Nachrichten

EU-Beitritt am 1. Mai: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Die Vorbereitungen auf die künftige EU-Mitgliedschaft Tschechiens laufen bereits seit Jahren, nun befinden sich auch die Vorbereitungen auf den Beitrittstag selbst in ihrer Schlussphase. Vor allem am 1. Mai, dem eigentlichen Beitrittsdatum, und an dessen Vorabend, dem 30. April, sollen im ganzen Land Feierlichkeiten dem historischen Datum Rechnung tragen. In den Grenzregionen Tschechiens werden die meisten Veranstaltungen gemeinsam mit den deutschen, österreichischen, slowakischen oder polnischen Nachbarn organisiert. Oft finden sich Konzerte und Feuerwerke auf den Programmen, in Prag wird es unter anderem einen "Europäischen Markt" geben. Einer der Höhepunkte soll am Samstag das Treffen der Regierungschefs aus Tschechien, Deutschland und Polen am so genannten Dreiländerpunkt sein.

Urteile im "Fall Stodola"

Ein Gericht in Hradec Kralove / Königgrätz verurteilte am Montag den 37jährigen Jaroslav Stodola und seine um vier Jahre jüngere Frau Dana zu jeweils lebenslanger Haft und zog damit einen vorläufigen Schlussstrich unter einen der größten Kriminalfälle in der tschechischen Geschichte. Das Ehepaar Stodola hatte in den Jahren 2001 bis 2003 vorwiegend ältere Menschen in ihren Häusern überfallen und ausgeraubt, acht der Opfer wurden dabei ermordet. Insgesamt hatten die beiden laut Anklage 21 Straftaten begangen und dabei 400 000 Kronen erbeutet, das sind etwas mehr als 12 000 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, beide haben Berufung eingelegt.

Tschechische Reaktionen auf österreichische Präsidentschaftswahl

Politiker aus allen im tschechischen Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien haben sich am Montag positiv zum Ausgang der Präsidentschaftswahlen im benachbarten Österreich geäußert. Am Sonntag hatte sich dort der Sozialdemokrat Heinz Fischer gegen seine konservative Gegenkandidatin, die amtierende Außenministerin Benita Ferrero-Waldner mit 52 zu 48 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Der stellvertretende Vorsitzende der Christdemokratischen Partei Tschechiens, Jan Kasal, meinte, er habe zwar der ebenfalls christdemokratischen Ferrero-Waldner die Daumen gedrückt, sei jedoch auch über den Sieg Fischers nicht unglücklich. Diesen kenne er, so Kasal, als Politiker, der stets den Konsens sucht. Lubomir Zaoralek, der sozialdemokratische Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses, hob Fischers Rolle bei der positiven Gestaltung der tschechisch-österreichischen Beziehungen hervor.

Allgemeine Krankenversicherungsanstalt will Direktorin nicht abberufen

Der Verwaltungsrat der Allgemeinen Krankenversicherungsanstalt (VZP) sieht keinen Grund für die Abberufung von deren Direktorin Jirina Musilkova. Dies sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Richard Schwarz, am Montag in Reaktion auf Äußerungen des neuen Gesundheitsministers Jozef Kubinyi. Der Minister hatte am Sonntag im Tschechischen Fernsehen gemeint, Musilkova leite die Versicherungsanstalt schlecht und sollte abberufen werden bzw. selbst zurücktreten.

Experten der Weltbank wollen Reform des Gesundheitswesens in Tschechien erörtern

Die Weltbank will im Mai eine Expertengruppe nach Tschechien schicken, die sich mit der Reform des tschechischen Gesundheitswesens beschäftigen soll. Finanzminister Bohuslav Sobotka gab dies am Sonntag in Washington bekannt, wo er an der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank teilnimmt. Vertreter der Bank übergaben dem Minister eine Kurzanalyse der Probleme des tschechischen Gesundheitswesens. Dem Dokument zufolge leide dieses, so Sobotka, an denselben Problemen, wie Gesundheitssysteme in anderen entwickelten Ländern auch.

Eishockey-WM: Bisher drei Menschen im Krankenhaus behandelt

Drei Personen mussten bisher im Zusammenhang mit der in Tschechien ausgetragenen Eishockey-WM im Krankenhaus behandelt werden. Laut einem Sprecher des Rettungsdienstes erlitt ein Besucher einen Herzinfarkt, einer einen epileptischen Anfall und ein dritter eine Beinverletzung. In vierzehn weiteren Fällen konnten die Betroffenen von den Sanitätern direkt vor Ort behandelt werden. Wie aus Rettungskreisen verlautet, deuten die bisherigen Gesundheitsprobleme auf keinerlei organisatorische Missstände hin, sondern lägen, was die Größe der Menschenansammlungen bei den Eishockeyspielen betrifft, im statistisch erwartbaren Bereich.

Wetter

In Tschechien ist es am Dienstag überwiegend bewölkt, Tageshöchsttemperaturen 14 bis 18 Grad.