Äpfel von tschechischen Obstbauern könnten ungefähr ab Mitte Juni auf dem Markt sein. Die heimischen Obstbauern decken knapp die Hälfte des Apfelverbrauchs hierzulande. Die andere Hälfte wird importiert. Dies teilte der Präsident des Tschechischen Obstbauernverbandes, Martin Ludvík, am Montag mit.
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Ein Kilo Äpfel kostet momentan rund 30 Kronen (1.10 Euro). Die Preise
haben sich damit im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht verändert. Anfang
März hatten die tschechischen Obstbauern rund 19.000 Äpfel in ihren
Lagern. Dies war im Vergleich zum Jahr 2016 um 32 Prozent weniger, was der
niedrigen Vorjahresernte entspricht. Wegen Frühlingsfrösten wurden damals
um 20 Prozent weniger Äpfel geerntet als 2015. Die Obstbauern holten dabei
insgesamt 126.000 Tonnen Äpfel von ihren Bäumen. Ludvík schätzt, dass
von März bis Juni 35.000 bis 40.000 Tonnen Äpfel verbraucht werden.
15.000 bis 20.000 Tonnen davon könnten aber importierte Früchte sein, so
Ludvík.
Die Nachfrage nach tschechischen Äpfeln ist den Obstbauern zufolge in diesem Jahr groß. Die Ursache dafür liege unter anderem bei den in drei Fällen erhöhten Pestizidwerten bei Importäpfeln aus Polen in der aktuellen Saison, so Ludvík. Diese stellen in der Regel den Großteil des Importes dar. Äpfel aus Tschechien hätten dadurch mehr Raum auf dem Markt bekommen, so der Experte. Im Dezember und im Januar erreichte der Verkauf tschechischer Äpfel fast 9000 Tonnen in einem Monat.
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Zum Absatz von Äpfeln trug zudem die Tatsache bei, dass die Preise von
frischem Gemüse aus Spanien wegen der schlechten Ernte zu hoch waren, und
die Kunden lieber Äpfel anstelle vom Gemüse kauften. In diesem Jahr waren
zudem die Zitrusfrüchte, die in den Obstläden traditionell mit den
Äpfeln konkurrieren, nicht so billig wie früher.