Pilsener Doosan-Werk erhält Millionen-Auftrag von Kraftwerk in Mexiko

Foto: Archiv Doosan Škoda Power

Das Pilsener Unternehmen Doosan Škoda Power wird im mexikanischen Tula zwei 110-Megawatt-Turbinen modernisieren, die von den Weltkonzernen Hitachi und Westinghouse hergestellt wurden. Erneuert werden ebenso die Generatoren und das Zubehör des Maschinenraums. Es handelt sich um einen Auftrag in zweistelliger Euro-Millionenhöhe für ein Dampfgas-Kraftwerk, das in einer Gebirgsregion in Höhe von 2110 Meter über dem Meeresspiegel errichtet wurde, informierte die Medienvertreterin der Firma am Dienstag.

Foto: Archiv Doosan Škoda Power
Für das Pilsener Unternehmen ist es das erste Projekt zur Modernisierung von Kraftwerksturbinen eines fremden Herstellers auf dem amerikanischen Kontinent. Für die Ausarbeitung der Unterlagen zur Umsetzung der Modernisierung sei es notwendig gewesen, die vorhandenen Turbinen und den dazugehörigen Maschinenraum mit einem Laser-Scanner abzulichten, erklärte die Pressesprecherin. Die Pilsener Maschinenbaufirma unterzeichnete den Vertrag mit dem spanisch-mexikanischen Konsortium Cobra, Initec und Avanzia, das der General-Lieferant zur Modernisierung der zwei Turbinen sein wird. Doosan Škoda Power hat sich in Mexiko bereits einen gewissen Ruf erworben als Lieferant zweier Turboaggregate (92 MW und 147 MW) für die Kraftwerke in Hermosillo und El Sauz.

Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik
Das Dampfgas-Kraftwerk in Tula wird bis zum Ende des Jahres 2017 einer umfangreichen Modernisierung unterzogen. Der finale Auftraggeber, die mexikanische Staatsfirma CFE, habe sich dazu entschlossen, die ursprünglichen zwei Dampfgasblöcke durch neue zu ersetzen und das vorhandene Turboaggregat teilweise zu bewahren, informierte die Medienvertreterin von Doosan. Nach der Modernisierung steigt die Leistung der beiden Blöcke von derzeit 489 auf dann 550 Megawatt.

Doosan Škoda Power hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von umgerechnet 332 Millionen Euro gemacht und damit das Vorjahresergebnis um rund 11 Millionen Euro gesteigert. Das Unternehmen hat 1350 Beschäftigte und gehört seit Ende des Jahres 2009 zur südkoreanischen Doosan Group; sie ist ein Globalplayer bei der Herstellung und Lieferung von Kraftwerksausstattung, insbesondere für das Equipment von Anlagen mit Dampfturbinen.