Tag der offenen Tür in der Deutschen Botschaft Prag

Palais Lobkowicz (Foto: CzechTourism)

An diesem Donnerstag lädt die Deutsche Botschaft in Prag zum Tag der offenen Tür ein. Interessierte Besucher haben die Möglichkeit, die historischen Räumlichkeiten des Palais Lobkowicz zu besichtigen, und es findet ein spannendes Rahmenprogramm statt. Neben Fußball und Begegnungen mit bekannten Personen steht der 25. Jahrestag der Ausreise von Tausenden Flüchtlingen aus der ehemaligen DDR in die Bundesrepublik im Mittelpunkt des Programms. Im Laufe des ganzen Tages stellen sich in der Botschaft auch zahlreiche Institutionen vor, die im Bereich der tschechisch-deutschen Beziehungen tätig sind. Die Pressesprecherin der Botschaft, Maike Freytag-Pitrocha gibt Auskunft.

Palais Lobkowicz  (Foto: CzechTourism)
Frau Freytag, am Donnerstag, den 12. Juni, findet der Tag der offenen Tür im Palais Lobkowicz in der Deutschen Botschaft in Prag statt. Warum veranstaltet die Deutsche Botschaft eigentlich einen Tag der offenen Tür?

„Wir haben bei den letzten beiden Tagen der offenen Tür, hier an der Deutschen Botschaft in Prag, festgestellt, dass das Interesse an dem historischen Palais Lobkowicz, aber auch an der Botschaft selbst und an der Arbeit der Botschaft wirklich sehr groß ist. Es gibt wirklich viele Anfragen auch von Besuchergruppen, die wir über das Jahr hinweg immer wieder bekommen und denen wir auch nachkommen. Wir möchten jedoch auch gern dem tschechischen Publikum zeigen, dass wir ein offenes Haus sind. Deshalb laden wir zum Tag der offenen Tür ein, um ein breites Publikum über unsere Arbeit zu informieren.“

Mauerfalls in Berlin  (Foto: Superikonoskop,  Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Gibt es in diesem Jahr besondere Schwerpunkte in ihrem Programm?

„In diesem Jahr feiern wir das 25-jährige Jubiläum der Ausreise von Tausenden Flüchtlingen aus der ehemaligen DDR 1989 über die Botschaft in die Bundesrepublik. Wir feiern aber auch den 25. Jahrestag des Mauerfalls. Auf diese Themen konzentrieren wir uns besonders. Eine herausragende Rolle spielt am Tag der offenen Tür auch das historische Gebäude und diesem Interesse werden wir ebenso gern nachkommen.“

Debbi  (Foto: Archiv von Debbi)
Möchten sie mit ihrem Programm eine besondere Gruppe ansprechen?

„Alle Besucher sind sehr herzlich willkommen. Für den Vormittag haben wir speziell ein Programm für Schulen konzipiert. Im Programm für die Schüler gibt es Gäste, wie zum Beispiel die Sängerin Debbi, des Weiteren wird es Aktionen wie ‚Jugend debattiert international‘ oder Sprachanimationen von Tandem geben, aber auch Gespräche mit dem deutschen Botschafter Detlef Lingemann, sowie mit Zeitzeugen. Wir haben auch ein Quiz für die Schüler entwickelt. Ab 13 Uhr öffnen wir dann das Palais-Lobkowicz für die breite Öffentlichkeit. Wir möchten dabei sowohl die Fußballfans, als auch die an Deutschland Interessierten ansprechen, die viele Informationen zu Studienmöglichkeiten usw. erhalten werden. Der Abend wird ab 18 Uhr mit einem Jazz-Konzert ausklingen, so dass auch Musikfans nicht zu kurz kommen werden. Kunstinteressierte werden sich über die Ausführungen der Kunsthistorikerin Zuzana Poláková freuen, die bereits im letzten Jahr sehr viel Zuspruch bekam. Wir haben verschiedene Zeitzeugen eingeladen, wie zum Beispiel den ehemaligen Kanzleramtsminister Rudolf Seiters, einen der Architekten der deutschen Einheit. Ich denke mit unserem Programm sprechen wir gleichermaßen sowohl diejenigen an, die allgemein an der Botschaft interessiert sind, als auch die historisch Interessierten.“

Maike Freytag-Pitrocha  (Foto: Archiv der Botschaft)
Auf welche Gäste, Künstler, Literaten, Sportler und Zeitzeugen freuen Sie sich besonders, Frau Freytag?

„Ich freue mich auf alle Gäste. Ich glaube, dass wir ein tolles Programm zusammengestellt haben. Wir haben den bekannten tschechischen Künstler David Černý eingeladen, dessen Skulptur ‚Quo Vadis‘ im Garten der Deutschen Botschaft steht. Auf dieses Gespräch freue ich mich sehr. Des Weiteren konnten wir den Schriftsteller Jaroslav Rudiš für unser Programm gewinnen. Der ehemalige Kanzleramtsminister Seiters wird bestimmt spannend aus seinen Erinnerungen berichten können, ebenso wie die ehemaligen Botschaftsflüchtlinge, die wir einladen durften. Ich freue mich aber auch darauf ein Graffiti im Botschaftsgarten zu sprühen. Wir haben da eine Graffiti- und Foto-Aktion mit einem Trabant. Der Abend wird mit der Jazzband ausklingen. Und natürlich darf man das Torwand-Schießen nicht vergessen.“