Tschechien versprach Unterstützung für die Türkei

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Während Deutschland, Frankreich und Belgien die NATO-Hilfe für die Türkei auch weiterhin blockieren, hat die Tschechische Republik der Türkei ihre Unterstützung zugesagt. Dagmar Keberlova berichtet.

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Die drei genannten NATO-Länder blockieren eine mögliche Unterstützung eines weiteren Mitglieds, nämlich der Türkei, die ihre Bündnispartner im Falle eines Irak-Kriegs um Hilfe ersucht hat. Und zwar mit der Begründung, dass alle friedlichen Mittel des Irak-Konflikts noch nicht ausgeschöpft wurden. Der tschechische Premier Vladimir Spidla sagte, dass Tschechien mit der Stellungnahme dieser drei Länder nicht einverstanden ist, weil die Türkei immer ein fester Bestandteil der NATO war, ein wichtiges Land für die internationale Stabilität und daher die Solidarität der weiteren Allianz-Länder verdiene, so Premier Spidla. Es gebe auch die Möglichkeit, dass die derzeit in Kuwait stationierten Soldaten der ABC-Waffen-Abwehreinheit in der Türkei eingesetzt würden. Dies sei eine der drei Forderungen seitens Türkei, sagte Spidla:

"Die Türkei hat um Konsultationen ersucht. In den Konsultationen, wenn sie begonnen werden, wird es sich um die Radarflugzeuge AWACS, Raketenabwehrsysteme der Marke Patriot sowie Schutz vor Massenvernichtungswaffen handeln, die zur Verfügung gestellt werden sollten."

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Mit der derzeitigen Situation im Zusammenhang mit dem Irak-Konflikt beschäftigt sich sowohl die tschechische Regierung als auch der Sicherheitsrat der Tschechischen Republik. Der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Verteidigung und Sicherheit, Jan Vidim, sagte hierzu, dass bei einer möglichen Beteiligung im Irak-Konflikt vor allem die Gefahr eines terroristischen Angriff drohe. Tschechien sei auf eine solche Situation gut vorbereitet:

"Terrorangriffe können meistens nur verhindert werden, indem man die Informationen der Nachrichtendienste richtig auswertet. Ich bin sicher, dass unsere Dienste und die der Allianz rechtzeitig informiert werden, und ihrerseits auch rechtzeitig die tschechische Regierung informieren werden, sollte eine Gefahr in Sicht sein."