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Präsident Klaus hält seine erste Neujahrsansprache

Die tschechischen Bürger sollen den Beitritt zur Europäischen Union zur Festigung ihrer Freiheit und Demokratie nutzen. Dies erklärte der tschechische Staatspräsident Václav Klaus in seiner ersten Neujahrsansprache. Die Rede des Staatspräsidenten wurde zum ersten Mal nicht nur von den öffentlich-rechtlichen Medien - dem Tschechischen Fernsehen und dem Tschechischen Rundfunk - sondern auch vom privaten TV-Sender Nova direkt übertragen. Den Worten von Václav Klaus zufolge wird der 1. Mai, der Tag, an dem die Tschechische Republik der EU beitreten wird, keine radikale Wende für die Bürger darstellen. Klaus meinte jedoch, jeder solle sich dessen bewusst sein, dass mit diesem Augenblick die formale Souveränität der Tschechischen Republik enden und die Tschechische Republik zum Bestandteil eines multinationalen Komplexes wird, der noch erweitert wird und ständig über mehr Kompetenzen verfügt. Der Präsident forderte die Minister und Parlamentarier auf, die wichtigsten Probleme des Landes zu lösen - die Staatsverschuldung, die Probleme des Gesundheitswesens, die Arbeit der Staatsbehörden, die Probleme der Landbevölkerung sowie die Kriminalität. Nach Worten von Václav Klaus brachte das vergangene Jahr der Tschechischen Republik keine außerordentlich bedeutenden Ereignisse. Der Präsident bezeichnete das Jahr als "angemessen erfolgreich".

Regierungspolitiker stimmen der Meinung von Präsident Klaus über die EU nicht zu

Premier Vladimír Spidla, Außenminister Cyril Svoboda und der Vorsitzende der liberalen Freiheitsunion, Petr Mares, stimmen der Meinung von Präsident Klaus nicht zu, dass die Tschechische Republik mit der EU-Mitgliedschaft ihre Souveränität verlieren würde. Die Regierungspolitiker betonen, dass Tschechien die Souveränität nicht verlieren, sondern sie mit anderen Staaten teilen wird. Premier Spidla stimmte auch der Ansicht des Präsidenten nicht zu, dass im vergangenen Jahr keine für Tschechien außerordentlich wichtigen Ereignisse zu verzeichnen gewesen wären. Spidla erinnerte an das Referendum, in dem sich die tschechischen Bürger für den EU-Beitritt des Landes ausgesprochen hatten. Außenminister Svoboda erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die Ansprache von Klaus sei nicht die Rede eines überparteilichen Präsidenten gewesen. Eher stand sie Svoboda zufolge der Politik der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei ODS nahe.

Ex-Präsident Havel in seinem Neujahrsgruß: EU geht von demokratischen Prinzipien aus

Der bevorstehende Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union wurde in den Toasts hervorgehoben, die der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Havel und der beste europäische Fußballer des vergangenen Jahres, Pavel Nedved, zu Beginn des neuen Jahres im Fernsehen vorgetragen haben. Václav Havel erinnerte daran, dass die böhmischen Länder zum erstenmal in der Geschichte zum Bestandteil einer großen multinationalen Gemeinschaft würden, die von demokratischen Prinzipien ausgehe, gerecht sei und Konflikte durch Debatten löse. In seiner kurzen Ansprache, die vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen gesendet wurde, wünschte der Václav Havel den tschechischen Bürgern u. a. ein Leben ohne Angst und ein frohes Gemüt.

Fußballspieler Pavel Nedved: Das Jahr 2004 hat eine historische Bedeutung

Der beste europäische Fußballspieler des vergangenen Jahres, Pavel Nedved, betonte in seinem kurzen Neujahrstoast, der vom privaten TV-Sender Nova ausgestrahlt wurde, dass das Jahr 2004 von historischer Bedeutung sein wird. Die Tschechische Republik kehre - so Nedved - dorthin zurück, wohin sie gehöre, und sie habe darauf fünfzig Jahre lang gewartet. Pavel Nedved versprach, dass er auf der Europameisterschaft in Portugal alles für den Erfolg des tschechischen Fußballteams tun werde.

Silvesterfeierlichkeiten wurden von tragischen Ereignissen begleitet

Die Silvester- und Neujahrsfeierlichkeiten sind in Tschechien von mehreren tragischen Ereignissen begleitet worden: in Prag starb gestern eine Frau an Alkoholvergiftung. Bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern wurden einige Menschen schwer verletzt.

Tschechisch-slowakische Silvesterfeier in Südmähren

300 Menschen sind am Mittwoch kurz vor Mitternacht beim sogenannten "Lagerfeuer der Bruderschaft der Tschechen und der Slowaken" auf dem Marktplatz in der mährischen Gemeinde Strání zusammengetroffen. Zum Abschluss des offiziellen Teils der gemeinsamen Silvesterfeier sangen die Teilnehmer des Treffens die tschechisch-slowakische Nationalhymne. Die gemeinsame Silvesterfeier begann mit einer Wanderung, die aus Starý Hrozenkov über das Gebirge Bílé Karpaty nach Strání führte.

Drei Babys erblickten unmittelbar nach Mitternacht das Licht der Welt

In der ersten Minute des neuen Jahres kamen in Tschechien drei Kinder zur Welt: Im Krankenhaus in Nové Mesto na Morave kam Vojtech Pavlis zur Wekt, in der Prager Entbindungsklinik U Apolináre Terezka Chmelarová. Auch in der Entbindungsklinik auf dem Obilní trh in Brno/Brünn wurde in der ersten Minute des neuen Jahres ein Junge geboren.