Lkw-Hersteller Tatra lebt auf durch große Investitionen und neue Aufträge

Foto: Archiv Tatra

Der tschechische Lkw-Hersteller Tatra hat mit Partnern in China die Vereinbarung über eine Zusammenarbeit geschlossen. Das Unternehmen aus Kopřivnice stellt gegenwärtig neue Arbeitnehmer ein und wird demnächst rund 500 Millionen Kronen (ca. 18 Millionen Euro) investieren. Das gab Staatspräsident Miloš Zeman am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in der mährischen Kleinstadt bekannt, in der er seinen dreitägigen Besuch im Mährisch-Schlesischen Kreis beendete.

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Nach Auffassung von Zeman zeigten die genannten Fakten, dass es mit Tatra wieder aufwärts gehe. In den vergangenen Jahren hatte die Lkw-Firma große Verluste gemacht und ist wegen ihrer hohen Schulden voriges Jahr versteigert worden. Sie wurde vom Unternehmen Tatra Trucks gekauft, das den tschechischen Unternehmern Jaroslav Strnad und René Matera gehört. Im vergangenen Jahr hat Tatra bereits wieder einen Umsatz von 2,6 Milliarden Kronen (ca. 94 Millionen Euro) gemacht und dabei 763 komplette Fahrzeuge produziert, und zwar in der Zeit vor und nach der Versteigerung zusammengenommen. In diesem Jahr wird die Firma rund 840 Lastautos verkaufen, sagte Tatra-Generaldirektor Petr Karásek vor einer Woche. Das ist zirka 15 Prozent mehr als im Jahresplan vorgesehen. Laut Zeman sei der Aufschwung von Tatra insbesondere auf die großen Investitionen (besagte 18 Millionen Euro) zurückzuführen. Ein zweiter Grund sei die Einstellung neuer Beschäftigter, so das Staatsoberhaupt.

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Unter den neuen Besitzern war die Zahl der Arbeitnehmer bei Tatra zunächst von 1080 auf 840 Leute zurückgegangen. Das bedeutet, dass momentan auf jeden Beschäftigten je ein produziertes Auto kommt. Das Unternehmen stellt inzwischen aber weitere Arbeiter ein. Schmerzlich vermisst werden indes qualifizierte Facharbeiter wie Konstrukteure, Techniker und andere Personen mit speziellen Fähigkeiten. Das Unternehmen bemüht sich daher um eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Schulen. Neben China ist es Tatra bereits gelungen, auch auf dem mexikanischen Markt Fuß zu fassen.