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Kohout und Vondra: Tschechischen EU-Ratspräsidentschaft schadete am meisten der Sturz des Kabinetts

Außenminister Jan Kohout und der Ex-Vizepremier für EU-Angelegenheiten, Alexandr Vondra, sind davon überzeugt, dass der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft der Sturz des Kabinetts am meisten geschadet hat. Dies sagten die beiden Politiker am Sonntag gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen. Ihrer Meinung stimmte auch die tschechische Botschafterin bei der EU, Milena Vicenová zu. Kohout sowie Vondra würdigten die Tatsache, dass es Tschechien gelang, im Januar die Gaskrise zu lösen und wichtige Tagungen des EU-Rates im März und im Juni zu leiten.

Kohout: Über tschechischen EU-Kommissar kann man nach den Wahlen entscheiden

Außenminister Jan Kohout sieht kein Problem darin, dass über den neuen tschechischen EU-Kommissar erst nach den vorgezogenen Neuwahlen zum Abgeordnetenhaus entschieden wird. Kohout sagte am Sonntag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen, dass die politischen Parteien sowie das Regierungskabinett eine kurze Liste mit den eventuellen Kandidaten für den Posten zusammenstellen sollen. Die Parteichefs der beiden stärksten Parlamentsparteien - der Bürgerdemokraten und der Sozialdemokraten, Mirek Topolánek und Jiří Paroubek, ließen vor kurzem verlauten, sie seien dagegen, dass das Übergangskabinett von Jan Fischer über den EU-Kommissar entscheidet. In der Gegenwart ist Vladimír Špidla tschechischer EU-Komissar, der für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit zuständig ist.

Sobotka: ČSSD möchte einen dritten Steuertarif für sozial Schwache einführen

Die Sozialdemokraten (ČSSD) beabsichtigen, neben der progressiven Besteuerung für obere Einkommensgruppen eventuell noch einen dritten Steuertarif für schwächere Einkommensgruppen einzuführen. Damit rechnen die Sozialdemokraten, falls sie Erfolg bei den vorgezogenen Neuwahlen im Herbst haben werden. Der stellvertretende Parteichef der ČSSD Bohuslav Sobotka sagte am Sonntag gegenüber dem privaten TV-Sender Prima, dass ein weiterer Steuertarif nur dann in Frage käme, wenn sich ihn die ČSSD aus der Sicht der öffentlichen Budgets erlauben könnte.

In Ležáky wurde der Niederbrennung der Gemeinde durch die Nazis gedacht

Am Ort, wo sich einst das Dorf Ležáky befand, wurde am Sonntag des 67. Jahrestags der Niederbrennung der Gemeinde durch die Nazis gedacht. Einige Hundert Menschen ehrten das Andenken der 52 ermordeten Bewohner von Ležáky. Unter den Teilnehmern der Gedenkveranstaltung waren auch die Schwestern Šťulíks, die als einzige das Massaker überlebten. Sie wurden damals als kleine Kinder zu der so genannten Umerziehung nach Deutschland geschickt. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Miloslav Vlček von der ČSSD warnte in seiner Ansprache vor dem anwachsenden Extremismus.

Ležáky wurde am 24. Juni 1942 von den Nazis niedergebrannt. Erwachsene Bewohner wurden hingerichtet und Kinder ins KZ verschleppt. Die Niederbrennung der Gemeinde war ein Racheakt für das Attentat auf Reichsprotektor Reinhard Heydrich.

Gedenktafel für General Píka wurde im Pilsner Gefängnis Bory enthüllt

Eine Gedenktafel für Armeegeneral Heliodor Píka wurde am Sonntag auf der Mauer des Pilsner Gefängnisses Bory enthüllt. Der Tod des Generals, der in den beiden Weltkriegen kämpfte, wird im Text der Gedenktafel als ein vom kommunistischen Regime verübter Mord beschrieben. Denn Píka sei Zeuge der Verbrechen gewesen, die in den russischen Gulags verübt wurden, heißt es. Der stellvertretende Generalstabschef der Tschechischen Armee, Jiří Halaška, sagte anlässlich der Enthüllung der Gedenktafel unter anderem, Píka sei ermordet worden, weil er allzu viel gewusst habe. Heliodor Píka wurde vor genau 60 Jahren im Pilsner Gefängnis hingerichtet.

Mehr als 3000 Tschechen reisen täglich zur Arbeit nach Bayern

Im vergangenen Jahr sind 3693 Tschechen täglich zur Arbeit nach Bayern gereist. Der Präsident von EURES-T Bayern – Böhmen, Helmut Fiedler, sagte, 40 Prozent der Pendler hätten in der Gastronomie und ungefähr dieselbe Prozentzahl in der verarbeitenden Industrie, vor allem in der Metallurgie, gearbeitet. In Bayern arbeiten insgesamt etwa 6.500 Tschechen. Das Ziel der grenzüberschreitenden Organisation EURES-T Bayern – Böhmen ist es, die Freizügigkeit der Arbeitnehmer auf den Arbeitsmärkten in den Grenzregionen zu unterstützen. Die Organisation entstand 2005, und an ihrer Tätigkeit beteiligen sich die Arbeitsministerien der beiden Länder, Arbeitsämter, Gewerkschaftsverbände sowie Wirtschaftskammern.

Prager Museumsnacht: 179.000 Besucher in Museen und Galerien

Die Prager Museumsnacht hat in der Nacht auf Sonntag 179.000 Leute zum Besuch der Museen, Galerien und anderer Kulturinstitutionen angeregt. Mit der Museumsnacht in der tschechischen Hauptstadt wurde das Festival der Museumsnächte beendet. Während des Festivals boten 168 Institutionen in 113 Städten Besichtigungen in der Nacht an. Die Prager Museumsnacht fand zum 6. Mal statt.

37 Verletzte beim Unglück eines tschechischen Busses in der Steiermark

Beim Unglück eines tschechischen Busses am Sonntagmorgen auf der Autobahn A2 in der Steiermark sind 37 Menschen verletzt worden. Mit dem Bus kehrten slowakische Schüler von einer Klassenfahrt aus Italien zurück. Den Informationen des Tschechischen Fernsehens zufolge erlitten drei Passagiere des Busses schwere Verletzungen. Der tschechische Fahrer gab in einer ersten Befragung durch die Polizei bekannt, kurz am Steuer eingenickt zu haben. Der Bus ist von der Fahrbahn abgekommen und eine Böschung hinabgestürzt. Nach dem Unglück musste die Autobahn an der Unfallstelle für vier Stunden gesperrt worden-

Zwei Fallschirmspringer verunglückten beim Tandemsprung in Mittelböhmen

Zwei Fallschirmspringer sind am Sonntagnachmittag bei einem Tandemsprung unweit von Mladá Boleslav verunglückt. Die Ursachen des Unglücks seien bislang unbekannt, sagte ein Polizeisprecher aus Mladá Boleslav. Die Polizei verfüge, so der Sprecher, bisher über wenige Informationen.

Tour de Suisse: Kreuziger auf Platz Drei

Der tschechische Radfahrer Roman Kreuziger hat in der Tour de Suisse den 3. Platz belegt. In der letzten Etappe belegte der Vorjahressieger den 7. Platz. Sieger der Tour de Suisse ist der Schweizer Fabian Cancellara.

Das Wetter am Montag: Bedeckt mit starken Regenfällen

Am Montag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt. Vor allem in höheren Lagen ist mit starken Regenfällen zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 14 bis 18 Grad Celsius.