Autobahn D11 soll 2025 Prag mit Polen verbinden

Autobahn D11 (Foto: Filip Jirsák, CC BY-SA 3.0)

Die Autobahn D11 von Hradec Králové / Königgrätz in Ostböhmen bis zur polnischen Grenze soll 2025 voll befahrbar sein. Dies teilte Verkehrsminister Dan Ťok (parteilos) nach seinem Treffen mit dem polnischen Minister für Infrastruktur und Bauwesen, Andrzej Adamczyk, am Montag mit.

Autobahn D11  (Foto: Filip Jirsák,  CC BY-SA 3.0)
Im Jahr 2025 soll die Autobahn D11 von Prag über Hradec Králové / Königgrätz bis zur polnischen Grenze führen. Polen plant, die Hochgeschwindigkeitsstraße S3, die an die D11 anknüpft, zwei Jahre früher fertigzustellen. „Die polnische Seite hat uns überholt. Tschechien hat in den letzten Jahren gespart und kaum investiert, dies hat nun Folgen“, sagte der tschechische Verkehrsminister Dan Ťok am Montag.

Die Autobahn D11 zwischen Prag und Hradec Králové ist derzeit 86 Kilometer lang. Ihr Bau begann bereits 1978 und wurde 2006 kurz vor der ostböhmischen Kreisstadt beendet. 2011 wurde ein 17 Jahre dauernder Rechtsstreit mit einer Grundstückbesitzerin gelöst. Seit 2014 wird das letzte, drei Kilometer lange Teilstück bei Hradec Králové gebaut, es soll im Sommer dieses Jahres fertiggestellt werden. Die Autobahn wird künftig nicht nur eine Direktverbindung nach Polen bieten. Dank einer Anknüpfung an die D35 soll sie auch als alternative Straßenverbindung zwischen Prag und Brno / Brünn dienen und die überlastete D1 entlasten.

Foto: Chmee2,  CC BY-SA 3.0
In Tschechien gibt es derzeit vier grenzüberschreitende Autobahnen. Geplant sind insgesamt elf Autobahnverbindungen ins Ausland. Im laufenden Jahr will der Staat etwa 46 Milliarden Kronen (1,7 Milliarden Euro) in den Straßenbau investieren. Weitere 32 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Euro) sind für die Eisenbahn bestimmt.