Startkapital für Start-ups

Foto: fantasista, FreeDigitalPhotos.net

Nach einem ersten erfolglosen Anlauf plant Tschechien nun ein Seed-Programm für die Gründerszene.

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Das entsprechende Regierungsprogramm soll spätestens in drei Monaten anlaufen, berichtete die Wirtschaftszeitung E15 am Montag auf ihren Internetseiten. Insgesamt 50 Millionen Euro der EU und des Europäischen Investitionsfonds stehen dafür zur Verfügung. Sie werden hierzulande von drei Privatfonds verteilt, wobei Staatsbeamte die Oberaufsicht führen. Die Manager-Teams der Fonds wurden im vergangenen Jahr ausgewählt.

Firmengründer erhalten dabei Risikokapital im Gegenwert für einen Minderheitsanteil an der Firma, so Kryštof Čeřovský vom tschechischen Industrie- und Handelsministerium gegenüber E15. Die Geldvergabe soll keine Beschränkung nach Branchen haben.

Karel Půbal  (Foto: Archiv PwC)
Tschechien nimmt in der EU derzeit noch einen der hinteren Plätze bei der Höhe der Finanzierung in Start-ups ein. Schon 2014/15 war ein Seed-Programm in Planung gewesen. Das Vorhaben scheiterte jedoch daran, dass nicht rechtzeitig geeignete Fonds-Manager gefunden werden konnten. Aber auch der zweite Anlauf hat bereits Verspätung aufgenommen.

Prinzipiell haben einige Fachleute Zweifel, dass ein staatliches Förderprogramm zielführend sein kann. Laut PwC-Berater Karel Půbal ist mehr Kapital auf dem Markt als gute Start-up-Projekte. Er befürchtet, dass die EU-Gelder dann bei Unternehmen landen, die ansonsten bei den Investoren keinen Erfolg haben.

Autor: Till Janzer
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