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Klaus bekräftigt seine skeptische Haltung zum Klimaschutz

Der tschechische Präsident Václav Klaus hat auf der Klimakonferenz im kalifornischen Santa Barbara erneut seine Skepsis gegenüber dem Klimaschutz zum Ausdruck gebracht. Wissenschaftler hätten noch keine Beweise für die Gefahren der globalen Erwärmung vorgelegt, die radikale Beschränkung von CO2-Emmissionen sei jedoch eine Gefahr für die Wirtschaft, meinte Klaus. Bedroht sei nicht das Klima, sondern Freiheit und Prosperität, so der Präsident wörtlich. Umweltschützer kritisieren Klaus seit langem für seine Äußerungen zu den Gefahren des weltweiten Klimawandels.

Ein Drittel der Tschechen spürt negative Folgen der Wirtschaftskrise

Ein Drittel der Tschechinnen und Tschechen spürt die negativen Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise. Das geht aus einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Median für die Tageszeitung Mladá fronta dnes hervor. Demnach sind vor allem Personen um die 50 und solche mit niedriger Bildung unmittelbar von der Krise betroffen. Bei den 18 bis 24-Jährigen lag der Anteil der nach eigener Einschätzung Betroffenen nur bei etwa einem Viertel. Laut Mladá fronta dnes liegt das vor allem daran, dass die jüngsten Arbeitnehmer die geringsten Lohnkürzungen hinnehmen mussten – allerdings deshalb, weil sie bereits zuvor die niedrigsten Gehälter hatten.

EU-Kommissionspräsident Barroso stellt schnellere Zuteilung von EU-Geldern in Aussicht

Die neuen Mitglieder der Europäischen Union können im laufenden Jahr mehr als 7,5 Milliarden Euro aus den Europäischen Fonds vorzeitig erhalten. Das sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso auf dem Europäischen Gipfeltreffen der Städte und Regionen, das am Freitag in Prag zu Ende ging. Die Europäische Kommission hatte sich angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise für eine raschere Zuteilung der Gelder aus dem EU-Budget entschieden. Laut der Kommissarin für Regionalpolitik, Danuta Hübner, kann Tschechien 2009 noch bis zu 350 Millionen Euro früher beziehen als ursprünglich geplant.

Flügelkampf bei den Grünen spitzt sich zu, vier Mitgliedern droht Parteiausschluss

Vier Mitgliedern der tschechischen Grünen, darunter den beiden Abgeordneten Olga Zubová und Věra Jakubková sowie der ehemalige Schulministerin Dana Kuchtová, droht der Ausschluss aus der Partei. Eine entsprechende Empfehlung hat am Freitag eine Parteikommission im südmährischen Brünn ausgesprochen. Am Sonntag soll der Republikrat der Grünen über den Ausschluss entscheiden. Die vier Mitglieder gelten als Widersacher von Parteichef Martin Bursík, der in der tschechischen Regierung Vizepremier und Umweltminister ist. Sie werden unter anderem wegen der Gründung der Plattform „Demokratische Herausforderung“ kritisiert, die im Widerspruch zu den Parteisatzungen stehe.

Akute Hochwassergefahr scheint gebannt

Die Hochwassergefahr an den tschechischen Flüssen nimmt weiterhin ab. Auch an der Sázava, wo noch am Samstag früh die dritte und höchste Alarmstufe gegolten hatte, gibt es seit Samstagvormittag keine unmittelbare Bedrohung mehr. Meteorologen erwarten, dass durch das Nachlassen der Niederschläge und die sinkenden Temperaturen die Wasserpegel weiter zurückgehen werden. Die tschechische Öffentlichkeit reagiert auf Hochwasserwarnungen besonders sensibel. Zuletzt wurden bei der Flutkatastrophe des Jahres 2002 weite Gebiete des Landes überschwemmt, darunter auch Teile der Hauptstadt Prag.

Europawahl: Wahlkarten können bereits jetzt beantragt werden

Tschechinnen und Tschechen, die im Juni bei den Wahlen zum Europäischen Parlament außerhalb ihrer Heimatgemeinde wählen möchten, können bereits jetzt die nötige Wahlkarte beantragen. Auslandstschechen können, anders als bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus, nicht in den tschechischen Botschaften wählen. Sie können dort aber eine Wahlkarte beantragen und dann ihre Stimme in einem beliebigen Wahllokal in Tschechien abgeben. Auslandstschechen in anderen EU-Staaten haben auch die Möglichkeit, Kandidaten ihres Aufenthaltslandes zu wählen, sofern sämtliche Bedingungen dafür erfüllt sind.

Masaryk-Reiterstandbild in Lány geplant

Vor dem T.G.Masaryk - Museum im mittelböhmischen Lány soll bis 2010 ein Reiterstandbild des ersten tschechoslowakischen Präsidenten stehen. Ein Model der Statue wurde am Samstag bei einer Vernissage anlässlich des 159. Geburtstags von Tomáš Garrigue Masaryk der Öffentlichkeit präsentiert. Der runde Geburtstag im kommenden Jahr sei der richtige Anlass, um die seit längerem geplante Statue zu enthüllen, sagte David Rath, der Vorsitzende der mittelböhmischen Kreisregierung.

Davis-Cup: Tschechien führt gegen Frankreich mit 2:1

Im Tennis-Davis-Cup-Duell zwischen Tschechien und Frankreich liegt Tschechien mit 2:1 in Führung. Nachdem Tomáš Berdych am Freitag seine Auftaktpartie in vier Sätzen gewinnen konnte, unterlag Radek Štěpánek in der zweiten Einzelpaarung seinem französischen Widersacher glatt mit 0:3 Sätzen. Im Doppel am Samstag besiegten die beiden gemeinsam die Franzosen Richard Gasquet und Michael Llodra in vier Sätzen (6:3, 1:6, 6:4 und 6:2). Bei dem Duell im nordmährischen Ostrava / Ostrau stehen am Sonntag die beiden abschließenden Einzelspiele auf dem Programm.

Martina Sáblíková bestätigt dritten Weltcupsieg in Folge

Die tschechische Eisschnellläuferin Martina Sáblíková hat am Freitag in Salt Lake City auch das letzte Langstrecken-Rennen über 3000 Meter gewonnen und damit ihren bereits sicheren dritten Weltcupsieg in Folge bestätigt. Zweite wurde die Deutsche Daniela Anschütz-Thoms. Die beiden Läuferinnen waren die einzigen im Teilnehmerinnenfeld, die Zeiten von unter vier Minuten erreichen konnten. Eine Woche vor der Einzelstrecken-Weltmeisterschaft auf der Olympia-Bahn im kanadischen Richmond präsentierten sich die Tschechin und die Deutsche damit in Hochform.

Wetter

Am Sonntag lockert es stellenweise auf, vor allem im Nordosten bleibt es jedoch bedeckt, und es ist mit Niederschlägen zu rechnen. Tageshöchsttemperaturen: 4 bis 8 Grad.