Tschechische Waffenexporte erreichen Rekordwert

Foto: ČT24

Die tschechischen Waffenexporte haben im vergangenen Jahr einen historischen Höchststand erreicht. 2015 wurde Militärmaterial im Wert von umgerechnet fast 555 Millionen Euro (15 Milliarden Kronen) ausgeführt. Der Erlös war um 118 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Dies geht aus dem Jahresbericht des Industrie- und Handelsministeriums hervor, der diese Woche dem Regierungskabinett vorgelegt werden soll.

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Der größte Teil des Exports von Waffen und Armeematerial (28 Prozent, 156 Millionen Euro Gesamtwert) ging in Staaten der Europäischen Union. Die ersten drei Plätze belegten dabei Bulgarien, die Slowakei und Italien. Unter den Staaten außerhalb der EU war der Irak der größte Handelspartner Tschechiens im Rüstungsbereich, gefolgt von den USA. In den Irak wurde Armeematerial in einem Gesamtwert von 61 Millionen Euro exportiert.

Der Gesamtwert der ausgeführten Schusswaffen lag bei 122 Millionen Euro. Die tschechischen Rüstungsfirmen exportierten insgesamt 86.736 Revolver und Selbstladepistolen im Wert von 31 Millionen Euro, und zwar hauptsächlich in die USA, gefolgt von Südafrika und Kanada. Der Wert der 71.533 ausgeführten Langwaffen lag bei 22 Millionen Euro.

Im Gesamtwert von 52 Millionen Euro wurde wiederum Militärmaterial eingeführt. Das Industrie- und Handelsministerium erteilte im vergangenen Jahr 228 Lizenzen für den Handel mit Militärmaterial.