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Premier Nečas unterstützt Vorschläge von Gesundheitsminister Heger

Premier Petr Nečas unterstützt die Vorschläge, die Gesundheitsminister Heger am Freitag den Krankenhausärzten vorlegte. Einige der Forderungen der Ärzte seien für ihn jedoch, so Nečas, unannehmbar. Das sagte der Premier nach den Gesprächen mit den Chefs der Ärztegewerkschaft und der Ärztekammer, Martin Engel und Milan Kubek. Die finanzielle Summe, die Heger den Ärzten anbietet, soll nach der Meinung des Premiers nicht nur in die Löhne investiert werden. Nečas zufolge ist es unannehmbar, zu garantieren, dass alle Ärzte, die Kündigungen eingereicht hatten, wieder auf dieselbe Stelle zurückkehren können.

Minister Heger bietet Ärzten 80 Millionen Euro für Gehaltserhöhungen an

Gesundheitsminister Leoš Heger (TOP 09) hat am Freitag den Ärzten zwei Milliarden Kronen (80 Millionen Euro) für Gehaltserhöhungen angeboten. Heger forderte zudem die Ärzte auf, ihre Kündigungen zurückzunehmen. Das Angebot des Ministers halte die Ärztegewerkschaft, so ihr Chef Martin Engel, für einen Fortschritt. Bislang einigte sich die Ärztegewerkschaft mit dem Minister jedoch nicht darüber, ob Ärzten, die ihre Kündigungen zurücknehmen, garantiert wird, dass sie in den Krankenhäusern weiter arbeiten können. Die Verhandlungen werden am Montag weiter geführt.

Die von den Ärzten als zu niedrig angesehenen Gehälter sind der Grund dafür, dass bis zu 3800 Krankenhausärzte ab März ihren Arbeitsplatz verlassen wollen. Am Donnerstag hat Heger in Prag sein Konzept für die geplante Gesundheitsreform vorgestellt. Mit der Reform wolle er ebenso erreichen, dass Gelder freigesetzt werden, die bisher vorrangig in die medizinische Ausrüstung geflossen sind. Das eingesparte Geld soll in die Aufstockung der Ärzte-Gehälter gesteckt werden, sagte der Minister.

ČSSD: 80 Mio. Euro für Gehaltserhöhungen bei Ärzten sind allzu wenig

Nach Meinung der oppositionellen Sozialdemokraten (ČSSD) reichen die von Minister Heger versprochenen zwei Milliarden Kronen für die Gehaltserhöhungen bei Ärzten nicht aus. Der Gesundheitsexperte der ČSSD David Rath meint, dass diese Summe nicht einmal die Haushaltsdefizite der Krankenhäuser decken kann. Rath sagte, das Gesundheitsministerium habe sich nach zwei Monaten Ratlosigkeit entschieden, den Plan zu verwirklichen, den ihm die ČSSD angeboten habe. In den Krankenversicherungsanstalten liegen jedoch Rath zufolge nutzlos 14 Milliarden (560 Millionen Euro). Die Summe, die der Minister den Krankenhäusern für eine höhere Entlohnung der Ärzte anbietet, sei, allzu niedrig, meint David Rath.

Neuer US-Botschafter Eisen nimmt seine Arbeit in Tschechien auf

Der neue US-Botschafter Norman Eisen hat am Freitag offiziell sein Amt übernommen. Eisen übergab sein Beglaubigungsschreiben auf der Prager Burg dem tschechischen Staatspräsident Václav Klaus. Nach zwei Jahren nahm damit ein US-amerikanischer Botschafter in Prag seine Arbeit wieder auf. Im Gespräch für den Tschechischen Rundfunk erklärte Eisen, er werde sich dafür einsetzen, dass die amerikanische Gesellschaft Westinghouse das südböhmische Atomkraftwerk Temelín ausbaut. Entscheiden müsse sich, so der Botschafter, jedoch die tschechische Seite. Eisen soll ein erstes Gespräch mit Tschechiens Außenminister Karel Schwarzenberg führen.

Der Botschafter fing schon an, Tschechisch zu lernen. Der 50-jährige Eisen wirkte als Obamas Berater für Fragen der Ethik. Eisens Mandat ist vorerst auf ein Jahr begrenzt, da ihn Obama zuvor ohne Zustimmung des US-Senats als neuen Botschafter in Tschechien ernannt hatte.

John: Kauf von Wählerstimmen könnte künftig mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden

Der Kauf von Wählerstimmen könnte künftig mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden. Innenminister Radek John erklärte am Freitag gegenüber Medien, er habe sich mit dem Justizministerium über die Verankerung eines neuen Paragraphen im Strafgesetzbuch geeinigt, um den Kauf der Wählerstimmen bestrafen zu können. Wegen dem Kauf von Wählerstimmen bei den Kommunalwahlen im Herbst des vergangenen Jahres ordneten die Gerichte die Wiederholung der Wahlen beispielsweise in einem Teil der Stadt Roudnice nad Labem, in Jirkov und in Český Těšín. Mit der Bestechung der Wähler in Krupka befasste sich auch das Verfassungsgericht, das entschied, dass der Kauf der Wählerstimmen rechtswidrig ist.

Europaabgeordneter Zahradil könnte zum Chef der ECR-Fraktion werden

Der bürgerdemokratische Europaabgeordnete Jan Zahradil könnte der erste Tscheche sein, der eine Fraktion des Europäischen Parlaments leiten würd. Der bisherige Chef der Europäischen Konservativen und Reformisten (ECR), Michal Kaminski aus Polen tritt zurück. Der tschechischen Nachrichtenagentur ČTK zufolge entschied Kaminski zudem darüber, dass sein Nachfolger im Amt am 8. März gewählt wird. Jan Zahradil erklärte am Freitag gegenüber der ČTK, dass er sich um den Posten bewerben wird. Zahradil lehnte es, seine Chancen zu kommentieren. Es hänge, so der Bürgerdemokrat, davon ab, ob eventuelle weitere Kandidaten auftauchen würden. Er räumte jedoch ein, dass er über die Unterstützung inzwischen verhandelt hat.

Amerikanische Firma AEG unter potenziellen Käufern der Prager O2 Arena

Die Lotteriegesellschaft Sazka und einige ihrer Aktionäre verhandeln intensiv mit potenziellen Käufern der Prager O2 Arena, die die Hauptursache für die finanziellen Schwierigkeiten von Sazka ist. Unter den Firmen, die sich für den Kauf der Arena interessieren, ist auch eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Life Entertainment und Sport, die Anschutz Entertainment Group (AEG), meldet der Server Aktuálne.cz. AEG besitzt und betreibt einige der weltgrößten Arenen, Theater sowie diverse Unternehmen und Sportclubs. Noch vor einigen Jahren war AEG so auch Mitinhaber des Eishockeyclubs Sparta Prag. Der Verkauf der Arena wird jedoch dadurch erschwert, dass die Arena gleichzeitig ein Pfand für alle Gläubiger ist, bei denen Sazka Schulden hat. Sazka muss für die 2004 erbaute Arena bis zum Jahr 2021 jährlich Schulden von mehreren Milliarden Kronen bei den Kreditinstituten tilgen.

13-jährige Skifahrerin ist auf einer Piste in Dolní Morava tödlich verunglückt

Eine 13-jährige Skifahrerin ist am Freitag auf der Piste in Dolní Morava in der Region von Ústí nad Orlicí / Wildenschwert tödlich verunglückt. Das Mädchen prallte mit dem Kopf gegen einen Baum und obwohl sie den Skihelm hatte, unterlag sie den schweren Verletzungen.

Eisschnelllauf-Weltcup in Moskau: Sáblíková siegt über 3000 Meter

Die tschechische Eisschnellläuferin Martina Sáblíková hat zum ersten Mal in der Saison ein Weltcup-Rennen gewonnen und wird wieder um den Gesamtsieg in der Weltcup-Serie kämpfen. Die zweifache Olympiasiegerin siegte in Moskau über 3000-Meter und war um mehr als eine Sekunde schneller als die zweitplacierte Niederländerin Ireen Wüst. In der Gesamtwertung des Weltcups liegt Sáblíková auf Platz Zwei und hat nur um 15 Punkte weniger als die momentan führende Eisschnellläuferin Stefanie Beckert.

Tschechien bei Wahl zur Fußball-U21-EM 2013 knapp gescheitert

Die Tschechische Republik wird die U21-Europameisterschaft 2013 im Fußball nicht ausrichten. Den Zuschlag als EM-Gastgeber hat Israel erhalten. Das teilte die Europäische Fußball-Union am Donnerstag mit. Bei der Wahl des UEFA-Exekutivkomitees setzte sich Israel gegen vier weitere Kandidaten durch, von denen Tschechien der Hauptkonkurrent war. In diesem Jahr findet die EM im Juni in Dänemark statt.

Das Wetter am Samstag: heiter, Frost

Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend heiter, nur vereinzelt Frostnebel. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen -5 und -1 Grad, in Lagen über 1000 Meter bei -4 Grad Celsius.