Weißrussische Juristen in Prag

Logo der Gesellschaft 'Mensch in Not'

In der vergangenen Woche waren weißrussische Juristen von der Gesellschaft "Mensch in Not" in Prag eingeladen, um sich mit dem tschechischen Rechtssystem bekannt machen zu können. Solche Aktionen veranstaltet "Mensch in Not" regelmäßig nicht nur für Fachleute aus Weißrussland. In diesem Falle wird laut den Organisatoren für die Juristen vor allem die tschechische Erfahrung mit der Reform des Rechtssystems besonders interessant sein.

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In der vergangenen Woche waren weißrussische Juristen von der Gesellschaft "Mensch in Not" in Prag eingeladen, um sich mit dem tschechischen Rechtssystem bekannt machen zu können. Solche Aktionen veranstaltet "Mensch in Not" regelmäßig nicht nur für Fachleute aus Weißrussland. In diesem Falle wird laut den Organisatoren für die Juristen vor allem die tschechische Erfahrung mit der Reform des Rechtssystems besonders interessant sein:

"Wir rechnen damit, dass diese Menschen eines Tages vor den selben Problemen stehen werden die auch wir jetzt lösen, dass wird in der Zeit sein, wenn es zu einer Änderung des Regierungssystems kommt. Dann wird für Sie sicher unsere Erfahrung mit der Transformation des Rechtssystems wichtig sein."

In den letzten Jahren ist Jan Marian zufolge in Tschechien das Interesse für Weißrussland bedeutend gestiegen, aufgrund von Aktivitäten verschiedener Organisationen oder auch tschechischer Politiker. Gibt es positive Resultate bei der Arbeit von "Mensch in Not"?

"Eine positive Folge unserer Aktivitäten ist z. B., dass es uns gelungen ist, die Zahl der staatlichen Stipendien für weißrussische Studenten von zwei auf zwölf anzuheben. Jedes Jahr kommen also zwölf Studenten nach Tschechien, unter ihnen waren auch Studenten, die aus politischen Gründen ihr Studium aufgeben mussten. Diese Menschen bekamen so die Chance, sich hier auf ihr Studium vorzubereiten und dann hier zu studieren."

Weitere Erfolge werden sich erst später zeigen, sagt Jan Marian, es handelt sich eher um eine langfristig angelegte Tätigkeit, um Aufnahme von Kontakten, die dann in der Zukunft genutzt werden können. Meine letzte Frage an Jan Marian war, ob offizielle politische Schritte wie unlängst beim Besuch von Premier Zeman in Weißrussland die Entscheidung, mit Präsident Lukasenko nicht zusammenzukommen, wenn Vertreter der Opposition nicht dabei sind, Folgen für die Arbeit von "Mensch in Not" haben?

"Ich glaube, prinzipiell erschwert es unsere Arbeit nicht. Beispielsweise dieser konkrete Besuch von Premier Zeman gehört zu seinen gelungenen außenpolitischen Auftritten. Auf der tschechischen politischen Szene gibt es viele, die unsere Meinung teilen. Probleme gibt es aus der Vergangenheit, weil es zu Sachen kam wie einer Lieferung von Getreide für Weißrussland, wo es sich um unklare Schritte handelte, die Verdacht hervorrufen und das kommt dann davon ab, was wir tun."