Europäische Kommission erwartet geringeres Wachstum für Tschechien

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Die Europäische Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Tschechien gesenkt. Damit folgt Tschechien einem gesamteuropäischen Trend. Positiv wirken sich jedoch die niedrige Arbeitslosigkeit und die hohe Konsumbereitschaft der tschechischen Verbraucher aus.

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Die Europäische Kommission geht bei Tschechien für dieses Jahr von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,1 Prozent aus. Noch im Februar lag die Wachstumsprognose bei 2,3 Prozent. Das Jahr 2017 sieht man in Brüssel jedoch positiver. Demnach soll das tschechische BIP um 2,6 Prozent wachsen.

Die Gründe für das geringere Wachstum sieht die Kommission in der liberalen Ausrichtung der tschechischen Wirtschaft. Durch die Offenheit seines Marktes ist das Land unvorhersehbaren externen Risiken ausgesetzt. Zudem werden niedrigere Investitionen von Seiten des Staates erwartet. Diese waren im vergangenen Jahr außerordentlich hoch.

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Tschechien folgt damit einem gesamteuropäischen Trend. Der Eurozone prognostiziert die Kommission ein Wachstum von lediglich 1,6 Prozent. Die EU insgesamt wird voraussichtlich um nur 1,8 Prozent wachsen.

Brüssel sieht aber auch positive Entwicklungen in Tschechien. So erreichte die Arbeitslosigkeit ein niedriges Niveau. Laut dem tschechischen Arbeitsamt werden in diesem Jahr nicht mehr als 4,5 Prozent der Tschechen ohne Arbeit sein. Das Statistikamt schätzt die Arbeitslosigkeit bereits jetzt bei nur 4,1 Prozent.

Auch das Verhalten der tschechischen Verbraucher stimmt die Kommission optimistisch. Durch die hohe Beschäftigung erlebt der tschechische Handel einen Boom. Zudem spülen den Einzelhändlern höhere Preise und die niedrige Inflation mehr Geld in die Kassen.