Kampf der Busse: RegioJet gegen FlixBus

Foto: Leif Jørgensen, CC BY-SA 4.0

Niedrige Fahrpreise sorgen für einen Streit der Busunternehmen. Der tschechische Privatanbieter RegioJet wirft dem deutschen Konkurrenten FlixBus unlauteren Wettbewerb vor.

Radim Jančura  (Foto: Jan Bartoněk,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Der tschechische private Busbeförderer RegioJet des Unternehmers Radim Jančura hat eine außergerichtliche Aufforderung an die deutsche Firma FlixBus adressiert. Jančura fordert den Konkurrenten auf, den unlauteren Wettbewerb und die ökonomische Erpressung durch seine Preispolitik einzustellen.

Jančura kritisiert bereits seit mehreren Monaten die Preispolitik des Konkurrenten. Dabei stützt er sich auf eine Expertenanalyse. Dieser zufolge liegen die Preise bei FlixBus nur bei 55 Prozent der eigentlichen Kosten. „Das Ziel von Flixbus ist es, RegioJet zu zwingen, sich dem FlixBus-Netz einzugliedern und eine Provision aus den Fahrkarten in Höhe von 30 Prozent zu zahlen. Das Unternehmen will den Markt beherrschen und die Tätigkeit weiterer Anbieter schädigen“, so RegioJet-Besitzer Radim Jančura.

Foto: Leif Jørgensen,  CC BY-SA 4.0
Gleichzeitig hat sich RegioJet an EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager gewandt. Sie wurde gebeten, die Tätigkeit von FlixBus im gesamteuropäischen Rahmen zu überprüfen. „FlixBus ist nicht nach Tschechien gekommen, um mit besseren Dienstleistungen zu konkurrieren. Das Unternehmen will den Markt beherrschen und nachfolgend die Fahrpreise erhöhen“, meint Jančura.

Flixbus fährt rund 1400 Ziele in 28 Ländern an und bietet täglich 250.000 Verbindungen. In Tschechien baut das Fernbusunternehmen seit 2017 sein Netz aus.