Studie: Einfluss Deutschlands auf tschechische Wirtschaft nimmt zu

Foto: Calvin Teo, Wikimedia CC BY-SA 2.5

Deutschland ist seit Jahren Tschechiens größter Handelspartner. Und die Bedeutung des nördlichen Nachbarn für die tschechische Wirtschaft nimmt weiter zu. Seit 2010 ist der Export der tschechischen Firmen nach Deutschland um mehr als 50 Prozent gestiegen, der Import ist um 60 Prozent gewachsen. Rund 4000 deutsche Investoren halten mit 21,9 Prozent den größten Anteil am Auslandskapital in Tschechien. Und Deutschland ist mit einem Anteil von 32 Prozent der bedeutendste Exportmarkt für hiesige Firmen. Das geht aus einer gemeinsamen Analyse des Verbandes der kleinen und mittleren Unternehmen und der Gewerbetreibenden sowie des Bankhauses Komerční banka hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

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Im vergangenen Jahr hat sich der Export der tschechischen Firmen nach Deutschland um 8,6 Prozent auf 1,26 Billionen Kronen (ca. 47 Milliarden Euro) erhöht. Deutschland ist damit der wichtigste Handelspartner der tschechischen Exporteure bei dem von ihnen erwirtschafteten Mehrwert – er liegt bei 19 Prozent des bei der Warenausfuhr geschaffenen Gesamtmehrwerts.

Den Hauptposten der von tschechischen Firmen nach Deutschland exportierten Güter und Waren nehmen Automobile und deren Zubehör ein. Sein Anteil an der Gesamtausfuhr beträgt 20 Prozent. Ihm folgen auf der Basis von PC-Technik hergestellte Geräte und Vorrichtungen sowie Produkte aus der Möbelindustrie.

Die deutschen Investitionen in der Tschechischen Republik haben seit deren Gründungsjahr 1993 den Gesamtwert von 20,8 Milliarden Euro überschritten. Das sind 23,1 Prozent des gesamten Zuflusses der direkten Auslandsinvestitionen in das Land. Deutschland ist daher der mit Abstand größte Investor in Tschechien. Das gab am Donnerstag das tschechische Ministerium für Industrie und Handel mit Verweis auf die Daten der Tschechischen Nationalbank (ČNB) bekannt.