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Klaus kritisiert die Regierung

Präsident Vaclav Klaus hat am Sonntag Kritik an der Koalitionsregierung unter Stanislav Gross geübt. Gegenüber dem Tschechischen Fernsehen äußerte er seine Meinung, dass ihr Programm zahnlos und wenig konkret sei. Der Präsident bezeichnete die Art und Weise, wie die Regierungspolitiker den tschechischen EU-Kommissar Pavel Telicka durch Expremier Vladimir Spidla abgelöst haben, als einen groben Fehler und Betrug. Des Weiteren sprach er sich für einfachere Bedingungen für die Ausschreibung von vorgezogenen Neuwahlen sowie für die Änderung des Wahlsystems aus. An die Adresse der Demokratischen Bürgerpartei ODS, deren Ehrenvorsitzender er ist, äußerte Klaus, sie hätte aktiver ins Spiel treten können.

Staatsoberhaupt erwägt Begnadigung des kommunistischen Funktionärs Hoffmann

Präsident Vaclav Klaus erwägt eine Begnadigung des ehemaligen kommunistischen Funktionärs Karel Hoffmann. Hoffmann wurde für die Sabotage der Sendungen des Tschechoslowakischen Rundfunks bei der Okkupation durch die Warschauer-Pakt-Truppen im Jahre 1968 zu vier Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Der 80jährige Ex-Politiker soll am Montag seine Strafe in der Haftanstalt Praha-Pankrac antreten, er klagt allerdings über Gesundheitsprobleme. Präsident Klaus betonte am Sonntag, er habe sich noch nicht entschieden, betrachte den Fall jedoch als sehr spezifisch. "Es scheint mir ein bisschen komisch, nach 36 Jahren jemanden ins Gefängnis zu schicken, der gegen das Telekommunikationsgesetz verstoßen hat", sagte Klaus.

Tschechischer Bergsteiger in der Hohen Tatra gestorben

Ein tschechischer Bergsteiger ist am Sonntag in der Hohen Tatra in der Slowakei ums Leben gekommen. Kurz vor Mittag erlag er unmittelbar nach seinem Sturz im Gebiet des Ostry stit seinen Verletzungen. In der Hohen Tatra sind in diesem Jahr bereits zehn Bergsteiger und Touristen aus Tschechien gestorben.

Gedenkfeier für Gestapo-Opfer in Zivotice

Etwa 250 Bürger aus Tschechien und Polen sind am Samstag in Zivotice bei Karvina zu einer Gedenkfeier zusammengetroffen. Sie gedachten der 36 Tschechen und Polen, die dort am 6. August 1944 von der Gestapo ermordet wurden. Die Aktion in Zivotice war eines der brutalsten Ereignisse des Zweiten Weltkriegs in der Region von Tesin/Teschen.

Höhere Zahl der Angeklagten im Zusammenhang mit Drogen

Die Zahl der Personen, die wegen der Drogenkriminalität von der Polizei verfolgt bzw. angeklagt wurden, war im vergangenen Jahr die höchste seit 1989. Im Jahre 2003 hat die Polizei 3088 Personen strafrechtlich verfolgt. 2727 Verdächtige wurden daraufhin angeklagt. Dies folgt aus dem aktuellen Bericht der Obersten Staatsanwaltschaft.

Hochgeschwindigkeitszüge in den 20-er Jahren

Mit dem Bau von Eisenbahntrassen für Hochgeschwindigkeitszüge könnte in Tschechien in den 20-er Jahren dieses Jahrhunderts begonnen werden. Man erwägt die Errichtung von 700 Kilometern Trassen für Züge, die eine Geschwindigkeit von 300 Stundenkilometern erreichen können. Die Baukosten werden auf 350 Milliarden Kronen, das sind mehr als 10 Milliarden Euro, geschätzt. Der Nachrichtenagentur CTK sagte dies am Sonntag die Sprecherin des Verkehrsministeriums Ludmila Roubcova.

Laientheater spielen in Hronov

In eine Metropole der Laientheaterspieler hat sich das ostböhmische Städtchen Hronov für eine Woche verwandelt. Mit einem feierlichen Umzug begann am Samstag das 74. Theaterfestival "Jiraseks Hronov". Im Laufe der Woche werden sich dort an die 20 Ensembles aus Tschechien und 3 ausländische Theatergruppen vorstellen.