Stem-Umfrage: Hälfte der Tschechen sind Sparer, ein Drittel fühlt sich arm

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Ein Drittel der Tschechen hält die eigene Familie für arm, der Hälfte der Bürger gelingt es zu sparen, und 44 Prozent der Menschen in Tschechien kommen ihrer eigenen Aussage zufolge problemlos mit dem Einkommen aus. Das sind die drei auffälligsten Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Stem, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Die Analysten zogen daraus das Fazit, dass sich die subjektive Bewertung der tschechischen Haushalte über ihre finanzielle Situation allmählich zum Besseren wende.

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Ein Beleg dafür ist die Zahl derer, die erklärten, dass sie imstande seien, Geld für künftige Zwecke zu sparen. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Befragten ist der höchste seit dem Jahr 2011, in dem Stem damit begann, die Bürger nach ihren finanziellen Verhältnissen zu befragen. Früher haben in der Gesellschaft diejenigen überwogen, die angaben, nicht sparen zu können. Heute aber sind die Tschechen in zwei fast gleichgroße Gruppen unterteilt – in die Sparer und die Nichtsparer.

Ein zweiter Beleg ist der Anteil derer, die ihre Familie für arm halten. Vollkommen überzeugt von ihrer Armut sind sieben Prozent der Haushalte, ein weiteres Viertel gab an, dass es wohl so sei. Von denjenigen, die sich für arm halten, sind der größte Teil Personen mit einer Grundschulbildung sowie Rentner, des Weiteren geschiedene Ehepartner und Ein-Personen-Haushalte.

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Als Veranschaulichung dafür, dass das Gefühl arm zu sein ein sehr subjektives ist, fügte Stem der Umfrage indes auch dieses „Resultat“ bei: Mehr als ein Drittel der Befragten mit einem Gesamtvermögen von bis zu 300.000 Kronen (ca. 11.000 Euro) gaben an, sich nicht für arm zu halten. Demgegenüber erklärte nahezu ein Fünftel derer, die angaben, über einen Besitz von über zwei Millionen Kronen (ca. 75.000 Euro) zu verfügen, dass sie arm seien.