Tschechische Soldaten im Ausland

Die letzten 55 Mitglieder des 7. Feldlazaretts sind in Prag eingetroffen (Foto: CTK)

Nicht im Familienkreis, sondern im Kreis ihrer Kollegen und im Ausland werden tschechische Soldaten die Weihnachten verbringen, die in internationalen Streitkräften im Einsatz sind. Wo sie wirken und was sie dort zu leisten haben, dazu hören Sie mehr im folgenden Beitrag von Markéta Maurová.

Generalstabschef Pavel Stefka
In drei internationalen Missionen findet man derzeit Angehörige der Tschechischen Armee. 400 Soldaten erfüllen ihre Aufgaben im Kosovo, fünf Offiziere im Kommando der SFOR auf dem Gebiet von Bosnien und Herzegowina und 80 Militärpolizisten im Irak. Außerdem wirken weitere 23 Soldaten in Beobachtungsmissionen von UNO und OSZE auf dem Gebiet von Georgien, Sierra Leone, Kongo, Äthiopien, Eritrea, Kosovo und Liberia. 170 tschechische Soldaten sind in den NATO-Strukturen in mehreren Ländern Westeuropas und in den USA im Einsatz. Was für Aufträge die tschechischen Soldaten im Ausland haben, danach fragte Radio Prag den Generalstabschef der Tschechischen Armee, Pavel Stefka:

"Unsere Hauptmission bleibt weiterhin die KFOR-Mission auf dem Balkan. Die Hauptaufgabe unserer Soldaten im Kosovo ist es, die Bedingungen für das Zusammenleben der Serben und Albaner im Kosovo zu schaffen. Weitere Ziele sind, die Sicherheit in diesem Raum zu garantieren, die Provinzgrenze zu bewachen, die sichere Rückkehr der Flüchtlinge ins Grenzgebiet zu erfassen und zu garantieren, Hilfe an humanitäre Organisationen zu leisten und die nationale Polizei zu unterstützen. Des Weiteren haben wir fünf Soldaten in verschiedenen Funktionen im Kommando der SFOR-Operation in Sarajevo und Zagreb. Und aus dem Irak kehren zurzeit Angehörige des 7. Feldlazaretts zurück. Sie werden durch ein Kontingent der Militärpolizei abgelöst, dessen Hauptaufgabe darin bestehen wird, die Tätigkeit der dortigen Polizei zu beaufsichtigen, bei der Ausbildung der Polizisten zu helfen und sich an der polizeilichen Sicherung der multinationalen Division Südost zu beteiligen."

Die letzten 55 Mitglieder des 7. Feldlazaretts sind in Prag eingetroffen  (Foto: CTK)
Die letzten 55 Mitglieder des erwähnten 7. Feldlazaretts sind in der Nacht auf Montag in Prag eingetroffen. Die tschechischen Ärzte halfen seit April dieses Jahres im südirakischen Basra und behandelten mehr als 10.000 Personen, davon 9.000 irakische Zivilisten. Nach der Meinung des Befehlshabers des Kontingents, Rostislav Skacha, werden die Iraker das Krankenhaus vermissen:

"Die Lage ist im Grunde dieselbe wie in dem Moment, als wir dort eingetroffen waren. Eine riesige Menge von Irakern konnte von uns nicht behandelt werden, weil unsere Kapazität dazu nicht reichte. Wenn zwei oder wohl sogar mehr solche Krankenhäuser neben dem tschechischen gestanden wären, dann könnten alle Interessenten behandelt werden und Hilfe bekommen."

Die Soldaten wurden vom tschechischen Verteidigungsminister Miroslav Kostelka begrüßt  (Foto: CTK)
Die Soldaten wurden auf dem Prager Flughafen auch vom tschechischen Verteidigungsminister Miroslav Kostelka begrüßt. Seiner Meinung nach haben die Tschechen ihre Aufgabe im Irak erfüllt:

"In der ersten Phase war das Gesundheitswesen im Irak ganz zerrüttet, seitdem haben sich viele Dinge geändert. Wir haben dort z.B. eine Intensivpflegestation zur Verfügung gestellt, es gibt dort sechs Krankenhäuser, eine Universitätsklinik, eine Medizinhochschule. Also alle erfüllen meiner Meinung nach ihre Aufgaben gut."