XIV. Sokolfest beendet - Rund 17.000 zeigten ihr Können bei den Turnparaden

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Das XIV. Sokolfest ist bereits wieder Geschichte. Das große Treffen der Sokol-Mitglieder aus dem In- und Ausland fand an den beiden Feiertagen mit zwei großen Turnparaden im Prager Evzen-Rosicky-Stadion seinen Höhepunkt und wurde am Donnerstagabend feierlich beendet. Lothar Martin fasst zusammen.

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In der ersten Juliwoche regierte in der tschechischen Hauptstadt Prag wieder Lebensfreude pur, Bewegung, Sport, Frohsinn und Ausgelassenheit in einem Guss. Zumindest für die knapp 20.000 Mitglieder der Tschechischen Sokol-Gemeinde (COS) und ihre Anhänger im Ausland, die sich beim XIV. Sokolfest in Prag wieder ein belebtes Stelldichein gaben. Und bei diesem Zusammentreffen der einst im Jahre 1862 in den Ländern der damaligen böhmischen Krone gegründeten Organisation, die sich in erster Linie der Gesunderhaltung von Leib und Seele durch Körperertüchtigung verschrieben hat, gab es wieder einiges zu bestaunen, zu beklatschen und zu feiern. Mit welchen Eindrücken zum Beispiel die Freunde der Turneinheit Sokol Wien XII/XV die Heimreise antraten, dazu sagte deren Obmann Paul Vytiska gegenüber Radio Prag:

"Die Eindrücke hier in Prag - einfach großartig! Ich war bei der Eröffnungsgala in der Prager Sazka Arena dabei und kann nur sagen: Wer nicht mit Tränen in den Augen von dort weggegangen ist, ist selber schuld. Es war ein einmaliges Erlebnis! Und bei den Turnparaden im Stadion, diese Kameradschaft, das war ebenso herrlich. Also wenn man sich dieser Tage in Prag aufgehalten hat, war man kein Fremder, denn in fast jedem Winkel ist man einem Sokol-Mitglied zusammen. Und das ist schön."

Die Mitglieder dieses Sokol-Vereins in Wien waren jedoch nicht nur interessierte Zuschauer, sondern auch aktiv am Programm der stimmungsvollen und farbenfreudigen Turnparaden beteiligt:

"Nun, wir haben die Komposition ´Treue Garde´ geturnt, mit diesem Programm haben wir uns hier präsentiert. Aus Wien waren wir dabei mit 52 Leuten vertreten und wir wurden durch 20 weitere Sokol-Mitglieder ergänzt. Denn die Komposition erforderte zweimal 36 Turner. Sie war wirklich schön eingeübt worden, so dass wir uns wirklich nicht genieren mussten."

Paul Vytiska weiß darüber hinaus auch die Vorteile der sportlichen Betätigung im Alter zu schätzen:

"Nun, es ist doch so: Wir haben Spaß an der Bewegung, was man auch daran sieht, dass die Gleichaltrigen, die sich nicht mehr so gut bewegen oder bücken können wie wir, weil sie keinen Sport treiben, in der Regel zehn Jahre älter aussehen als wir. Das gibt es bei uns nicht. Bei uns sind alle, auch die Älteren, noch gut beieinander. Denn alle bemühen sich, und die Bewegung ist für den Körper irrsinnig gut."

Irrsinnig gut für alle Sokol-Mitglieder und Freunde ist auch dieses Turn- und Sportfest der Hunderttausende Anhänger zählenden Sokol-Gemeinde verlaufen. Deshalb freuen sich schon alle auf das XV. Sokolfest, das erneut in sechs Jahren in Prag stattfinden wird.