmen

Bei einem Verkehrsunfall in Mittelböhmen ist ein Mann gestorben und neun Menschen wurden verletzt. Gegen Freitagmittag waren ein Bus und ein Lastwagen auf einer Landstraße nahe der Stadt Kladno zusammengestoßen. Bei den Verletzungen handele es sich um leichte bis mittelschwere Fälle, sagte eine Polizeisprecherin. Den Informationen nach werden die Verletzten in Krankenhäusern in Kladno und Prag behandelt. Über die Unfallursache ist bisher noch nichts bekannt. Die Polizei schließe weder die Schuld eines der beiden Fahrer aus, noch einen technischen Schaden, hieß es.

Polizeibilanz 2010: Doppelt so viele Beschuldigungen wegen Bestechung

Insgesamt 37 Menschen sind im vergangenen Jahr von der tschechischen Polizei der Korruption beschuldigt worden. Dies ist rund doppelt so viel wie 2009, gab am Freitag der Leiter der Spezialeinheit für die Bekämpfung von Korruption und Finanzkriminalität, Libor Vrba, bekannt. In insgesamt elf Fällen mit 17 Beteiligten schlugen die Polizisten eine Anklage wegen Bestechung vor. Prominentester Fall war der des damaligen Brünner Stadtteilbürgermeister Aleš Kvapil, er hatte für eine Auftragsvergabe Geld von einem Bauunternehmer gefordert. Der Bürgermeister und einer seiner Mitarbeiter wurden im Herbst zu sieben Jahren Haft verurteilt, das Urteil ist aber wegen eines Berufungsverfahrens noch nicht rechtskräftig.

Prag erhält Dauerausstellung alter Kunst aus der ganzen Welt

In Prag wurde erstmals eine Dauerausstellung alter Kunst aus der ganzen Welt eröffnet. Die neue Ausstellung der tschechischen Nationalgalerie ist seit Freitag im Palais Kinski auf dem Altstädter Ring zu sehen. Sie zeigt die Kunst des alten Ägypten, des antiken Rom und Griechenlands, des alten China und Japan sowie islamische Kunst. Insgesamt mehr als 1000 Exponate stellen rund 7000 Jahre aus der Entwicklung der Kunst dar. An den Vorbereitungen der neuen Ausstellung hat sich auch das Prager Nationalmuseum beteiligt.

Tennis: Tschechinnen bestreiten erste Runde des Fed Cup in der Slowakei

Die tschechischen Tennisspielerinnen bestreiten am Wochenende in der Slowakei die erste Runde des Fed Cup. Spielort ist das Nationale Tenniszentrum in Bratislava. Im Auftaktmatch am Samstagnachmittag treffen Lucie Šafářová und Daniela Hantuchová aufeinander. Das zweite Duell bestreiten die derzeitige tschechische Nummer eins bei den Frauen, Petra Kvitová, und die slowakische Nummer eins, Dominika Cibulková. Kvitová wird nach ihrem Viertelfinaleinzug bei den Australian Open auf Platz 18 der Weltrangliste geführt, Cibulková auf Platz 27. In den Einzeln am Sonntag werden die Gegnerinnen kreuzweise getauscht. Für das abschließende Doppel sind auf tschechischer Seite bisher Doppelspezialistin Květa Peschkeová und Barbora Záhlavová-Strýcová gemeldet sowie auf slowakischer Seite Hantuchová und Magdalénou Rybáriková.

Es ist das insgesamt vierte tschechisch-slowakische Schwesternduell im Fed Cup. Alle bisherigen Duelle haben die Tschechinnen gewonnen, den letzten Vergleich vor drei Jahren entschieden sie glatt mit 5:0 für sich.

Das Wetter am Samstag, 5.2.: veränderlich bewölkt, Regenschauer, mild

Am Samstag steht Tschechien unter dem Einfluss milder Witterung. Bei veränderlicher Bewölkung mit vereinzelten Regenschauern steigen die Tagestemperaturen bis auf Werte zwischen 6 und 10 Grad Celsius, in Lagen über 1000 Metern um 3 Grad Celsius.