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Koalitionsverhandlungen: Vorläufig keine Einigung in Frage der Ausgaben für die Armee

Expertenteams der drei potentiellen Koalitionsparteien in einer Mitte-Rechts-Regierung – der Bürgerdemokraten (ODS), der TOP 09 und der Öffentlichen Angelegenheiten (VV) haben am Montag ihre Verhandlungen fortgesetzt. Wie einer der Teilnehmer gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK sagte, soll sich dabei die Frage der Ausgabenkürzung für die Armee als ein Streitpunkt erwiesen haben. Die Vorstellungen der Partei „Öffentliche Angelegenheiten“ über die Verteidigungspolitik Tschechiens haben sich bereits vor den diesjährigen Wahlen von den Prämissen der ODS und der TOP 09 unterschieden. Der ODS-Spitzenkandidat in den Parlamentswahlen, Petr Nečas, soll am Freitag, den 18. Juni Präsident Klaus über den aktuellen Stand der Koalitionsverhandlungen informieren. Der Staatspräsident beauftragte Nečas am Freitag vergangener Woche mit der Kabinettsbildung.

Demo zur Unterstützung Israels in Prag

Über 100 Menschen haben sich am Montag im Prager Stadtzentrum versammelt, um die Position Izraels im Konflikt mit den Palästinensern zu unterstützen. Die Aktion organisierte eine Gruppe von Aktivisten, die unter dem Motto „Tschechen unterstützen Israel“ für das Recht des jüdischen Staates auf Selbstverteidigung eintreten. Die Demoteilnehmer marschierten unter Aufsicht der Polizei vom Altstädter Ring zur israelischen Botschaft, die sich unweit der Prager Burg befindet. Am vergangenen Samstag fand in Prag der bisher letzte Protest gegen das Vorgehen Israels beim Anhalten eines Konvois von sechs Schiffen mit humanitärer Hilfe für Gaza statt.

Tschechisches Verkehrsministerium mangelt es an Geld für entlassene Eisenbahner

Dem tschechischen Verkehrsministerium fehlt Geld für entlassene Eisenbahner. Die Summe zur Finanzierung des Sozialprogramms wurde auf 121 Millionen Kronen, rund 4,8 Millionen Euro berechnet, die das Verkehrsministerium in diesem Jahr braucht. In seinem Etat sind aber nur 50 Millionen Kronen vorhanden. Die Regierung hat es auf ihrer Sitzung am Montag abgelehnt, die mangelnden 71 Millionen dem Ministerium zur Verfügung zu stellen. Anschließend sagte Verkehrsminister Gustav Slamečka vor Journalisten, er wisse nicht, wo sein Ministerium das mangelnde Geld hernehmen solle.

Ehemaliger Sozialdemokratenchef Paroubek schreibt seinen Parteikollegen

In einen Brief an die Parteikollegen empfiehlt der zurückgetretene Sozialdemokratenchef Jiří Paroubek, nach wie vor für die Interessen „der einfachen Menschen“ einzutreten und die Modernisierung der sozialdemokratischen Partei ČSSD fortzuführen. Paroubek hat unmittelbar nach der Verkündung der Parlamentswahlergebnisse am letzten Maiwochenende seinen Rücktritt angekündigt. Obwohl die ČSSD die höchste Zahl der Wählerstimmen verbuchen konnte, bezeichnete Paroubek die Wahlen als “verloren.“ Im Vergleich zu den Wahlergebnissen 2006 hat seine Partei einen Verlust von über zehn Prozent der Stimmen verzeichnet.

Der Internetserver Aktuálně.cz. informierte am Montag, dass Jiří Paroubek zehn Tage nach dem angekündigten Rücktritt nun auch sein Mandat niederlegen wolle. Paroubek selbst hat diese Möglichkeit auf Anfrage der Nachrichtenagentur ČTK zurückgewiesen.

ČSÚ: Durchschnittslohn in Tschechien lag im ersten Quartal 2010 bei 880 Euro

Der durchschnittliche Monatslohn in Tschechien ist im ersten Quartal dieses Jahres um knapp 500 Kronen auf 22.748 Kronen, umgerechnet rund 880 Euro, gestiegen. Den am Montag veröffentlichten Angaben des Tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) zufolge ist der Durchschnittslohn im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 2,2 Prozent gestiegen. Das ist der geringste Zuwachs seit dem Jahr 2000. Unter Berücksichtigung der Inflation hat sich der Reallohn daher nur um 1,5 Prozent erhöht. Der höchste Monatslohn in Tschechien wird auch weiterhin in Prag gezahlt. Im Schnitt verdient ein Prager Arbeitnehmer umgerechnet rund 110 Euro.

„Slawisches Epos“: Familie Mucha sucht Hilfe beim Gericht

Die Familie von John Mucha, dem Enkel des bekannten Malers Alfons Mucha, hat am Montag bei Gericht eine einstweilige Verfügung beantragt. Mit dieser soll die Installierung von Muchas Gemäldezyklus „Slawisches Epos“, der seit über 45 Jahren im Schloss von Moravský Krumlov ausgestellt ist, im Prager Messepalast verhindert werden. Die Familie Mucha ist nicht damit einverstanden, dass der Messepalast nur als provisorischer Standort für die 20 großformatigen Gemälde ihres Vorfahren dienen soll. Der Besitzer der Bilder, der Prager Magistrat, begründet seine Entscheidung über den Umzug der Gemälde nach Prag mit dem angeblich schlechten Zustand des Schlossgebäudes in Moravský Krumlov. Durch die gerichtliche Verfügung will die Familie Mucha erzielen, dass die tschechische Hauptstadt nichts unternehmen darf, solange das Gericht nicht entschieden hat, wer über das Recht für den freien Umgang mit den Bildern verfügt.

Tschechische Kinder unter zehn Jahren müssen ab 2012 eigenen Reisepass haben

Tschechische Kinder im Alter unter zehn Jahren werden ab Sommer 2012 einen eigenen Reisepass für die Auslandsreisen besitzen. Bisher reicht es, wenn der Name des Kindes in den Reisepass eines Elternteils eingetragen ist. Die entsprechende Gesetzesnovelle, die auf einer Entscheidung der Europäischen Union basiert, hat am Montag Staatspräsident Václav Klaus mit seiner Unterschrift bestätigt. Die neue Maßnahme soll die Entführung von Kindern ins Ausland oder den Handel mit Kindern erschweren.

Historiker Nálevka im Alter von 69 Jahren verstorben

Im Alter von 69 Jahren ist der hierzulande bekannte tschechische Historiker Vladimír Nálevka verstorben. Nálevka war Autor einer ganzen Reihe von Büchern, in denen er sich in besonderem Maße mit der modernen Geschichte und der Geschichte Lateinamerikas befasste. Seit 1989 war Nálevka am Institut für Weltgeschichte der Philosophischen Fakultät der Prager Karlsuniversität tätig. Er arbeitete regelmäßig mit dem Tschechischen Fernsehen (ČT) und dem Tschechischen Rundfunk (ČRo) zusammen.

Eishockey-Torwart-Dino Dominik Hašek unterschrieb bei Spartak Moskau

Das tschechische Eishockey-Idol, Torwart-Dino Dominik Hašek, hat am Montag einen Ein-Jahres-Vertrag beim russischen Club Spartak Moskau unterschrieben. Hašek, der in seiner fast 30-jährigen Karriere zweimal den Stanley Cup und 13 individuelle Awards in der nordamerikanischen Hockey League (NHL) gewonnen hat, wird damit erstmals im europäischen Ausland spielen. In den russischen Medien wird sein Engagement bei den Moskowitern als der „Wechsel des Jahres“ gepriesen. Mit einer ähnlich großen Medienpräsenz sei zuvor lediglich der Wechsel von Jaromír Jágr nach Omsk begleitet worden, schrieb die Tageszeitung „Sovetskij sport.“ In der vergangenen Saison ist Hašek mit dem HC Eaton Pardubice zum dritten Male Landesmeister geworden. Sein hierzulande am meisten gefeierter Erfolg war jedoch der tschechische Olympiasieg von 1998.

Das Wetter am Dienstag: heiter bis bewölkt mit Regenschauern, bis 27 Grad

Am Dienstag ist es in Tschechien heiter bis bewölkt. Zu rechnen ist mit örtlichen Schauern oder Gewittern. Die Tageshöchstwerte erreichen 23 bis 27 Grad Celsius.