TU Ostrava wird Nationales Hochleistungsrechnungszentrum haben

Das Gebäude des Nationalen Hochleistungsrechnungszentrum in Ostrava (Foto: ČTK)

In der mährisch-schlesischen Stadt Ostrava / Ostrau wurde dieser Tage das Gebäude des Nationalen Hochleistungsrechnungszentrum eröffnet. Das Gebäude steht auf dem Gelände der Technischen Universität der Stadt, die besonders auf den Bergbau spezialisiert ist. Das Rechnungszentrum trägt den Namen IT4Innovations. Ab dem nächsten Jahr wird in dem Gebäude ein Hochleistungsrechner stehen, der zu den 100 leistungsstärksten der Welt zählen wird. Er soll umgerechnet 7,2 Millionen Euro kosten.

Das Gebäude des Nationalen Hochleistungsrechnungszentrum in Ostrava  (Foto: ČTK)
Die Kosten für das gesamte Rechnungszentrum werden umgerechnet fast 90 Millionen Euro betragen. Es soll 2015 komplett errichtet sein und in Betrieb genommen werden. Das wird ein Meilenstein für die tschechische Informationstechnologie sein, sagte der Rektor der Technischen Universität, Ivo Vondrák. Im Gebäude wird nun mit der Installierung der Ausstattung begonnen. Zunächst werden die Kühlung und die Stromversorgung im Gebäude vernetzt als grundlegende Voraussetzungen für den Einbau des Hochleistungsrechners.

Zu Anfang nächsten Jahres soll dann das sogenannte kleine Cluster, der Hochleistungsrechner Anselm, im Gebäude aufgebaut und ans Netz geschlossen werden. Seit Mai vergangenen Jahres ist er in einem Container außerhalb des Zentrums untergebracht. Dieser Aufbauphase folgt der Einbau des Hauptrechners, der auch als das große Cluster bezeichnet wird. Verläuft diese Etappe komplikationslos, dann sollte der Hauptrechner des Zentrums im dritten Quartal 2015 in Betrieb sein.

Ivo Vondrák  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
Die Leistung des Rechners Anselm ist vergleichbar mit der Anzahl von 3900 Notebooks. Der Hauptrechner des Zentrums wird indes eine Leistung von vergleichsweise 74.000 Notebooks haben, sagt Rektor Vondrák. Dieser Rechner sei seiner Meinung nach ein eigenes riesiges Labor von universellem Charakter, in dem sämtliche Experimente anhand mathematischer Modelle durchgeführt beziehungsweise abspielt würden, so Vondrák. Im Hochleistungsrechnungszentrum wird überdies die Elite der tschechischen Wissenschaftler arbeiten, ergänzt der Direktor des Zentrums, Martin Palkovič.