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Kosovo: Tschechien will eine einheitliche EU-Haltung

Das tschechische Auswärtige Amt hat sich nach der Unabhängigkeitserklärung der serbischen Provinz Kosovo für eine einheitliche EU-Haltung zum Kosovo ausgesprochen. Die Tschechische Republik will zusammen mit allen EU-Staaten zur Situation in der Provinz Kosovo eine gemeinsame Stellung nehmen, teilte am Sonntag eine Sprecherin des Außenministeriums mit. Vor der serbischen Botschaft haben am Sonntag ca. zwanzig Leute gegen die Kosovo-Unabhängigkeit demonstriert. Die Demonstranten haben eine Petition unterschrieben, in der die tschechischen Abgeordneten aufgefordert werden, die Unabhängigkeit von Kosovo nicht zu anerkennen.

Jan Švejnar: Sozialdemokraten können eine gute politische Zukunft anbieten

Die Tschechische sozialdemokratische Partei (ČSSD) kann nach der Meinung des erfolglosen Präsidentschaftskandidaten Jan Švejnar eine gute politische Zukunft anbieten. Das sei auch der Grund, warum ihre Wahlpräferenzen anhaltend steigen, sagte Jan Švejnar am Sonntag vor den Mitgliedern der erweiterten Parteiführung der ČSSD. Švejnar hat sich in seiner Rede bei den Sozialdemokraten für ihre Unterstützung bei der Präsidentschaftswahl bedankt. „Wir haben zwar nicht gewonnen, haben aber viel erreicht“, sagte Švejnar. Laut Švejnar hat niemand vor zwei Monaten geglaubt, dass das Präsidentschaftsduell ausgeglichen sein könnte. Der sozialdemokratische Parteichef Jiři Paroubek hat im Plenum verlauten lassen, dass die einzigen Verlierer die Kommunisten sind. Indem sie sich der Anti-Klaus-Allianz nicht angeschlossen haben, sind sie in eine noch größere Isolation geraten.

Der Präsidentschaftskandidat Jan Švejnar hält sein weiteres Engagement in der tschechischen Politik für möglich

Der Präsidentschaftskandidat Jan Švejnar hält sein weiteres Engagement in der tschechischen Politik für möglich. Er sei sich der Tatsache bewusst, dass sich die Bürgerinnen und Bürger sein Engagement wünschen, teilte am Sonntag Jan Švejnar mit. Sein Eintritt in eine politische Partei sei im Augenblick aber ausgeschlossen, er könnte aber in den nächsten Senatorenwahlen kandidieren, teilte Švejnar mit. Nach der Präsidentschaftswahl werde Švejnar einen mehrmonatigen Urlaub nehmen, danach wolle er sich entscheiden.

Václav Klaus: Švejnars Ansprachen vor den Parlamentariern waren leer und banal

Švejnars Ansprachen vor den Parlamentariern seien leer und banal gewesen, sagte am Sonntag der wieder gewählte Präsident Vaclav Klaus in einer Fernsehdebatte. Themen, die Švejnar für seine Ansprachen gewählt hatte, seien bloße Phrasen gewesen, die keinen Kommentar brauchen. „Es sind nur leere Worte, die jemandem vielleicht erhaben klingen können“, kommentierte Klaus trotzdem die Ansprachen von Jan Švejnar.

Der Abtrünnige Sozialdemokrat Evžen Snitilý könnte aus der Partei ausgeschlossen werden

Der Abtrünnige sozialdemokratische Abgeordnete Evžen Snitilý könnte aus der Partei ausgeschlossen werden. Falls er nicht ausreichend erklärt, warum er bei der Präsidentschaftswahl für Vaclav Klaus stimmte, muss er mit der Ausschließung aus der Partei rechnen. In einer Fernsehdebatte hat das am Sonntag der stellvertretende Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei Milos Urban gesagt.

Evžen Snítilý erklärte am Freitag, also am Wahltag, dass er gegen den Beschluss der Fraktion seine Stimme für Amtsinhaber Václav Klaus geben wird. Snítilý wurde daraufhin sofort aus der sozialdemokratischen Fraktion ausgeschlossen. Parteichef Jiří Paroubek deutete die Möglichkeit von Korruption an. Snítilý lehnt sie jedoch ab.

Die Sozialdemokraten wollen eine direkte Wahl des Präsidenten vorbereiten

Die Sozialdemokraten wollen eine direkte Wahl des Präsidenten im Parlament durchsetzen. Nach der heutigen Sitzung der erweiterten Parteiführung hat der sozialdemokratische Parteichef Jiri Paroubek auch die anderen Parlamentsparteien aufgefordert, eine direkte Wahl des Präsidenten zu unterstützen. „Eine direkte Wahl wünscht sich die breite Öffentlichkeit, es gibt keinen besseren Augenblick, sie durchzusetzen“, sagte Paroubek.

Kateřina Neumannová gibt sich mit dem Verlauf des Ski-Weltcup in Liberec zufrieden

Positiv hat Kateřina Neumannová, die Präsidentin des WM-Organisationsausschusses, den Verlauf des Weltcups in Liberec bewertet, der am Wochenende in Liberec stattgefunden hat. Die Organisatoren haben laut Neumannova bewiesen, dass sie imstande seien, die Ski-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr zu organisieren.

Beim Weltcup sind jedoch viele Komplikationen aufgetaucht. Um überhaupt einen Weltcup über die Bühne zu bekommen, hatten die Organisatoren Naturschnee aus dem Isergebirge angefahren. Dieser war aber sehr schmutzig und weich. Den Schnee haben sie dabei aus dem nahe liegenden Naturschutzgebiet an den Veranstaltungsort gebracht. Dagegen haben Umweltschützer am Samstag direkt im Skiareal demonstriert. Für die WM muss auch um die Schanze vieles getan werden. „Ich hoffe, dass mit Windnetzen etwas abgefangen werden kann. Zumindest muss der Zeitplan überdacht werden und ein Ausweichprogramm in der Schublade liegen, falls es wieder zu Ausfällen kommt“, forderte der Renndirektor des Weltverbandes FIS, Ulrich Wehling.

Lukáš Bauer und Martin Jakš beim Team-Sprint in Liberec auf Platz sieben

Den Sieg beim Team-Sprint in der klassischen Technik beim Ski-Weltcup im nordböhmischen Liberec sicherten sich die Norweger Martin Sundby Johnsrud und Simen Östensen. Für das beste tschechische Ergebnis haben Lukas Bauer und Martin Jakš gesorgt, die im Finale den siebten Platz belegt haben. Bauer und Jakš waren am Anfang des Skirennens an der Spitze, bei der vierten Übergabe verlor Martin Jakš einen Stock und damit auch viel Zeit. Das Rennen in der Kategorie Frauen gewannen die Norwegerinnen Astrid Jacobsen und Marit Björgen. Die tschechischen Langläuferinnen Eliška Hajková und Ivana Janečková sind nur bis zur Halbfinale gekommen.

Sprint-Weltcup der nordischen Kombinierer in Liberec gestrichen

Der Sprint-Weltcup der nordischen Kombinierer im nordböhmischen Liberec ist am Sonntag nach zwei Startversuchen gestrichen worden. Die Jury begründete die Entscheidung mit den starken Winden an der Schanze am Ještěd / Jeschken. Schon am Freitag konnte der geplante erste Sprint nicht durchgeführt werden. Beim ersten Abbruch am Sonntagvormittag hatte Eric Frenzel aus Oberwiesenthal in Führung gelegen. Der Sachse hatte mit 140,5 Metern den von Thomas Morgenstern aus Österreich und Janne Ahonen aus Finnland gehaltenen Schanzenrekord von 139 Metern gelöscht.

Das Wetter

Heute ist es in Tschechien überwiegend bewölkt, mit Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 1 und 5 Grad Celsius.