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US-Experten nahmen in Prag Gespräche über geplante Radaranlage auf

Experten des US-Verteidigungsministeriums haben am Montag in Prag Verhandlungen zur möglichen Stationierung einer umstrittenen US-Radaranlage in Tschechien aufgenommen. Die Delegation des Pentagons habe mit einheimischen Militärvertretern erste technische Details besprochen, meldete die Nachrichtenagentur CTK. Für morgen ist die Besichtigung eines Truppenübungsplatzes vorgesehen, wo die zum geplanten US-Raketenabwehrsystem gehörende Radaranlage in Zukunft stehen könnte. Tschechien hatte in der vergangenen Woche den Verhandlungen mit den USA zugestimmt. Das geplante Abwehrsystem, zu dem auch ein Raketensilo in Polen gehören soll, ist international umstritten.

Haushaltsdefizit gesenkt: Tschechien erfüllt Maastricht-Kriterien für Euro

Das öffentliche Haushaltsdefizit in der Tschechischen Republik ist bis zum Ende des Jahres 2006 auf 2,95 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesunken. Im Jahr 2005 lag das Haushaltsdefizit noch bei 3,53 Prozent. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt hat sich die öffentliche Verschuldung damit leicht verringert, von 30,42 Prozent im Jahr 2005 auf 30,37 Prozent im Jahr 2006. Das hat am Montag das Tschechische Statistikamt bekannt gegeben. Diesen Zahlen zufolge hat die Tschechische Republik 2006 die Maastricht-Kriterien erfüllt, die für die Einführung des Euro gelten. Für die Einführung der europäischen Währung in Tschechien ist das Jahr 2012 anvisiert.

Tschechien eröffnet seinen Teil zur EU-Kampagne des Jahres 2007

Die Tschechische Republik hat am Montag offiziell ihren Beitrag zur EU-Kampagne "Europäisches Jahr der Chancengleichheit für alle" gestartet. Das Ziel der Aktion ist es, darauf hinzuweisen, dass die Diskriminierung von Menschen europaweit unannehmbar ist und dass man für eine Chancengleichheit aller sorgen müsse. Das erklärte der tschechische Europakommissar Vladimir Spidla heute in Prag vor Journalisten. In Tschechien umfasst die Kampagne sieben größere Projekte einschließlich Seminare, Konferenzen und Festivals.

CzechInvest droht Kündigungswelle wegen Abberufung von Agentur-Direktor

Der staatlichen Agentur CzechInvest droht eine große Kündigungswelle. Rund 80 Prozent ihrer Mitarbeiter sind ungehalten darüber, in welcher Art und Weise Industrie- und Handelsminister Martin Riman am Freitag den Generaldirektor der Agentur, Tomas Hruda, abberufen hat. Deshalb erwägen 246 von insgesamt 313 CzechInvest-Mitarbeitern, angefangen von Führungsmitgliedern bis hin zu den einfachen Angestellten, ihre Kündigung, meldete am Montag die Nachrichtenagentur CTK. Der Grund für die Abberufung Hrudas seien grobe Unzulänglichkeiten in der Systematik und Organisation der Agentur, die bei vom Wirtschaftsministerium durchgeführten Kontrollen festgestellt wurden, erklärte am Freitag der Sprecher des Ministeriums, Tomas Bartovsky.

Immer noch keine Einigung im Tarifstreit bei Skoda Auto

Die Konzernleitung von Skoda Auto und die Gewerkschafter des größten tschechischen Unternehmens konnten am Montag erneut keine Einigung bei den strittigen Lohntarif-Verhandlungen erzielen. Die Leitung war mit dem Vorschlag einer Tariferhöhung von 7,5 Prozent ab 1. April dieses Jahres und einer weiteren Tariferhöhung um 2,5 Prozent zum 1. April 2008 in die Verhandlungen gegangen. Die Gewerkschaften aber haben diesen Vorschlag abgelehnt, sagte ihr Sprecher Jiri Hasek der Nachrichtenagentur CTK. Eine weitere Verhandlungsrunde ist für Anfang nächster Woche vorgesehen. Sollte es dann erneut zu keiner Einigung kommen, werden die Gewerkschafter unverzüglich in den Streik treten, bestätigte Hasek.

Neue Medikamentenverordnung: Höhere Zuzahlungen werden fällig

Seit Sonntag gilt in Tschechien eine neue Medikamentenverordnung, nach der sich die Zuzahlungen für eine Reihe von häufig verschriebenen Medikamenten erhöhen. Die Einsparungen sollen für lebenswichtige Medikamente bei besonders schweren Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, aufgewendet werden. Nach Auffassung des Gesundheitsministeriums würden die Teuerungen jährlich nicht mehr als 150 Kronen (rund 5,50 Euro) pro Patient betragen. Die Interessenvertretungen der Patienten bezweifeln das.

Software-Piraterie in Tschechien zielt auf Windows, Office und Anti-Viren-Programme

In der Tschechischen Republik ist die illegale Verbreitung von Software nach wie vor sehr verbreitet. Das gilt vor allem für das Betriebssystem Microsoft Windows, für Büro-Software sowie für grafische und Anti-Viren-Programme. Die genannten Computerprogramme werden von den Software-Piraten um mindestens 80 Prozent billiger als zu den handelsüblichen Preisen angeboten. Das geht aus den Angaben der Anti-Piraterie-Allianz BSA hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Laut BSA liegt Tschechien mit rund 40 Prozent illegal in Umlauf gebrachter Software im europäischen Mittelfeld. Mit einem Anteil von 64 Prozent ist die Software-Piraterie unter den EU-Ländern am meist verbreiteten in Griechenland, während Finnland und Österreich mit je 26 Prozent den geringsten Anteil an illegaler Software haben.

Tschechische Währung am Montag bei Kurs von unter 28 Kronen je Euro

Die tschechische Währung hat den Auftakt der neuen Geschäftswoche am Montag um 17 Uhr mit einem Wechselkurs von unter 27,95 Kronen je Euro abgeschlossen. Auch gegenüber der US-Währung ist ihr Kurs gestiegen; er wurde zur gleichen Zeit mit 20,91 Kronen je US-Dollar notiert. Das geht aus Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.

Benzin- und Dieselpreise in Tschechien liegen knapp unter 1 Euro je Liter

Die Benzinpreise in Tschechien sind in der zurückliegenden Woche leicht gestiegen; bei Diesel hingegen wurde ein minimaler Preisrückgang verzeichnet. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) kostete durchschnittlich 27,74 Kronen pro Liter. Das sind um elf Heller mehr als am Montag vergangener Woche. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis um zwei Heller gesunken, er liegt jetzt bei 26,95 Kronen. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel je Liter in Tschechien zwischen 96 und 99 Eurocent zahlen muss.

Touristische Grenzübergänge zu Deutschland und Österreich länger geöffnet

Seit Sonntag können Touristen und Freizeitsportler die Wander- und Radwege in den tschechischen Grenzgebieten zu Deutschland und Österreich täglich länger nutzen. Die touristischen Grenzübergänge mit beiden Staaten bleiben im Sommerhalbjahr mindestens bis 20 Uhr geöffnet. Diese Regelung gilt bis Ende Oktober, in Einzelfällen sogar bis Ende November. Darüber informierte die südböhmische Direktion der Ausländer- und Grenzpolizei am Montag die Nachrichtenagentur CTK.

Das Wetter

Der morgige Dienstag beginnt in Tschechien zunächst heiter, doch im weiteren Tagesverlauf nimmt die Bewölkung stetig zu. Örtlich kann es zu Gewittern kommen. Die Tageshöchsttemperaturen werden bei 12 bis 16 Grad Celsius liegen.