Investitionen aus Fernost immer wichtiger für Tschechien

Foto: Gerd Altmann, Pixabay / CC0 Public Domain

Unternehmen aus Asien investieren immer mehr in Tschechien. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung der staatlichen Investitionsagentur CzechInvest hervor. Damit sind Firmen aus Japan, Korea oder China hierzulande bereits jetzt für zehntausende Arbeitsplätze verantwortlich.

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Etwas mehr als 67.000 Arbeitsplätze wurden in Tschechien seit 1993 von Unternehmen aus Fernost geschaffen. Rund 225 Milliarden Kronen (8,6 Milliarden Euro) investierten Japaner, Koreaner oder Chinesen in insgesamt 207 Projekte hierzulande. Zum Vergleich: deutsche Unternehmen als Top-Investoren in Tschechien hat bisher rund 60.000 Arbeitsstellen geschaffen und ihr Geld in rund 350 Projekte gesteckt.

An erster Stelle der asiatischen Investoren in Tschechien ist Japan. Ganze 250 Firmen aus dem Land der aufgehenden Sonne expandierten bisher nach Tschechien. Insgesamt betrachtet war Japan von den Investitionen her nach Deutschland zweiter, noch vor Südkorea und den USA. Die größten japanischen Unternehmen hierzulande sind Toyota und Konica Minolta.

Hyundai in Nošovice  (Foto: Ladin,  CC BY-SA 3.0)
Zu einem der größten Arbeitgeber in der Tschechischen Republik ist mittlerweile Hyundai geworden. Knapp 3500 Menschen beschäftigt der koreanische Autobauer in Nošovice im strukturschwachen Kreis Mährisch-Schlesien. Zudem hat Hyundai weitere koreanische Zulieferer nach Tschechien gelockt, die sich damit ein Standbein in Europa aufgebaut haben.

Noch zögerlich laufen hingegen die Investitionen aus der Volksrepublik China an, wobei der Trend positiv ist. Indikator dafür ist die erst jüngst erfolgte Eröffnung einer Fabrik des chinesischen Autozulieferers Yangfeng bei Žatec / Saaz und Plzeň / Pilsen. Dahingegen sind Produzenten aus Taiwan bereits aus Tschechien nicht mehr wegzudenken. Beispielsweise ist der Handy-Hersteller Foxconn bereits jetzt nach Škoda der zweitgrößte Exporteur aus Tschechien.