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Laut Schwarzenberg ist die afghanische Regierung korrupt wie jede andere in der Region

Außenminister Schwarzenberg hat eingeräumt, dass ein Teil der zentral vergebenen Hilfsgelder in Afghanistan der Korruption zum Opfer fallen. Die afghanische Regierung sei korrupt wie jede andere Regierung dieser Region. Korruption sei auch nach fünf Jahren Anwesenheit der Verbündeten nicht auszurotten, sagte Schwarzenberg bei seinem Afghanistanbesuch gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Dennoch sei es weiterhin erforderlich, das Land möglichst zielgerichtet in den hilfsbedürftigen Regionen zu unterstützen. Tschechen hätten kein Recht, andere Länder wegen Korruption anzuklagen, da das Land selber ein großes Problem damit habe, sagte der tschechische Außenminister.

Papst Benedikt XVI. kritisiert die Abkehr vom Glauben in der Tschechischen Republik

Papst Benedikt XVI. hat die zunehmende Abkehr vom Glauben und von der Kirche kritisiert. Europa müsse sich Gott öffnen, rief er am Samstag vor etwa 6000 Gläubigen im spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela aus. Es sei nötig den Glauben zu erneuern, um der zunehmenden Verweltlichung zu begegnen, wie sie in Frankreich, der Tschechischen Republik und auch in Spanien existiere, sagte der Papst. Benedikt XVI. bezeichnete es als „tragische“ Entwicklung, dass sich seit dem 19. Jahrhundert antiklerikale und atheistische Bewegungen auf dem alten europäischen Kontinent verstärkt hätten.

Über 1000 Tschechen pilgern aus Dankbarkeit für Papstbesuch zum Vatikan

Über 1000 Tschechen brechen in diesen Tagen zum Vatikan auf, um Papst Benedikt XVI. für seinen Tschechienbesuch im vergangenen Jahr zu danken. Reisebüros haben 22 Busse organisiert, um rund 1100 Gläubige nach Rom zu bringen; viele weitere Menschen werden individuell anreisen. Am Montagmorgen bricht bereits ein Flugzeug mit den Bischöfen auf. Das Programm der Pilgerfahrt beginnt am Dienstag auf dem Petersplatz und endet am Donnerstag. Auch Außenminister Schwarzenberg und Präsidentengattin Livia Klausová werden erwartet.

Verteidigungsminister Vondra fordert einen festgelegten Etat für die Armee

Verteidigungsminister Vondra fordert einen festgelegten Etat für die Armee. Die Regierung solle beschließen, dass der Armee jährlich vier bis fünf Prozent des Staatshaushaltes zustehen, sagte Vondra in Afghanistan gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Damit solle die Armee insgesamt stabilisiert werden. Das Verteidigungsministerium hat für das laufende Jahr einen Etat von umgerechnet rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Bei einem fünfprozentigen Anteil am Staatshaushalt müsste das Ministerium in diesem Jahr 2,4 Milliarden Euro erhalten.

In Pilsen festgehaltene und misshandelte Arbeiter sind nach Rumänien zurückgekehrt

Insgesamt 197 Rumänen, die angeblich durch Arbeitgeber in Pilsen ausgebeutet wurden, sind in der Nacht auf Sonntag mit Bussen zurück in ihre Heimat aufgebrochen. Bei der schnellen Rückkehr haben der Pilsner Magistrat, die Polizei und die Caritas geholfen, meldet die Presseagentur ČTK. Die Polizei in Pilsen hatte am Freitag drei Ausländer und einen Tschechen festgenommen, weil sie im Verdacht stehen, die rumänischen Arbeiter erpresst und misshandelt zu haben. Nach vorherigen Auseinandersetzungen waren rund 180 Ausländer bei der Polizei erschienen und hatten um Hilfe bei der Rückkehr in ihr Heimat gebeten. Der Server Novinky.cz berichtete, die vier Festgenommenen hätten rund 150 ausgehungerte rumänische Arbeiter gewaltsam gezwungen, zwölf Stunden täglich für einen Wochenlohn von knapp 20 Euro zu arbeiten. Versprochen hätte man ihnen 750 Euro im Monat. Angeblich haben die Rumänen Weihnachtsdekoration und Kränze hergestellt.

Private Bahnanbieter sollen früher als geplant in Tschechien fahren

Verkehrsminister Bárta rechnet mit einer früheren Öffnung des tschechischen Bahnverkehrs für private Anbieter. Die Bedingungen dafür sollten früher angeglichen werden, so dass die private Konkurrenz der staatlichen Bahn bereits zum 1. Juli 2013 einige Strecken anbieten könnte, sagte Bárta am Sonntag gegenüber dem Privatsender TV Prima. Bisher wurde mit einer Öffnung des Bahnsektors für die privaten Anbieter erst mit dem Winterfahrplan 2013/14 gerechnet. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat das Verkehrsministerium im Oktober getan, als es die Europäische Union um die Veröffentlichung dieses Plans ersuchte.

Energiekonzern ČEZ will keine bedrohten Solarprojekte aufkaufen

Der tschechische Energiekonzern ČEZ hat die Meldung widerrufen, er wolle weitere Solarkraftwerke kaufen. Man plane lediglich die Beendigung der laufenden Solarprojekte, sagte ein Firmensprecher am Sonntag gegenüber der Presseagentur ČTK. ČEZ reagierte damit auf eine Meldung des Tschechischen Fernsehens, wonach der überwiegend staatliche Konzern Photovoltaik-Projekte aufkaufen wolle, die durch die geplante Abschlagssteuer in ihrer Existenz bedroht sind. Die Regierung hatte kürzlich die Einführung einer 26-prozentigen Abschlagssteuer auf Solarenergie beschlossen. Damit will sie die hohe Einspeisegebühr für Solarstrom und die damit verbundene Preissteigerung beim Strom ausgleichen.

Tschechische Krone soll gegen Jahresende schwächeln

Führende Wirtschaftsexperten erwarten zum Jahresende hin eher eine Abschwächung der tschechischen Krone. Grund sei, dass die Tschechische Nationalbank die Spekulationen auf eine frühere Anhebung des Leitzinses gedämpft habe, heißt es seitens der Presseagentur ČTK. Gegen Jahresende erwarte er einen Kurs von bis zu 25 Kronen pro Euro, sagte der Wirtschaftsexperte Vlk von der Agentur Patria Finance. Am vergangenen Donnerstag hatte die Krone auf einen Zwei-Jahres-Rekord von 24,38 pro Euro angezogen.

Experten: Oktober-Inflation ist auf 2,2 Prozent angestiegen

Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten lag die Inflationsrate im Oktober bei 2,2 Prozent. Das meldet die Presseagentur ČTK. Im September hatte die Inflationsrate noch bei zwei Prozent gelegen. Grund für den Anstieg seien die gestiegenen Preise bei Lebensmitteln, Erdgas und Kleidung, hieß es seitens der Analysten. Am Dienstag wird das Statistikamt die aktuellen Oktoberzahlen bekannt geben.

Zoll entdeckt in Prag massenweise gefälschte Markenartikel

Zöllner haben am Freitag in Prag 12.000 Stück gefälschter Markenartikel entdeckt. Bei den Waren handelt es sich vor allem um Handtaschen von Designermarken. Der Zoll hatte die Nachahmungen in einer Lagerhalle in Prag vier entdeckt. Die Waren sollen als Original einen Marktwert von umgerechnet rund zehn Millionen Euro haben. Es handelt sich um einen der größten Funde gefälschter Markenartikel an einem Ort, berichtete der Zoll.

Das Wetter am Montag, 8. November:

Am Montag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt und regnerisch. Die Tageshöchsttemperaturen liegen in Böhmen bei 4 bis 8 Grad, in Mähren und Schlesien bei 9 bis 13 Grad Celsius.