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Atomwaffen-Abkommen wird Donnerstagmittag im Spanischen Saal der Prager Burg unterzeichnet

US-Präsident Barack Obama und Russlands Präsident Dmitri Medwedew werden das Atomwaffen-Abrüstungsabkommen „Start Follow-on“ am kommenden Donnerstag zu Mittag im Spanischen Saal der Prager Burg unterzeichnen. Diesen Termin hat am Montagnachmittag ein Sprecher der tschechischen Präsidentschaftskanzlei bestätigt. Anschließend folgt ein feierliches Mittagessen mit Staatspräsident Václav Klaus und weiteren Gästen. Klaus wird mit den beiden Präsidenten auch zu bilateralen Gesprächen zusammentreffen: mit Medwedew am Mittwochabend, mit Obama am Freitagvormittag.

Vorbereitungen auf USA-Russland-Gipfel laufen auf Hochtouren

Die Vorbereitungen auf den USA-Russland-Gipfel am kommenden Donnerstag in Prag laufen unterdessen auf Hochtouren. Montagmittag ist in Prag eine russische Iljuschin-Transportmaschine gelandet, die unter anderem die Limousine von Präsident Dmitri Medwedew an Bord hatte. Am Nachmittag ist auch eine amerikanische Maschine eingetroffen, die einen Hubschrauber für US-Präsident Barack Obama nach Prag gebracht hat.

Der russische Präsident Medwedew wird am Mittwochabend in Prag erwartet, Obama Donnerstagfrüh.

Zur Unterzeichnung des „Start Follow-on“-Abkommens am Donnerstag kommender Woche haben sich nach Angaben der Präsidentschaftskanzlei bisher mehr als 800 Journalisten aus aller Welt akkreditiert.

Internationaler Währungsfonds weist Kritik aus Prag zurück

Der Internationale Währungsfonds (IWF) verteidigt sich gegen Kritik aus Prag. „Der IWF hat dazu beigetragen, die Krise zu bremsen und die negative Entwicklung der Finanzmärkte umzukehren“, so der Sprecher des IWF, Gerry Rice, in einem Brief an die österreichische Tageszeitung „Der Standard“. Dabei habe die Institution „rasch und entschlossen“ gehandelt, so Rice in dem Schreiben, das die französische Nachrichtenagentur AFP veröffentlicht hat. Der Vizegouverneur der Tschechischen Nationalbank (ČNB), Mojmír Hampl, hatte vergangene Woche in einem Interview für den „Standard“ gesagt, „ausgerechnet der IWF“ habe die Finanz- und Wirtschaftskrise beschleunigt.

Stadt Ústí nad Labem gedenkt der Bombardierung vor 65 Jahren

Die nordböhmische Stadt Ústí nad Labem / Aussig bereitet sich auf den 65. Jahrestag der Bombardierung durch alliierte Fliegerstaffeln vor. Von 10. bis 18. April soll am zentralen Lidické náměstí eine Fotoausstellung den Bürgern die durch das Bombardement angerichteten Schäden in Erinnerung rufen. Auch spezielle Stadtführungen und Konzerte werden angeboten, zudem wird ein Gedenkgottesdienst abgehalten. Am 17. und am 19. April sollen alle Glocken in der Stadt läuten, und zwar genau zu jenen Zeiten, als vor 65 Jahren Bomben auf die Stadt fielen. Die Initiative „Wir wollen keine Neonazis in Ústí“ plant zudem verschiedene Aktionen, um auf den steigenden Rechtsextremismus in der Region hinzuweisen.

Bei den amerikanischen Bombenangriffen im April 1945 Jahren starben in Ústí über 500 Menschen, 165 Häuser wurden zerstört, weitere rund 70 schwer beschädigt. Nach Pilsen / Plzeň und der Industriestadt Králupy nad Vltavou war Ústí am Ende des Zweiten Weltkrieges die am stärksten bombardierte Stadt in Tschechien.

Preise für Alkohol und Zigaretten seit 2005 um ein Drittel gestiegen

Die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren sind seit 2005 um beinahe ein Drittel gestiegen. Dies geht aus den jüngsten vom Tschechischen Statistikamt (ČSÚ) veröffentlichten Zahlen hervor. Grund für den Preissprung sind die schrittweise angehobenen Steuern auf diese Produkte. Die Preise für Lebensmittel liegen um rund 8 Prozent höher als vor fünf Jahren. Im Vergleich zum Jahr 2008 sind sie im Vorjahr vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise allerdings erstmals gesunken. Um ein Zehntel billiger als im Jahr 2005 kaufen die Tschechen hingegen Bekleidung und Schuhe ein. Die durchschnittliche Teuerungsrate betrug nach Berechnungen der Statistiker im März 0,6 Prozent.

Mehrere Verletzte bei Osterruten-Umzug in Mittelböhmen

Mehrere Menschen sind am Ostermontag bei einem Osterruten-Umzug in Šlapanice bei Kladno in Mittelböhmen verletzt worden. Nach Informationen des Rettungsdienstes waren zwei Gruppen von jungen Männern aneinander geraten und mit den traditionellen Weideruten und Holzlatten aufeinander losgegangen. Drei Menschen wurden mit Verdacht auf Knochenbrüche und Gehirnerschütterungen ins Krankenhaus gebracht.

Großbrand in ehemaliger Kaserne im westböhmischen Aš

In der westböhmischen Stadt Aš / Asch in der nähe der tschechisch-bayerischen Grenze ist am Montagnachmittag in einer ehemaligen Kaserne ein Großbrand ausgebrochen. Nach Angaben einer Feuerwehr-Sprecherin ist das etwa 1000 Quadratmeter große Gebäude am Rande der 14.000-Einwohner-Stadt völlig ausgebrannt. Verletzt wurde niemand. Das Gebäude steht seit mehreren Jahren leer und war zum Abriss bestimmt. Daher entstand durch das Feuer kein nennenswerter Sachschaden. Die Brandursache ist unbekannt. Militärpolizei und Feuerwehr ermitteln.

Zehnjährige Tschechin bei Skilift-Unfall in Österreich verletzt

Eine zehnjährige Tschechin ist am Ostersonntag bei einem Skilift-Unfall in Österreich verletzt worden. Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) berichtet, war die Snowboarderin mit ihren Eltern und ihrem Bruder im Skigebiet Weißpriach im Salzburger Lungau auf einem Sessellift unterwegs. Aus bisher ungeklärter Ursache rutschte das Mädchen aus dem Sessellift. Ihre Eltern konnten sie zunächst noch am Skianzug festhalten, auch das Seilbahnpersonal wurde auf den Zwischenfall aufmerksam und ließ den Lift rückwärts fahren. Dennoch stürzte die junge Tschechin aus rund zehn Meter Höhe auf die Skipiste. Sie wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Gemeinsame Sicherheitsaktion von Polizisten aus Sachsen und Tschechien

Unter dem Motto „Ihr Auto ist kein Tresor“ haben tschechische und deutsche Polizisten im nordböhmischen Chomutov / Komotau eine gemeinsame Sicherheitsaktion gestartet. Am Karfreitag verteilten sie auf dem Parkplatz eines großen Einkaufszentrums, das an diesem Tag von vielen Besuchern aus Sachsen frequentiert wurde, zweisprachige Informationsblätter. Die Autofahrer werden aufgefordert, keine Wertgegenstände in ihren Fahrzeugen zu hinterlassen. Damit will die Polizei die hohe Zahl von Pkw-Einbrüchen bekämpfen. Auch vor Betrügern, die den Besuchern aus dem Ausland Waren zu überhöhten Preisen anbieten, warnten die Beamten.

Tschechische Ostereier meistens aus Käfighaltung

Der überwiegende Großteil der Ostereier in Tschechien stammt aus Käfighaltung. Nur 0,1 Prozent der in Tschechien verkauften Eier seien aus biologischer Freilandhaltung, Freilandeier aus konventioneller Landwirtschaft seien in Tschechien im Gegensatz zu vielen Nachbarstaaten überhaupt nicht erhältlich, so die Tierschutzorganisation „Společnost pro zvířata“ („Gesellschaft für Tiere“). Insgesamt würden rund fünf Millionen Hennen in Käfigen gehalten, die den Tieren weniger Platz bieten als ein A4-Blatt Papier. Viele Eier würden auch aus polnischen Großbetrieben importiert. Nur ein kleiner Teil der in Tschechien verkauften Eier stammt aus Bodenhaltung, die laut der Tierschutzorganisation den Hühnern erträgliche Lebensbedingungen bietet.

Die Tierschützer rufen zur Einschränkung des Eierverbrauchs auf und verteilen Rezepte für eierlose Mehlspeisen und Teigwaren.

Jan-Žižka-Statue auf dem Prager Vítkov-Hügel wird restauriert

Das riesige Reiterstandbild des Hussiten-Führers Jan Žižka auf dem Prager Vítkov-Hügel wird restauriert. Die neun Meter hohe und 16,5 Tonnen schwere Statute vor dem Gebäude des Nationaldenkmals wurde 1946 gegossen und 1950 eingeweiht. Sie gilt als eine der größten Bronzestatuen der Welt. Starke Korrosionsschäden an der Statue und ihren eisernen Verankerungen machen die Sanierung nötig. Sie soll umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro kosten und Ende 2011 abgeschlossen sein.

Aufregung in der Justiz um Ausstellung in Prager Zentrum DOX

Eine Ausstellung der Prager Künstlergruppe „Pode Bal“ im Zentrum für zeitgenössische Kunst „DOX“ in Prag-Holešovice sorgt für Aufregung. Die Künstler stellen insgesamt 31 Porträts von Richtern und Staatsanwälten aus, die bereits unter dem kommunistischen Regime in der Justiz tätig waren und sich an politischen Prozessen beteiligt haben. Mehrere hochrangige Justizmitarbeiter, unter anderem am Obersten Gerichtshof in Brünn, haben rechtliche Schritte gegen die Autoren angekündigt. Wie das Tschechische Fernsehen berichtete, mussten zwei Porträts bereits aus der Ausstellung entfernt werden, zwei weitere sollen folgen.

Fußball: Slavia Prag gewinnt „Vršovice-Derby“ gegen Bohemians 1905

Slavia Prag hat am Montag in der Gambrinus-Fußball-Liga das Derby gegen seinen Rivalen im Stadtteil Vršovice, die Bohemians 1905, klar mit 4:0 gewonnen. Viktoria Pilsen und Sparta Prag trennten sich mit einem 2:2-Unentschieden. Budweis besiegte Příbram mit 2:1, der 1. FC Brünn unterlag zuhause Mladá Boleslav mit 2:3, Jablonec gewann gegen Olmütz 3:1. Střížkov / Bohemians Praha ging im eigenen Stadion gegen Kladno mit 1:4 unter, Slovácko und Liberec trennten sich mit einem torlosen Unentschieden und Teplice unterlag Ostrava zuhause mit 0:1.

In der Tabelle der höchsten Spielklasse führt Sparta Prag mit 46 Punkten knapp vor Baník Ostrava mit 45 und dem FK Teplice mit 44 Zählern. Střížkov / Bohemians Praha liegt mit 14 Punkten nach wie vor auf dem letzten Tabellenrang, hinter dem SK Kladno mit 17 und dem 1. FC Slovácko mit 22 Zählern.

Tennis: Berdych im Finale von Miami an Roddick gescheitert

Der tschechische Tennis-Profi Tomáš Berdych ist am Sonntagabend im Finale des ATP-Turniers von Miami ausgeschieden. Der 24-Jährige unterlag dem Amerikaner Andy Roddick klar in zwei Sätzen mit 5:7 und 4:6. Durch seinen Aufstieg ins Finale verbesserte sich Berdych in der Tennis-Weltrangliste um vier Plätze auf Platz 16. Damit konnte er seinen Landsmann Radek Śtěpánek überholen und ist die neue Nummer eins im tschechischen Tennis.

Das Wetter am Dienstag: zunächst trüb und Schauer, gegen Abend weitere Wetterbesserung

In der Nacht auf Dienstag ist es meistens leicht bewölkt, örtlich ziehen noch Regenschauer durch. Über 900 Meter Schnee. Die Temperaturen sinken auf 5 bis 1 Grad.

Am Dienstag ist es dann bewölkt bis bedeckt. In den Morgenstunden örtlich Nebel. Vereinzelt regnet es, vor allem im Nordosten des Landes. Gegen Abend klart der Himmel dann überall auf. Frischer Nordwestwind und maximal 7 bis 11 Grad Celsius.

Überwiegend sonnig wird dann der Mittwoch. Nach einem frischen Morgen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt wird es tagsüber mild mit bis zu 15 Grad. Am Donnerstag zieht dann die nächste Schlechtwetterfront mit Wolken und Schauern ins Land.